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FULDA Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt:

Drei Ungarn wegen Automatensprengung angeklagt - Verfahren am Landgericht

08.09.20 - Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main - Eingreifreserve - hat gegen drei Angeklagte im Alter von 40 bis 45 Jahren bei der Großen Strafkammer des Landgerichts Fulda Anklage u.a. wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und des schweren Bandendiebstahls in jeweils drei Fällen sowie des Verdachts der Vorbereitung eines Explosionsverbrechens in zwei Fällen und wegen Sachbeschädigung erhoben.

Den Angeklagten, drei ungarischen Staatsangehörigen im Alter von 40, 42 und 45 Jahren wird zur Last gelegt, sich Anfang des Jahres 2017 mit gesondert Verfolgten in Ungarn zu einer Bande zusammengeschlossen zu haben, um in wechselnder Besetzung aus dem Ausland ab Oktober 2017 in die Bundesrepublik einzureisen und Geldausgabeautomaten aufzusprengen, um das darin befindliche Bargeld zu entwenden.

In Umsetzung dieses Plans sollen die Angeklagten in wechselnder Besetzung jeweils mit mindestens zwei Personen verschiedene Bankfilialen aufgesucht haben, um dort aus mitgebrachten Gasflaschen ein hochexplosives Gasgemisch in den Geldausgabeschacht der Automaten einzuleiten und mittels Fernzündung zur Explosion zu bringen.

In zwei Fällen – am 06.12.2018 in Bad Gottleuba-Berggießhübel (Sachsen) und am 07.12.2019 in Dresden – kam es jeweils nicht zu einer Explosion. In zwei weiteren Fällen – am 23.10.2017 in Nüsttal-Hofaschenbach und am 24.02.2018 in Hohenroda-Mansbach – kam es zwar jeweils zu einer Explosion, es soll den Angeklagten jedoch nicht gelungen sein, aus den beschädigten Geldausgabeautomaten das Bargeld zu entwenden. Am 06.12.2017 sollen die Angeklagten indes nach der Sprengung eines Geldausgabeautomaten in Kalbach-Uttrichshausen einen Bargeldbetrag in Höhe von 264.260 Euro erbeutet haben. Aufgrund der Explosion entstand an dem Geldautomaten und der Filialeinrichtung ein Sachschaden in Höhe von ca. 44.000 Euro.

Nachdem die Angeklagten zunächst jeweils unerkannt von den Tatorten entkommen sein sollen, ergaben sich im Zuge der umfangreichen Ermittlungen, welche federführend vom Polizeipräsidium Mittelhessen im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main geführt wurden, Hinweise auf eine ausländische Tätergruppierung. Eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen deutschen und ungarischen Polizei- und Justizbehörden führte schließlich zur Festnahme der drei Angeklagten im Dezember 2019 in Dresden. Die Angeklagten befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.

Mit der Festnahme der drei Angeklagten gingen im Dezember 2019 umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen in Ungarn einher, wobei zahlreiche Beweismittel bei den dortigen Wohnungsdurchsuchungen sichergestellt werden konnten. Die Ermittlungen gegen weitere mutmaßliche Angehörige der Tätergruppierung dauern an.

Die Hauptverhandlung gegen die drei Angeklagten soll ab dem 06.Oktober vor dem Landgericht Fulda stattfinden. (pm)+++

Spurensicherung nach der Automatensprengung in Uttrichshausen Foto: O|N-Archiv Nina Bastian


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