Flammeninferno auf der A7: 30-Jähriger verbrennt in seinem Lkw

22.10.21 - Tödlicher Unfall am Donnerstagabend auf der A7 Kassel - Fulda in Richtung Süden in Höhe der Anschlussstelle Hünfeld/Schlitz. Rund einen Kilometer vor der Autobahnabfahrt kam es zunächst zu einem Unfall geringeren Ausmaßes. Ein Lkw-Fahrer übersah jedoch das Stauende, krachte in ein weiteres Fahrzeug, woraufhin sein Lkw in Flammen aufging. Weder eigenständig noch mithilfe von Ersthelfern konnte er aus dem Führerhaus befreit werden. Er verstarb noch an der Unfallstelle.

UPDATE 06:22 Uhr: Das Polizeipräsidium Osthessen hat nun neue Erkenntnisse: Der tragische Unfall ereignete sich aufgrund der stürmischen Witterung mit zwei beteiligten Pkw, welche jedoch auf der Fahrbahn zum Stehen kamen. Durch die Unfallaufnahme und andauernde Bergung der Pkw bildete sich ein Rückstau auf allen drei Fahrstreifen.

In den Flammen verlor ein Mann sein Leben Fotos: Henrik Schmitt / Hendrik Urbin

Die Feuerwehr im Einsatz

Ein 30-jähriger Lkw-Fahrer rumänischer Staatsangehörigkeit mit Wohnsitz in Kassel übersah gegen 19:24 Uhr das Stauende und fuhr deshalb auf einen auf dem rechten Fahrstreifen am Stauende stehenden Lkw auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde dieser auf den vor ihn befindlichen Lkw geschoben und auch dieser wurde nochmals auf den vor ihn stehenden Lkw geschoben. Insgesamt waren somit vier Fahrzeuge beteiligt.

Der Unfall ereignete sich am Donnerstagabend. Fotos: Henrik Schmitt

Die Fahrzeugführer der vorderen drei Lkw konnten ihre Fahrzeuge verlassen und wurden durch das Unfallgeschehen bzw. Erste-Hilfe-Maßnahmen leicht verletzt (Rauchgas-Intoxikation, Prellungen). Aus bislang noch nicht geklärter Ursache fingen der auffahrende Lkw und der Lkw am Stauende Feuer und brannten zum Teil vollständig aus. Der rumänische Fahrer wurde im Führerhaus eingeklemmt und konnte auch durch die Ersthelfer nicht aus dem Fahrzeug befreit werden. Er erlag vor Ort seinen schweren Verletzungen und verbrannte im Fahrzeug.

Weitere Vollsperrung erwartet

Insgesamt war die Autobahn für 6,5 Stunden voll gesperrt bis wieder einer von drei Fahrstreifen freigegeben werden konnte. Es wurde versucht, die im Stau befindlichen Pkw-Fahrer entgegen der Fahrtrichtung von der A 7 abzuleiten, um die Auswirkungen zu reduzieren. Durch die Autobahnmeisterei wurde darüber hinaus an der Anschlussstelle Niederaula eine Ableitung des Verkehrs auf die Umleitungsstrecke eingerichtet.

Es waren zahlreiche Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, der Autobahnmeisterei Fulda sowie der beiden Polizeiautobahnstationen des Polizeipräsidium Osthessens eingesetzt.

UPDATE 22:30 Uhr: "Beim Eintreffen haben wir zwei in Vollbrandstehende Lkws vorgefunden, zudem waren zwei weitere Lkws stark beschädigt. Insgesamt gab es fünf verletzte Personen, die in die Krankenhäuser nach Hünfeld und Fulda verbracht worden sind. Leider verstarb ein Lkw-Fahrer noch an der Unfallstelle", erklärte Hünfelds Stadtbrandinspektor Thorsten Rübsam. Lobend erwähnte Rübsam indes, dass die Rettungsgasse vorbildlich von den Stauteilnehmern eingehalten wurde, sodass die Rettungskräfte keine Probleme hatten zur Unfallstelle zu gelangen.

"Dadurch, dass einer der Lkw Holz-Pellets geladen hat, müssen wir bei den Löscharbeiten besonders vorgehen: Die Ladung muss komplett verteilt werden und abgelöscht werden, sonst würde die Ladung noch am morgigen Tag weiterglimmen", ergänzt Rübsam abschließend zu den besonderen Herausforderungen. (kku/pm)+++

https://osthessen-news.de/n11656289/nach-toedlichem-unfall-a7-bis-zum-nachmittag-voll-gesperrt.html