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MdL Christoph Degen und BG Dahlmann beim Ortstermin zur Sportinfrastruktur
28.10.20 - Am vergangenen Samstag informierte sich der Landtagsabgeordnete und hessische SPD-Generalsekretär Christoph Degen im Rahmen eines Besuchs auf dem Sportplatz Landenhausen gemeinsam mit Bürgermeister Dahlmann und dem Vorstandssprecher der SG Landenhausen, Patrick Steinacker, über die aktuelle Baumaßnahme des Vereins. "Wir haben uns mit der vollständigen Sanierung des Platzes, dem Anlegen eines neuen Jugendplatzes sowie der Erneuerung der Umrandung und einer vollständigen Pflasterung viel Arbeit vorgenommen, um dem Fußball hier in Landenhausen wieder Top-Bedingungen zu bieten", so Steinacker.
"Das Engagement der Vereinsmitglieder ist unglaublich hoch, weshalb mir die gemeindliche Unterstützung der Maßnahme immer ein wichtiges Anliegen war", so Bürgermeister Dahlmann. Nachdem sich der neue Vorstand der SG Landenhausen als Teamvorstand neu gebildet hatte, stellte dieser bei der Gemeinde im laufenden Haushaltsjahr 2019 einen Antrag auf Gewährung von Finanzmitteln aus der Sport- und Vereinsförderung. "Für mich war sofort klar, dass wir die Aktivitäten unterstützen", so Dahlmann. Daher haben die gemeindlichen Gremien auf seinen Vorschlag hin insgesamt Mittel in Höhe von rund 60.000 Euro bewilligt. Das Gesamtvolumen der Vereinsmaßnahme beträgt aller Voraussicht nach 250.000 Euro. "Ich bin beeindruckt vom Engagement der Vereinsmitglieder", so Degen, der gleichzeitig auch darauf verweist, dass längst nicht alle Kommunen Vereinsmaßnahmen in diesem Umfang finanziell unterstützen können. "Dass hier in Landenhausen alle anpacken und so viele Vereinsmitglieder sich an der Sanierung ihrer Sportstätte beteiligen, muss einfach unterstützt werden. Auch wenn ich mir vonseiten des Landes mehr Unterstützung der Vereine und auch der Kommunen wünsche, es ist toll, dass die Gemeinde hier ihren Beitrag leistet. Eine funktionierende Vereinslandschaft ist und bleibt der Kit der Gesellschaft".
Neben der aktuellen Baumaßnahme nahm die Delegation auch den Sanierungsbedarf der gemeindlichen Turnhalle sowie die aktuellen Planungen hinsichtlich des DGH-Anbaus an das bestehende Sportzentrum in den Blick. Im Rahmen der zweiten Station des Besuchsprogramms besichtigten Christoph Degen und Bürgermeister Dr. Dahlmann die Schulturnhalle in Angersbach. Hier wurden bereits in der jüngeren Vergangenheit vom Vogelsbergkreis als Eigentümer der Halle die Kosten für eine mögliche Sanierung sowie für einen möglichen Neubau ausgearbeitet. So belief sich in 2017 die Kostenschätzung für die Sanierung der bestehenden Halle auf 1,7 Mio. Euro, der für den schulischen Bedarf ausreichende kleinere Ersatzneubau wurde auf 2,4 Mio. Euro prognostiziert. Allerdings, so hat der Vogelsbergkreis bereits signalisiert, stehen für eine Maßnahme "Schulturnhalle Angersbach" bis 2024 keine investiven Mittel zur Verfügung.
Schlechter Zustand der Schulturnhalle
Nicole Weber, Schulleiterin der Grundschule Wartenberg, sieht den aktuellen Zustand der Halle kritisch. Eine geringe Heizungsleistung, und damit sehr niedrige Temperaturen in den Herbst- und Wintermonaten, mache den Sportunterricht schwierig. Zudem bereite das undichte Dach besonders bei regnerischem Wetter große Probleme. Es entstünden nasse Hallenflächen, die mitunter abgesperrt werden müssten. Dies habe auch Folgen für den Bodenbelag. Dringend sanierungsbedürftig seien die Sanitäranlagen, der Sanitätsraum sowie die Lehrerumkleide. Zudem brauche es mehr Raum zur Aufbewahrung der Sportgeräte, da die Halle gemeinsam mit den Vereinen genutzt werde. "Die Schulsporthalle ist für unsere Arbeit mit den Kindern im Vor- und Nachmittag unerlässlich. Je länger die Entscheidung zum Umgang mit der Halle aussteht, umso mehr steigt die Gefahr, dass wir sie aufgrund der Schäden nicht mehr nutzen können. Damit braucht es eine möglichst zeitnahe Lösung", so Frau Weber.
Rainer Gröger, 2. Vorsitzender des TV Angersbach, weist auf die Notwendigkeit der Halle für das breite Angebot des Vereins hin und bemängelt die Bausubstanz in Bezug auf Sanitäranlagen, mangelnde Fluchtwege und fehlende Barrierefreiheit: "Als Mehrspartenverein brauchen wir eine zeitgemäße Halle. Die Abteilungen Tischtennis, Karate, Handball, Turnen, Fußball und Leichtathletik im Winterhalbjahr sind bei der Ausübung ihrer Sportarten existenziell von der Halle abhängig." Im November startet die von Bürgermeister Dr. Dahlmann initiierte kommunale Sportentwicklungsplanung für Wartenberg. Diese wird, laut Bürgermeister, die Entscheidungsrundlage für die Modernisierung der Wartenberger Infrastruktur im Bereich Sport sein. Damit hätten die gemeindlichen Gremien eine seriöse Grundlage für eine solide gemeindliche Zukunftsplanung im Bereich Sport, so der Bürgermeister. "Für mich gibt es hier viele Optionen, am Ende muss es durchdacht, praktikabel und finanzierbar sein", fasst Dahlmann zusammen.
Landtagsabgeordneter Christoph Degen sagte abschließend zu, sich an die Landesregierung zu wenden, um sich über mögliche Fördermöglichkeiten für die anstehenden Projekte in Wartenberg zu informieren. Zudem regten Dahlmann und Degen einen "Runden Tisch" an, an dem alle Beteiligten und Ebenen gemeinsam überlegen, wer was beitragen könne. "Eine zeitnahe Sanierung oder gar ein Neubau werden nur funktionieren, wenn nicht einer allein alles stemmen muss. Jedenfalls bildet die kommunale Sportentwicklungsplanung beste Voraussetzungen für eine objektive Betrachtung mit einem fachlichen Blick von außen", so der Landtagsabgeordnete. (pm) +++