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Neue Corona-Impftermine ab Mittwoch: "Vergabe diesmal nicht limitiert"
02.02.21 - Einen halben Monat ist es her, dass sich die über 80-jährigen Hessen einen Termin in den sechs Impfzentren sichern konnten. Doch die Leitungen waren schnell überlastet und alle Impftermine vergeben. Ab Mittwoch können sich Senioren jedoch erneut anmelden. Geimpft werden kann dann ab dem 9. Februar in den hessenweit 28 Impfzentren.
Doch ist das Land Hessen am Mittwochmorgen auch vorbereitet für den Ansturm der Impfanfragen? "Anders als beim ersten Mal, als es angesichts nur sehr begrenzt zur Verfügung stehender Impfstoff-Mengen zunächst nur 60.000 Termine in den sechs regionalen Impfzentren gab, ist die Terminvergabe diesmal nicht limitiert", heißt es in einer Pressemitteilung des Landes. Alle Personen, die der höchsten Priorisierungsgruppe angehören, können einen Termin für die beiden Impfungen gegen das Corona-Virus vereinbaren.
Online-Portal und Hotline weiter optimiert Das Land Hessen teilt deshalb mit, dass es ab Mittwoch nicht darauf ankommt, möglichst schnell einen Termin zu vereinbaren. "Sollten die Leitungen anfangs besetzt sein, so bekommen Berechtigte auch später noch einen Termin." Selbstverständlich können sich die über 80-Jährigen auch Online anmelden.
Die Probleme, die am 12. Januar für viele Impfsympathisanten für viel Frust sorgten, seien behoben. "Das Online-Portal war bei der ersten Vergabe von zunächst nur 60.000 Terminen kurzfristig überlastet gewesen. Nun wurden weitere Serverkapazitäten hinzugenommen und das System bis zuletzt mehreren Lasttests unterzogen." Außerdem wurde ein virtueller Warteraum geschaffen, wo der Wartende automatisch in das Anmeldeportal weitergeleitet werden soll.
Auch die telefonische Terminvereinbarung wurde weiter optimiert: Das Personal der Callcenter wurde fortlaufend nachgeschult und die Anzahl der verfügbaren Plätze nochmals signifikant um mehr als 50 Prozent erhöht. Zwischen 8 und 20 Uhr stehen ab dem 3. Februar 2021 immer rund 530 Mitarbeiter:innen zur Verfügung. Dennoch gibt es auch hier wie in jedem Call-Center Kapazitätsgrenzen.
Senioren atmen auf
Paartermine sind in Hessen möglich - zum Start am 9. Februar ist diese Option aber noch nicht bereit. "Es wurde in den letzten Wochen daran gearbeitet, auch dies technisch umzusetzen. Die Option wird zeitnah implementiert.Dennoch atmen viele Senioren schon jetzt auf - denn ab kommenden Dienstag müssen sie nicht mehr in die sechs Impfzentren ausweichen, sondern können in das für ihre Gebietskörperschaft zuständige Zentrum fahren. "Etwa 550.000 Menschen in Hessen sind aktuell nach der bundesweit geltenden Impfverordnung berechtigt, die schützenden Dosen priorisiert zu erhalten."
Das Land rechnet mit einer hohen Impfbereitschaft, ist aber vorbereitet: "Ausgehend von einer hohen Impfbereitschaft innerhalb der ersten Priorisierungsgruppe und den aktuell planbaren Impfstoff-Mengen könnten die Erstimpfungen dieser Gruppe innerhalb der nächsten zehn bis zwölf Wochen erfolgen. Sollte Hessen doch mehr Impfstoffe erhalten, so kann es auch früher mehr Termine geben."
Biontech in Impfzentren, Moderna in Heimen und Kliniken
Doch mit welchem Impfstoff werden die Menschen in Hessen derzeit überhaupt geimpft? Denn zurzeit stehen zwei Stoffe zur Verfügung - der von der Firma Biontech sowie die des Hersteller Moderna. Wie das Land Hessen mitteilt, sollen die wöchentlich fast 60.000 Impfdosen von Biontech vornehmlich in den 28 Impfzentren zur Verfügung stehen.Bisher hat Hessen 12.000 Dosen der Firma Moderna erhalten. Ab dieser Woche werden diese ebenfalls hochwirksamen Impfstoffe für Erst- und Zweitimpfungen in Alten- und Pflegeheimen sowie in den besonders belasteten koordinierenden Krankenhäusern eingesetzt. (Luisa Diegel) +++