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Mehrere Schauspielerinnen werfen dem Regisseur und Ex-Festspielintendanten Dieter Wedel sexuelle Belästigung vor. - Archivfoto: O|N / Stefanie Harth

BAD HERSFELD / MÜNCHEN Jetzt muss er sich verantworten!

Ex-Festspielintendant Dieter Wedel wegen Vergewaltigung angeklagt

06.03.21 - Die Münchener Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den Ex-Intendanten der Bad Hersfelder Festspiele und Starregisseur, Dieter Wedel, wegen des Verdachts der Vergewaltigung erhoben. Das teilte die Behörde am Freitag mit. Schauspielerin Jany Tempel wirft ihm vor, sie 1996 bei einem Vorsprechen vergewaltigt zu haben. Sie war Anfang 2018 gemeinsam mit anderen Frauen an die Öffentlichkeit gegangen.

Daraufhin hatte die Staatsanwaltschaft München die Ermittlungen aufgenommen. Dieter Wedel hatte sich persönlich und durch seine Hamburger Anwälte vehement gegen die Vorwürfe gewehrt und diese abgestritten. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe war der Regisseur als Intendant der Bad Hersfelder Festspiele zurückgetreten.

"Die erhebliche Dauer der Ermittlungen liegt vor allem darin, dass der Sachverhalt bereits lange zurückliegt. Zahlreiche Zeugen, die zwar nicht das unmittelbare Tatgeschehen wahrgenommen haben, aber doch Wahrnehmungen gemacht haben konnten, die für die Beurteilung des Sachverhalts unter Umständen relevant sind, mussten erst aufgespürt und zum Teil über die internationale Rechtshilfe im Ausland befragt werden. Zahlreiche Erkenntnisse, die im Laufe der Ermittlungen gewonnen wurden, zogen weitere Ermittlungsschritte nach sich, die zuvor nicht absehbar waren und deshalb nicht schon zu einem früheren Zeitpunkt veranlasst werden konnten", heißt es in einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft München I.

"Dies gilt insbesondere für die Aussagen zweier Zeuginnen sowie die detaillierte Einlassung des Beschuldigten im Dezember 2019 und das anschließend von der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebene aussagepsychologische Gutachten einer international anerkannten Fachpsychologin für Rechtspsychologie, welches im November 2020 fertiggestellt wurde. Die 20-seitige Anklage führt über 20 Zeuginnen und Zeugen, die sachverständige Gutachterin sowie einige Urkunden und Augenscheinsobjekte, wie Kalender, als Beweismittel an."

Über die Zulassung der Anklage muss nun das Landgericht München entscheiden. (sh) +++


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