Querdenker-Demo: Wirre Fantasien und strafrechtlich relevante Behauptungen

18.04.21 - "Eine Maske brauchen Kinder nicht zu tragen, sofern sie von den Eltern geliebt oder von der Mutter gestillt worden sind." Das zumindest ist die weitläufige Meinung derer, die sich am Samstag am Universitätsplatz versammelt haben. Eigentlich sollte es hier um die Masken- und Testpflicht von Schülern in den Grundschulen gehen, schnell jedoch verbreiteten Redner abstruse Theorien und ernteten dafür auch noch frenetischen Applaus.

"Schulpflicht vor Testpflicht", "Kindheit und Freiheit für unsere Kinder" oder "Kinderwürde ist unantastbar. Nein zu Masken". Am Samstag hatten sich rund 70 Menschen auf dem Uniplatz versammelt, um gegen die bestehenden Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Eine weitere, dort verbreitete Theorie: Die Stäbchen, die für Corona-Tests verwendet werden, seien mit einem Stoff behandelt, der bei Kindern Krebs erzeuge.

Meinungsfreiheit umfasst weder Schmähkritik noch falsche Behauptungen

Bei der Corona-Demo am Samstag ging es weniger um Kindeswohl, sondern eher darum, Falschbehauptungen ...

Die wahre Gesinnung der Teilnehmer und auch die damit verbundene Bereitschaft "Fakenews" ungeprüft aufzusitzen, zeigte sich bereits nach wenigen Minuten deutlich. Der Redner, der vorher die "Krebstheorie" zum Besten gegeben hatte, behauptete wahrheitswidrig, bereits mehrfach mit der Redaktion von OSTHESSEN|NEWS in Kontakt gestanden zu haben. Dort sei ihm beispielsweise verraten worden, dass O|N von der Polizei verboten bekommen habe, die Wahrheit ans Licht zu bringen und über Querdenker zu berichten. Weitere, strafrechtlich nicht unrelevante Äußerungen wurden getätigt.

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