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Felix Mohr neben seinem Gesellenstück, einer ausgefallenen Standuhr - Foto: Schreinerei Stuckardt

GROßENLÜDER Ein Osthesse im Bundesfinale

Felix Mohr ist Hessens bester Jung-Tischler: "Ich möchte nachhaltig arbeiten!"

23.09.20 - Im September dieses Jahres setzte sich der 26-jährige Felix Mohr gegen fünfzehn weitere Mitbewerber im Hessischen Finale des Tischlerhandwerks durch. In Bad Wildungen schreinerte der gebürtige Großenlüderer (Landkreis Fulda) einen Blumenständer aus Buche binnen sieben Stunden - eine beeindruckende Leistung, wofür er mit 97 von 100 Punkten von der Prüfungskommission ausgezeichnet wurde. OSTHESSEN|NEWS hat sich mit dem Jungtischler getroffen und mit ihm über seine Handwerkstätigkeit und seine Zukunftspläne gesprochen.

Der frisch gebackene Hessenmeister im Tischlerhandwerk Felix Mohr Foto: Hendrik Auth (2)

Felix Mohr qualifizierte sich für diesen hessenweiten Wettbewerb über seine Ausbildungsprüfung. Diese unterteilt sich in drei Bereiche: die theoretische Prüfung, eine praktische Arbeitsprobe und zuletzt das Gesellenstück. Als Innungsbester der Innung Hersfeld-Rotenburg zog er dann in den Wettbewerb ein. Im Vorfeld des Wettbewerbs musste er sich eigenständig anmelden. Während Material und Zeichnung gestellt, Respektive vorgegeben wurde, brachten alle Teilnehmer eigenes Werkzeug zum Wettbewerb mit. "Keiner wusste, welche Aufgabe auf einen zukommen würde. Wir bekamen eine kurze Einlesungszeit und legten dann zügig los. Die Bewertung der Leistung ergab sich aus der Qualität des Objektes und der benötigten Zeit dafür", so der Junghandwerker.

Mit diesem Triumph in Bad Wildungen qualifizierte sich Mohr für keinen geringeren Wettbewerb als jenen auf bundesweiter Ebene. In Trier wird Mohr das Land Hessen vom 9. bis 11. November im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der dortigen Handwerkskammer vertreten.

Auf die Frage, wie es denn mit der Vorbereitung für diesen bedeutsamen Wettbewerb aussieht, antwortet der begeisterte Skater mit Gelassenheit: "Es gibt einen Katalog an klassischen Verbindungen. Beispielsweise Überblatten, Schlitz/Zapfen, Steg/Keil und noch einige weitere. Diese Techniken werde ich zu Hause das ein oder andere mal durchgehen. Ansonsten werde ich mich auf mein handwerkliches Geschick verlassen."
 
Doch auf das Interessenfeld Handwerk kam Mohr nicht direkt nach seinem Realschulabschluss. Es brauchte eine weitere Schulzeit an der Eduard-Stieler-Schule, um das Abitur zu machen. Danach folgte ein FSJ sowie ein angefangenes Lehramtsstudium in Marburg. Erst in seiner Studienzeit entwickelte sich die Idee, eine berufliche Kehrtwende zu machen und in eine Tischlerlehre zu starten. Mit der Schreinerei Stuckardt in Haunetal-Wehrda fand sich dann, so Mohr, ein sehr guter Ausbilder, bei dem er sehr viel lernen konnte. "Dafür bin ich sehr dankbar."
Künftig möchte Mohr so viel Erfahrung in seinem Berufsfeld sammeln wie irgend möglich. "Wenn es an der Zeit ist, möchte ich meinen Meister machen." Auch ein Studium der Innenarchitektur ist für ihn nicht ausgeschlossen.

Am liebsten möchte der Großenlüderer künftig frei gestaltend mit Holz arbeiten, in gewissermaßen seine schöpferische und gestalterische Ader in die Holzarbeiten einfließen lassen. Er äußert sich dazu im Detail: "Mein Zukunftstraum ist es, später einmal eine eigene Designer-Werkstatt zu eröffnen, einen individuellen Brand zu konstituieren, nachhaltig und mit hohem Qualitätsstandard mit Holz zu arbeiten und meine eigenen Vorstellungen einfluten zu lassen." (ha) +++


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