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Über 500 Exponate warten auf die Besucher. - Alle Fotos: Martin Engel

FULDA Offizielle Eröffnung am 15. Juli

Jubiläumsausstellung: Fulda feiert 75 Jahre Hessische Verfassung

09.07.21 - "Alle Menschen sind vor dem Gesetze gleich", "Der Mensch ist frei", "Glauben, Gewissen und Überzeugung sind frei" – diese und über 100 weitere Grundsätze wurden vor nunmehr 75 Jahren in der Verfassung des Landes Hessen niedergeschrieben. Die Stadt Fulda feiert dieses bedeutsame Jubiläum im Jahr 2021 mit einer großen und kostenfreien Ausstellung, die über die Räumlichkeiten des Vonderau Museums hinausgeht. Am 15. Juli wird sie eröffnet.

Der Hessentag, der in diesem Jahr eigentlich in der Barockstadt veranstaltet werden sollte, musste abgesagt werden. Umso stolzer ist Fuldas Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld darauf, dass die Jubiläumsausstellung "Als die Demokratie zurückkam" vom 15. Juli bis zum 24. Oktober stattfinden kann. Denn: "Die Demokratie, in der wir leben, wurde hart errungen und ist keinesfalls selbstverständlich", sagte er am Donnerstag, als er gemeinsam mit den Kuratoren, dem Direktor der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und Museumsleiter Dr. Frank Verse die Inhalte und die Wichtigkeit der Ausstellung im Vonderau Museum vorstellte.

Die Ausstellung wurde von den Verantwortlichen der Presse vorgestellt.

Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld.

Dr. Alexander Jehn (Direktor des Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung). ...

500 Exponate auf 800 Quadratmetern 


Laut ihm wirft die Aufreihung der gut 500 Exponate auf 800 Quadratmetern einen Blick in die Historie, aber auch in Gegenwart und Zukunft. Vor allem in der heutigen Zeit sei die Definition von Demokratie wichtig und immer wieder zu begreifen und zu lernen, sagte auch Dr. Alexander Jehn, Direktor der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung: Demokratie sei: "Streiten ohne Feinde". Und in einer Demokratie darf und soll diskutiert werden. Genau dazu soll der Besuch der Ausstellung einladen. Mit anderen Besuchern, aber auch an interaktiven Stationen. So können die Besucher beispielsweise ihre Meinung dazu abgeben, was sie an der Verfassung gern ändern würden.

Dass diese überhaupt in Kraft getreten ist, ist auf den 1. Dezember 1946 zurückzuführen. An diesem Tag haben die Hessen in einer Volksabstimmung dafür gestimmt, dass die Verfassung in Kraft tritt. Zuvor lebte das Land zwölf Jahre lang in NS-Diktatur. Die Ausstellung, die dieses Jubiläum feiert, soll einen Beitrag zur Stärkung der Demokratie leisten, die manchmal mühsam ist, oft Anstrengung bedeutet und sich mit den Menschen wandelt. Auch die Verfassung müsse lebendig bleiben, so Kurator Peter Wellach. Und zwar mit den Menschen, die sie leben. Denn "Wer die Wurzel nicht kennt, kann die Zukunft nicht gestalten."

Museumsleiter Dr. Frank Verse.

Peter Wellach aus Berlin vom Kuratorenteam.

Katja Galinski vom Kuratorenteam.

Wichtiger Beitrag zum Verfassungsjubiläum 

Die über 500 Exponate, die die Räume im Vonderau Museum zieren und an bedeutsamen Orten in der Barockstadt zu entdecken sind, wurden von einem Kuratoren-Team um Katja Galinski und Peter Wellach ausgewählt. Besonders stolz ist man auf die Interviews mit Zeitzeugen, die sich an den besonderen Moment des Inkrafttretens der Verfassung zurückerinnern. In Interview-Videos wird das Projekt mit dem Namen "Fulda erzählt" in die Ausstellung integriert. Ergänzt wird diese übrigens durch Außenraum-Präsentationen, die dem einen oder anderen Fuldaer bereits aufgefallen sein dürften. Die "Orte der Demokratie" sind an verschiedenen historischen Schauplätzen in der Innenstadt zu finden.

Fulda hat mit der Ausstellung, so Verse, einen wesentlichen Beitrag zum Verfassungsjubiläum geleistet. Er lud die Fuldaer am Donnerstag dazu ein, das Vonderau Museum auch mehrmals oder immer mal wieder für kurze Zeit zu besuchen. Auch für Schulklassen sei der Besuch der Ausstellung, die von der Hessischen Staatskanzlei, dem Hessischen Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung sowie der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung gefördert wird, nicht nur geschichtlich interessant. Das Kuratoren-Team hat eine webbasierte App zur digitalen Vermittlung der Verfassungsinhalte entwickelt, zudem gibt es Unterrichtsmaterialien zum Download. Außerdem gibt es einen Workshop-Raum, in dem die Eindrücke aus der Ausstellung besprochen und diskutiert werden können. (sur) +++


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