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Kostenlose Schnelltests werden abgeschafft- Wie teuer wird es für Ungeimpfte?
12.08.21 - Am Dienstag verkündete die Bundesregierung neue Corona-Regeln für den Herbst. Unter anderem soll der Test, den Ungeimpfte ab einer 7-Tage-Inzidenz von 35 beim Besuch vieler Lokalitäten vorweisen müssen, kostenpflichtig werden.
Wie teuer wird das Testen, oder, wie weise ich nach, dass ich nicht geimpft werden darf (und Corona -Tests somit nicht selbst zahlen muss)? Auf die Fragen, die viele Ungeimpfte derzeit beschäftigen, gibt es jedoch noch keine konkreten Antworten. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin erklärte am Mittwoch, das PCR-Tests aktuell mit 43 Euro pro Stück vergütet werden. Für einen Schnelltest fallen 11 Euro an. Diese Beträge könnten, laut Regierungssprecher, möglicherweise ein Ansatzpunkt für die künftige Kostenentwicklung sein.
Kostenlos sollen hingegen Tests innerhalb von Firmen bleiben. Mitarbeitern wird nach wie vor die Gelegenheit geboten, sich unentgeltlich auf das Virus testen zu lassen. Ebenfalls müssen Besucher von Alten- und Pflegeheimen nichts für einen Test zahlen. Hanno Kautz, Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch: "Die Regelungen für Pflegeheime bleiben, wie sie sind. Der Besuchertest bleibt kostenlos." Tests würden einen guten Schutz für Altenheime und Pflegeeinrichtungen bieten und machten den Alltag dort sicherer.
Wie nachgewiesen kann, dass man nicht geimpft werden darf und somit weiterhin Anspruch auf kostenlose Corona- Tests hat, ist hingegen noch völlig unklar.
"Pandemie der Ungeimpften"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Dienstag erklärt: "Wir wollen keine Impfpflicht, jeder entscheidet selbst, ob er sich immunisieren lässt. Aber jeder trägt dann auch dafür die Verantwortung. Wenn man sich bewusst dazu entscheidet, sich vom Schutz zu distanzieren, kann der Steuerzahler nicht endlos zahlen. Das ist nur gerecht."Söder weiter: "3G (geimpft, genesen oder getestet) wird es aber nicht endlos geben." Entscheide beispielsweise ein Gastronom, künftig nur noch Geimpfte und Genesene in sein Lokal zu lassen, habe man als Staat keine Handhabe, das zu verbieten. Selbst von Seiten des Staates wäre ein solches Vorgehen denkbar. Freiheit und Sorglosigkeit gebe es aktuell eben nur mit der Impfung. (mr) +++