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Bundesweit 80.000 Infizierte, 130 Tote: So ist die Lage in Osthessen
24.02.20 - Bundesweit über 80.000 Infizierte und 130 Tote: Die Grippewelle 2019/2020 hat Deutschland derzeit fest im Griff. Während sich die meisten Bürger hauptsächlich vor einer Ausbreitung des Corona-Virus (Covid-19) fürchten, gerät die Influenza beinahe in Vergessenheit.
Doch gerade in der Fastnachtszeit ist das Risiko, sich mit der echten Grippe anzustecken, deutlich erhöht. Allein in den letzten beiden Meldewochen verzeichnet das Robert-Koch-Institut (RKI) eine deutliche Zunahme an Influenza-Fällen. Fast die Hälfte aller 80.000 Infizierten, steckte sich seit Anfang Februar an. 13.286 Menschen, teilt das RKI mit, mussten aufgrund der Erkrankung in einem Krankenhaus behandelt werden.
Gefährlich:
Gerade in Kliniken sollten sich Patienten sicher fühlen. „Es wurden bisher 234 Ausbrüche mit mehr als fünf Fällen an das RKI übermittelt, darunter 43 Ausbrüche in Krankenhäusern“, heißt es allerdings im aktuellen Wochenbericht des Robert-Koch-Institutes. Aber auch in Kindergärten verbreitet sich das Virus beispielsweise häufig schnell.
Infizierte in Osthessen:
Laut „Survstat“ des Robert-Koch-Institutes haben sich in 2020 bis zum 19.02.2020 im Landkreis Fulda 103 Menschen mit Influenza angesteckt. Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg gab es 38 Betroffene, 33 im Vogelsbergkreis und 180 im Main-Kinzig-Kreis. Die gemeldeten Grippefälle zeigen allerdings nur einen Teil des Geschehens, die Dunkelziffer dürfte weit höher sein.
Die Grippe ist keine einfache Erkältung
Laut Schätzungen des RKI fallen in einer schweren Grippe-Saison bis zu zehn Millionen Arztbesuche bundesweit an. Allein von Dezember 2017 bis März 2018 starben an der Influenza über 25.100 Menschen.
Höhepunkt noch nicht erreicht
Laut Statistik dürfte mit dem Ende der Influenza-Welle erst in rund vier Wochen gerechnet werden. (mr) +++