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Streik bei Amazon: Beschäftigte kämpfen weiter für bessere Bezahlung
20.07.21 - Sie kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen: Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der beiden Amazon Versandzentren (FRA1 und FRA3) in Bad Hersfeld (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) am Dienstag, 20. Juli, zum Streik aufgerufen. Der Streik hat mit der Frühschicht begonnen und geht bis zum Ende der Nachtschicht am frühen Mittwoch.
"Heute hebt der Multimilliardär und Amazon Gründer Jeff Bezos zu einem All-Kurztrip ab. Statt neue Welten zu erobern, fordern wir Jeff Bezos auf, die Amazon-Welt für die Mitarbeiter zu verbessern", kommentiert Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke den Streikaufruf am Dienstag. "Statt Millionen für einen Erlebnis-Kick durch Schwerelosigkeit auszugeben, fordern wir Millionen in die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu investieren. Statt die Umwelt durch den Raketenstart zu schädigen, fordern wir ein nachhaltiges Wirtschaften von Amazon."
ver.di fordert, dass Amazon die Tarifverträge für den Einzel- und Versandhandel anerkennt, sowie einen Tarifvertrag "Gute und gesunde Arbeit" abzuschließen. In der laufenden Tarifrunde fordert ver.di eine Lohnsteigerung von 4,5 Prozent plus 45 Euro pro Monat, ein tarifliches Mindestentgelt von 12,50 Euro, sowie die Allgemeinverbindlichkeit (AVE) der Tarifverträge.