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Timo Lübeck will Familien im Haunetal halten und die Infrastruktur verbessern
03.12.20 - Der erste Tag für Timo Lübeck als Bürgermeister der Gemeinde Haunetal (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) war für ihn ein ganz besonderer. Der neue Rathauschef setzte sich am 1. November mit 59,88 Prozent gegen Gerd Lang durch, der zuvor die Geschicke in der Marktgemeinde leitete. Für Lübeck beginnt damit die Arbeit - dabei will er vor allem die Gemeinde für die Zukunft rüsten und die gute Infrastruktur weiter ausbauen.
"Die Mitarbeiter haben es mir sehr leicht gemacht und durch meine Ausbildung hier in der Gemeindeverwaltung kenne ich viele Mitarbeiter und die Arbeitsabläufe gut", erklärt Lübeck im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Nun könne auch offiziell die Arbeit beginnen und seine Ziele konkret verfolgt werden, so der CDU-Politiker weiter. Am Montag wurde er im kleinen Rahmen offiziell vereidigt, neben Landrat Dr. Michael Koch war auch der Werkleiter Werra von K+S Martin Ebeling (sein ehemaliger Arbeitgeber) anwesend - eine Tatsache, die den Neu-Bürgermeister freute. Bei der offiziellen Amtseinführung kündigte der 37-Jährige an: "Ich will mit allen Fraktionen eng und konstruktiv zusammenarbeiten." In einer kleinen Kommune wie Haunetal gehe politischer Fortschritt ohnehin nur gemeinsam, ergänzt Lübeck im O|N-Gespräch.
Umsetzungen benötigen Zeit
Viele Zukunftsthemen möchte der Kommunalpolitiker angehen, allerdings benötigen diese auch eine gewisse Zeit: "Wir haben eine attraktive Wohnsituation - um mehr Familien ins Haunetal zu locken, müssen wir vor allem unsere Kinderbetreuung ausbauen und auch infrastrukturelle Maßnahmen, wie den Radwegausbau vorantreiben." Die Gemeinde Haunetal befindet sich derzeit im IKEK-Programm (Integriertes kommunales Entwicklungskonzept), was besonders die Entwicklung der Ortskerne vorantreiben soll. Deshalb ist derzeit in Planung, die letzten Wohngrundstücke in den Ortsteilen zu verkaufen und sich dann mit leerstehenden Flächen und Häusern in den Ortskernen zu beschäftigen.
Familien in die Gemeinde locken
Lübeck bekräftigt im Gespräch zudem die günstige Lage, die gerade in Zukunft junge Familien anlocken soll: "Wir haben einen Bahn-Haltepunkt auf der Strecke Fulda-Kassel, die B27 verläuft durch unsere Gemeinde und auch nach Frankfurt kommt man in rund 90 Minuten. Gerade die Praxis des Home-Office, die durch die Pandemie von vielen Unternehmen eingeführt wurde, kann unserer Gemeinde helfen, die Menschen hier in der ländlichen Region zu halten und neue Mitbürger hinzugewinnen."
Auch für den Kreistag kandidiert Lübeck bei der Kommunalwahl im März wieder: "Ich möchte einfach den Landkreis inklusive meiner Heimatkommune nach vorne bringen. Zudem bin ich froh, dass sich unsere Partei erneut für den Spitzenkandidaten Dr. Michael Koch entschieden hat. Das Duo Landrat Koch und Erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz hat sich auch in schwierigen Zeiten bewährt." Auch abseits der Kreisebene strebt Lübeck die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen an. Mit der Gemeinde Eiterfeld soll eine gemeinsame Klärschlammtrocknung auf die Beine gestellt werden. Auch einer interkommunalen Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hauneck ist der 37-Jährige nicht abgeneigt. (Kevin Kunze)+++