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Konstellation sorgt für das ideale Derby
05.03.20 - Eine Konstellation, die unterschiedlicher kaum sein kann. Auf der einen Seite die HSG Großenlüder/Hainzell, die mittlerweile schon die Spiele zum Aufstieg herunterzählen kann, auf der anderen der Hünfelder SV, der mitten im Abstiegskampf steckt und jeden Punkt dringend braucht. Für beide Trainer hat dieses Prestige-Duell (Samstag, 18:30 Uhr) die besten Voraussetzungen.
Ob die Tabellensituation Aussagekraft für das bevorstehende Derby hat, dazu fand HSG-Trainer Joachim Bug schnell eine Antwort: "Es ist ideal für ein Derby, denn für beide Mannschaften geht es um etwas. Ich denke, die Chancen liegen bei 50:50." Möge für viele Großenlüder/Hainzell als unangefochtener Tabellenführer auch der klare Favorit für das Spiel sein, sieht Bug eine Verteilung der Favoritenrolle als Makulatur an.
Ohnehin liege der Druck in dem Spiel ganz beim Hünfelder SV: "Wir können befreit aufspielen. Ich denke eher, dass Hünfeld in ihrer Situation jeden Punkt braucht", so Bug. Zwar befreite sich der HSV vergangenes Wochenende aus dem Niederlagen-Strudel, einen, zum jetzigen Stand, Abstiegsplatz belegt die Mannschaft von Holger Hölzinger dennoch. "Wenn sie so spielen würden, wie sie gegen uns im Hinspiel gespielt haben, hätten sie schon zehn Punkte mehr", spricht Bug auf das 34:32 der HSG Anfang November an.
Einen beruhigenden Vorsprung gab es für die Hausherren nie, erst beim 33:30 nach 58 Minuten lief es auf einen Derbysieg von Großenlüder heraus. "Wer das Spiel gesehen hat, weiß, dass es auch diesmal keinen handballerischen Leckerbissen geben wird. Es wird um jeden Meter gehen", erwartet Bug ein von Kampf geprägtes Spiel. Dem pflichtet auch Hölzinger bei, sieht aber den Aspekt des Derbys etwas in den Hintergrund rücken.
"Natürlich sind Derbys immer etwas besonderes. Aber wenn man um den Abstieg spielt, rückt das in den Hintergrund und es ist egal, wer der Gegner ist", so Hölzinger. So sieht auch der Hünfelder Trainer den Druck viel eher bei seiner Mannschaft, die aus den bisherigen fünf Partien in diesem Jahr eben erst das vergangene gegen Zierenberg gewinnen konnte: "Ich denke, dass Großenlüder locker Meister wird. Die haben genügend Punkte, wir dagegen Druck. Es wäre aber vermessen, Großenlüder deshalb nicht als Favorit zu sehen. Unser Fokus liegt da eher auf den Spielen danach."
Unverändert ist die Situation des Kaders der Hünfelder. Ob die zuletzt eingesprungenen Alexander Unglaube, Kevin Houston und Tobias Abel erneut in die Breche springen, lässt Hölzinger offen. Bei Großenlüder/Hainzell sieht Bug all seine Spieler an Board. Für ein spannendes Derby dürfte aufgrund der Ausgangslagen bei beiden Teams gesorgt sein. Oder wie es Joachim Bug sagt: "Es ist ideal für ein Derby". (tw) +++