Schwarzhalstaucher zurück im Reichloser Teich: "Echter Erfolg für Naturschutz"

02.10.21 - Ein Erfolg auf ganzer Linie: Nachdem der Reichloser Teich in der Gemeinde Freiensteinau (Vogelsbergkreis) im Sommer 2018 trockengelegt wurde, konnte 2021 wieder ein konkreter Brutnachweis für den Schwarzhalstaucher erbracht werden. Das bestätigte Nico Flügel vom hessischen NABU.

"Ende Juli dieses Jahres konnten vier nicht flügge Jungvögel dabei beobachtet werden, wie sie sich im Gefieder der Adulten versteckten, erste Schwimmversuche unternahmen und dabei gefüttert wurden. Das ist ein echter Erfolg für den Naturschutz", freut sich Flügel. Denn in den letzten Jahren habe es keinen solchen Brutnachweis mehr aus dem Vogelsberg gegeben. "Generell brütet diese Art in Hessen nur an sehr wenigen Seen", verkündet der Flügel stolz.

Seltenheitswert

Foto: Nico Flügel / NABU

In der Regel liegt die Nachwuchsrate bei Schwarzhalstauchern bei ein bis drei Jungvögeln. Nur selten sind es vier Junge. "Das zeigt, dass die Nahrungsverfügbarkeit im 2018 gesömmerten Teich inzwischen sehr hoch ist", erklärt Flügel.

Zur Nahrung der Schwarzhalstaucher zählen Insekten, Krebstiere, Schnecken, kleine Fische und Kaulquappen. Und da werden die Vögel im Reichloser Teich fündig. Denn durch die Sömmerung sollte der am Teichboden abgesetzte Schlamm reduziert und die Entwicklung der Schlämmlingsflora, also der am Teichboden wachsenden Pflanzen, gefördert werden. An diesen Pflanzen leben zahlreiche Insekten und Schnecken, die als Nahrungsgrundlage dienen. "Erste Ziele der Sömmerung konnten also bereits erreicht werden", ist die Freude beim NABU groß.

Der Reichloser Teich