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- Symbolbild: Pixabay

ALSFELD Bürger sind gefragt

Sicher Fahrradfahren: Wo sind 30er Zonen dringend notwendig?

17.03.21 - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat bisher mehr als 6.000 Vorschläge für Städte erhalten, in denen sie formale Anträge auf Pop-up-Radwege stellen soll. Nach Prüfung dieser Vorschläge hat die DUH an 244 Städte und Kommunen – unter anderem Alsfeld – formale Anträge gestellt. Ab sofort können Bürger:innen mit Unterstützung der DUH ihren Stadtverwaltungen über Bürgeranträge konkrete Straßen benennen, auf denen Pop-up-Radwege, Fahrradstraßen und Tempo 30 dringend notwendig sind.

Dazu Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Wir fordern die Städte und Gemeinden auf, die notwendige Verkehrswende weg vom Auto und hin zu Fahrrad, Bus und Bahn zu beschleunigen. Wir zeigen mit unserem Rechtsgutachten, dass es sehr wohl möglich ist, binnen weniger Wochen und Monate Autospuren in geschützte Radwege oder Nebenstraßen in Fahrradstraßen umzuwandeln und mit Tempo 30 innerorts die Verkehrssicherheit und Luftqualität zu verbessern. Wo diese kurzfristige Umwidmung am dringendsten ist, wissen die Menschen vor Ort am besten. Deshalb setzen wir jetzt auf den Sachverstand der Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Sie können mit den Vorschlägen für konkrete Straßenabschnitte unmittelbar etwas in ihrer Heimatstadt bewegen. Wir unterstützen die Menschen über ein Online-Tool mit unseren formalen Anträgen und einem Rechtsgutachten. Die Zeit der Ausreden ist vorbei."

In Brüssel, Paris, Madrid oder auch Städten wie Budapest und Tirana in Albanien entstanden während der Corona-Pandemie unkompliziert geschützte Fahrradwege auf Auto-Fahrstreifen. In London wurden seit Beginn der Pandemie 100 Kilometer neue Fahrradwege eingerichtet, was zu einer Verdreifachung des Radverkehrs führte. In ganz Deutschland waren es im vergangenen Jahr lediglich etwa 40 Kilometer.

Dazu Resch weiter: "Seit Jahren verstauben Radverkehrspläne in den Schubladen der Kommunalverwaltungen. Die Umsetzung kommt jedoch nicht voran. Spätestens jetzt, wo der zweite Pandemie-Frühling vor der Tür steht, ist es Zeit zu handeln. Wenn eine Stadt erreichen möchte, dass die Menschen mit Ende des Lockdowns nicht alle ins Auto steigen, müssen sie jetzt die bestehenden Radverkehrspläne innerhalb weniger Wochen umsetzen und die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger aus unserer Aktion berücksichtigen. Dazu eignen sich vor allem provisorische Maßnahmen, die bei Bedarf angepasst und anschließend in dauerhafte Formen verstetigt werden können.”

Bisher dauert es bis zu zehn Jahre von ersten Planungen bis zur tatsächlichen Einrichtung neuer Radwege. Seit vergangenem Jahr setzt sich die DUH nun für die Möglichkeit kurzfristig umsetzbarer Pop-up-Radwege ein. Bürgerinnen und Bürger können direkt unter www.duh.de/pop-up-radwege-jetzt Anträge zur Umwidmung konkreter Straßenabschnitte in ihrer Heimatstadt stellen. (pm) +++


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