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Feiern in Hünfeld: der HSV gewinnt das Derby gegen Großenlüder/Hainzell. - Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

HÜNFELD Hünfelder SV - Großenlüder/Hainzell 38:35

HSV feiert verdienten Krimi-Sieg im Derby

08.03.20 - Was ein Derby in der Handball-Landesliga zwischen dem Hünfelder SV und der HSG Großenlüder/Hainzell! Die Hünfelder setzten sich in einer vor allem durch die zweite Halbzeit spannenden Partie mit 38:35 (19:12) durch. Den Gästen aus Großenlüder und Hainzell wurde dabei vor allem die Chancenverwertung aus der ersten Halbzeit zum Verhängnis.

Die Ausgangslage erschien ziemlich klar vor der Partie. Die HSG Großenlüder/Hainzell ging als unangefochtener Spitzenreiter gegen den in großer Abstiegsnot steckende Hünfelder SV als leichter Favorit ins Spiel. Als leichter, weil HSG-Trainer Joachim Bug den Derby-Charakter hervorhob und deshalb die klare Sprache der Tabelle und der Form nicht auf das Spiel übertragen wollte.


Er sollte sich bestätigt fühlen, denn von der Tabellenkonstellation war im Spiel gar nichts zu sehen. Der mit großem Kampfgeist aufspielende HSV bestimmte die ersten 30 Minuten und sollte sich im Verlauf des Durchgangs einen klaren Vorsprung herausspielen. Großenlüder/Hainzell fiel durch eine sehr schwache Abschlussquote auf, häufig landeten die Bälle neben dem Tor oder der starke Samuel Masche vereitelte die Chancen.

So war es nicht wirklich verwunderlich, dass nach 22 Minuten lediglich acht Tore auf Seiten der HSG standen, während sich die Hausherren wenig Fehlwürfe leisteten. Mit dem 13:8 durch Lennert Sitzmann (20.) konnten die Zuschauer in der vollgepackten Hünfelder Kreissporthalle auch erahnen, dass sich die Partie deutlich zugunsten der Hausherren drehen sollte. Sieben Treffer Rückstand zur Pause galt es für die HSG aufzuholen.


Dass sie gewillt waren, die Partie noch zu drehen, zeigte das schnelle 3:0 nach dem Seitenwechsel. "Wir wollten uns anders präsentieren und hatten Hünfeld eigentlich da, wo wir sie haben wollten", so Großenlüders Trainer Joachim Bug. Mit dem Druck hatten die Hünfelder ordentlich zu kämpfen, denn nach 39 Minuten kam die HSG durch Dominik Malolepszy auf 20:22 heran. Den Anschluss konnten die Gäste vorerst jedoch nicht halten, da Malolepszy es verpasste, nach dem 23:20 durch Felix Kircher (39.) den Siebenmeter zu versenken (40.). Hünfeld spielte sich daraufhin einen Fünf-Tore-Vorsprung heraus, die HSG schien wieder aus dem Tritt.

Vorerst nicht, denn die Gäste kamen wieder auf zwei Tore heran und profitierten von einem Blackout von Jannik Bachus. Der Hünfelder ließ sich gegen Simon Münker zu einer Tätlichkeit hinreißen, worauf ihm der Schiedsrichter die blaue Karte zeigte (47.). Auch "dank" Münker kam in Hünfeld Derbystimmung auf, denn durch zwei Aktionen in der ersten Halbzeit zog er schon den Unmut der Zuschauer auf sich und wurde fortan ausgepfiffen. Auch viele Fouls und hitzige Aktionen trugen dazu bei, dass das Wort "Derby" zurecht über der Partie schwebte.


Der Bachus-Verlust schien zunächst nicht groß ins Gewicht zu fallen, wurde im Verlauf der Schlussphase dann aber doch ein Thema, da die HSG fünf Minuten vor dem Ende durch Lukas Münker auf einen Treffer herankam (31:32), aber nicht mehr ausgleichen konnte. So war es Sitzmann in der 60. Minute vorbehalten, den endgültigen Siegtreffer zu erzielen.

"Wir haben in den entscheidenden Phasen an uns geglaubt und waren auch erfolgreich", fasste HSV-Trainer Holger Hölzinger zusammen und führte fort: "Es ist egal, ob es gegen Lüder geht, es geht gegen den Abstieg. So ein positives Erlebnis im Derby ist sehr wichtig für uns, da müssen wir jetzt unbedingt weiter machen." HSG-Trainer Bug blieb so die Rolle des Gratulanten: "Glückwunsch an Hünfeld, sie haben um jeden Millimeter leidenschaftlich gekämpft. Am Ende waren es Kleinigkeiten, die spielentscheidend waren." (Tino Weingarten) 

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Hünfelder SV: Masche, Voß, Simon - Sitzmann (4), Sauer (4/2), Bachus (3), Walter (3), Gute, Aha, Abel (5), Sauerbier, Unglaube, Kircher (13), Möller (6).

HSG Großenlüder/Hainzell: Decher, Herber - Sippel, L. Münker (8), B. Dimmerling (2), Koch (3), S. Münker (2/1), Malolepszy (7/3), Peppler (1), L. Dimmerling (5), Blinzler (7), H. Dimmerling, Kirst.

Schiedsrichter: Becker / Sämann.

Strafen: 6:6 (Sitzmann, Bachus, Walter, Gute, Abel, Kircher - 2x S. Münker, Malolepszy, L. Dimmerling, 2x Blinzler).

Blaue Karte: Jannik Bachus (Hünfelder SV) wegen einer Tätlichkeit (47.).

Zuschauer: 600.

Spielfilm: 1:0, 1:2, 3:3, 6:3, 8:5, 10:7, 14:8, 18:10, 19:12 (Halbzeit), 19:15, 21:17, 22:20, 25:20, 26:24, 28:26, 31:28, 32:31, 34:32, 35:34, 38:35 (Endstand). +++


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