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Feierliche Verabschiedung von Domgymnasium-Chef Matthias Höhl (2.v.li.) mit Ehefrau Brigitte (li.), Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (re.) und Bürgermeister Dag Wehner (2.v.re.). - Fotos: Hendrik Urbin

FULDA Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an

Verabschiedung und Party für Matthias Höhl am Domgymnasium

09.07.21 - Großer Bahnhof für Matthias Höhl am Domgymnasium in Fulda. Der langjährige Chef der Rabanus-Maurus-Schule ist am Freitag offiziell in den Ruhestand verabschiedet worden. Doch es gab noch einen weiteren Grund zum Feiern. Höhl feierte auch seinen 66. Geburtstag - "an seinem Schulhaus", an dem Gemeinschaft gepflegt wird und das Leitbild "Mensch | Sein | Lernen" gilt.

Vize-Chef Sebastian Schwarz begrüßte in der Aula der Schule Vertreter aus Politik, Lehrer- und Elternschaft, Ehemalige und Freunde des Domgymnasiums, Weggefährten sowie die Familie des scheidenden Oberstudiendirektors.

"Abschied zu nehmen, ist eine Herausforderung - und die innige Bindung zwischen Matthias Höhl und seiner Schule hat man immer wieder gespürt", so der enge Vertraute, der betonte, dass sich beide "ergänzt, gegenseitig gebremst, motiviert und auf viele Fragen Antworten gefunden haben. Ihr Beruf war Berufung". Und so zeichnete Schwarz ein Bild, in dem er die Entwicklung der Schule mit einer Zugfahrt verglich. "Der Zug ist in voller Fahrt und wird sich nicht bremsen lassen."

Großer Bahnhof in der Aula der Rabanus-Maurus-Schule.

Persönlichkeit mit klarem Kurs


Neun Jahre Schüler, 15 Jahre als Referendar und Lehrer, 15 Jahre als Schulleiter - die Zeit am Domgymnasium hat Matthias Höhl "nachhaltig geprägt", wie er selbst sagt. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) würdigte die Leistung des Direktors. "Er ist eine Persönlichkeit mit Ecken und Kanten mit klarem Kurs, hat hohe Ansprüche an sich selbst und auch seine Mannschaft. Matthias Höhl ist nie die einfachen Weg gegangen. Er hat immer die Herausforderung gesucht", so das Stadtoberhaupt. In seinen Dank hat Wingenfeld auch Dag Wehner (CDU), den Bürgermeister und Schuldezernent, einbezogen. "Das Gemeinschaftswerk 'Domgymnasium' hat sich unter Ihrer Führung hervorragend entwickelt."

"Die Schule hat sehr viel erreicht", bescheinigte auch die leitende Schulamtsdirektorin Rita Schmidt-Schales, Gymnasialdezernentin im Staatlichen Schulamt in Fulda. Höhl galt als "harter Verhandler" und habe immer das bestmögliche  für die Rabanus-Maurus-Schule erreicht. "Dafür gebührt ihm großer Dank." Von einem "denkwürdigen Tag" sprach Christian Kircher, Vorsitzender des Schulelternbeirats. "Sie hinterlassen eine Schule in bester Verfassung." Mit dem Abschied von Höhl gehe ein Ära zu Ende, brachte es Prof. Dr. Carsten Schütz, Vorsitzender des Fördervereins auf den Punkt. "Es war eine ernsthafte Berufung dieser Schule zu diesem. Das haben Sie beispielhaft getan, auch wenn Sie Widerstände überwinden mussten. Hochachtung vor Ihrer Leistung."

"Sie waren immer deutlich im Handeln. Die Sitzungen mit Ihnen werden in Erinnerung bleiben", sagte Steffen Flicker vom Marianum. Er sprach für die Schulleiter der regionalen Gymnasien. Für den Hessischen Philologenverband ergriff der Vorsitzende des Bezirks Fulda, Alexander Schmitt, das Wort. "Ihre Stimme wurde immer gehört, ihr Wort hatte Gewicht."

Sebastian Schwarz, Vize-Chef am Domgymnasium.

Der Fuldaer Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld


"Stehe sicher nicht für den stromlinienförmigen Schulleiter-Typus"


Das letzte Wort hatte natürlich der Chef persönlich: "Mit großer Dankbarkeit, Zufriedenheit und auch Gelassenheit schaue ich sowohl auf die zurückliegende Zeit, in der ich Verantwortung für unser Gymnasium tragen durfte, als auch auf die nun vor mir liegende Zeit des Ruhestandes mit neuen Betätigungsfeldern, die ich mir vorgenommen habe", sagte Matthias Höhl und ergänzte: "Ich stehe sicher nicht für den stromlinienförmigen Schulleiter-Typus, der sich geschmeidig auf Verordnungen zurückzieht und der die Schulentwicklung mitunter Akteuren überlässt, die - zumeist ideologisch vorbelastet - sich am lautstärksten Gehör zu verschaffen suchen. Manche Zeitgenossen produzieren eben nicht immer nur Frohsinn in uns."

Richtung und Zielorientierung gewinne man aus seinen Wurzeln und aus einem gesunden Selbstverständnis. "Ich habe meine Aufgaben als Schulleiter nicht als Arbeit verstanden, sondern als erfüllenden Dienst an diesem hohen Gut. Daraus habe ich auch viel Kraft gewonnen. Für die Zukunft wünsche ich dem Domgymnasium viele gymnasiale Schülerinnen und Schüler, engagierte Lehrkräfte, vernünftige Personalräte und eine umsichtige Schulleitung, der die Entwicklung der Rabanus-Maurus-Schule eine Herzensangelegenheit ist."

Wegen Corona gab es zwar nur kleine, aber dennoch hochkarätige musikalische Darbietungen - und zum Schluss erklang das traditionsreiche Rabanuslied durch das ehrwürdige Schulhaus. Und dem scheidenden Direktor Höhl wünschten alle Gäste "ad multos annos". (Christian P. Stadtfeld) +++

Leitende Schulamtsdirektorin Rita Schmidt-Schales, Gymnasialdezernentin im Staatlichen ...

Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld.

Christian Kircher, Vorsitzender des Schulelternbeirats

Prof. Dr. Carsten Schütz, Vorsitzender des Fördervereins “Wir Freunde des Domgymnasiums ...

Oberstudiendirektor Steffen Flicker sprach für die Gymnasialschulleiter/innen im Bereich ...

Statt eines Liveauftritte gab es einen Video-Beitrag des Großen Chores der Rabanus-Maurus-Schule. ...

Die Schülervertretung (SV) des Domgymnasiums.


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