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Bischof Gerber predigte am Sonntag im Fuldaer Dom - Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

FULDA Pfingstpredigt im Dom

Bischof Gerber: "Pfingsten hat seinen Ursprung in Christi Hingabe am Kreuz"

01.06.20 - "An Pfingsten geht es nicht um irgendeinen mehr oder weniger von unserer Phantasie gefüllten ‚guten Geist‘ – Pfingsten hat seinen Ursprung in der Ganzhingabe Jesu am Kreuz, in seinem Leben und Sterben ‚für uns‘." Dies hob der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber am Sonntag im Fuldaer Dom hervor. In seiner Pfingstpredigt in dem Gottesdienst, der wegen der Corona-Pandemie auch im Internet gestreamt wurde, betonte er, die pfingstliche Geistsendung und mit ihr die "Geburtsstunde der Kirche" habe ihre Wurzel in der Dramatik des Karfreitages. "Wir müssen damit rechnen, dass jene Dramatik, die, den Anfang kennzeichnet, auch bleibend zur Erscheinungsform der Kirche dazu gehört." Was den Anfang der Kirche kennzeichne, das charakterisiere bleibend ihren Weg. Die Kirche stehe unter dem Geheimnis des Kreuzes.

In diesen Tagen lese man die Stelle, wo Jesus die Jünger anhauchte, anders. "Wir tun in diesen Tagen alles, um genau diesen Vorgang zu verhindern, weil wir wissen, wie gefährlich das sein kann in Bezug auf die Übertragung des Coronavirus." Die Ereignisse in den Baptistengemeinden in Frankfurt und Bremerhaven hätten dies eindrücklich vor Augen geführt. Wer sich, abgesehen davon, von Jesu Geist anhauchen lasse, müsse damit rechnen, dass er oder sie bleibend verändert werde. Man müsse sich selbst fragen, ob man wirklich eine Veränderung wolle. "Bin ich bereit, neue Erfahrungen als wirklich neue Erfahrungen zu machen und diese nicht gleich in alte Schubladen einzuordnen?" Damals hätten die Jünger erfahren, das Pfingsten ein heftiger Sturm in ihrem Leben war.

"Pfingsten wirbelt – bildlich gesprochen – die Blätter der Jünger Jesu gehörig durcheinander – Pfingsten weht diese Blätter aber nicht einfach weg, sondern bringt sie in eine neue Ordnung", gab der Oberhirte zu bedenken. Außen und Innen träten in eine neue Kommunikation miteinander. Das "Innen" der Jünger, also die Erfahrungen, die sie mit Jesus gemacht hätten, seine Worte, ihre Gemeinschaft untereinander und ihre darin begonnene Tradition, miteinander das Brot zu brechen, das bleibe Wesenskern der entstehenden Kirche bis heute. Es sei ein bleibender Auftrag für die Kirche, den Takt und die Melodie der Menschen von heute aufgreifen und so das Halleluja, die Botschaft vom Auferstandenen neu und zugleich authentisch zum Klingen zu bringen, zeigte sich Gerber überzeugt. "Bitten wir den Heiligen Geist, dass es in unseren Tagen geschieht, dass Ältestes und Jüngstes, der Schatz der Kirche und die Gegenwart neu miteinander in Schwingung gerät und die Botschaft des Auferstandenen so uns selbst mit Leib und Seele in Bewegung bringt". (pm) +++


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