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Die Teilnehmer der Gesundheitsministerkonferenz der Länder sitzen bei der Konferenz unter der Leitung von Klaus Holetschek (CSU - vorne 2.v.l.), bayerischer Gesundheitsminister und Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz, zusammen. - Foto: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

LINDAU/BODENSEE Bund-Länder-Treffen gefordert

Gesundheitsminister empfehlen Booster gegen rasant steigende Coronazahlen

06.11.21 - 37.120 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden  - so viel wie noch nie zuvor - meldet aktuell das RKI, ein neuer Negativrekord. Für unvollständig oder nicht Geimpfte hatte das RKI die Risikobewertung von "hoch" auf "sehr hoch" geändert. Um über die Konsequenzen aus den rasant steigenden Fallzahlen durch die vierte Coronawelle zu beraten, haben sich die Gesundheitsminister der Länder mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Lindau am Bodensee getroffen. Die Debatte über die richtige Strategie ist erneut heftig entbrannt. Einig war man darüber, dass es Auffrischungsimpfungen für alle geben soll. Zudem werden wieder kostenlose Tests für die Besucherinnen und Besucher in Alten- und Pflegeheimen angeboten.

Laut Jens Spahn sollen auch die 2G- bzw. 3G-Regeln als Zugangsvoraussetzung zu Veranstaltungen oder der Gastronomie verschärft werden und die jeweiligen Nachweise auch gezielt kontrolliert werden. Druck auf schnelle Entscheidungen hatte besonders Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer gemacht. Er plädiert für eine sofortige Abstimmung zwischen Bund und Ländern. Es sei doch unübersehbar, dass in den Krankenhäusern spätestens in zehn Tagen "Land unter" herrschen werde, wenn man nichts tue.

Kretschmer hatte für die sofortige Wiedereinführung der kostenlosen Corona-Tests und die Verlängerung der Wirtschaftshilfen bis 2022 plädiert. Ansonsten kämen wir genau wieder zu den Einschränkungen, die man jetzt noch verhindern könne. Konsens herrscht unter den Länderministern offenbar über die Notwendigkeit von Boosterimpfungen, besonderer Schutz von Pflegeheim-Bewohnern und die finanzielle Unterstützung von Krankenhäusern. "Boostern sollte die Regel werden, nicht die Ausnahme", hatte Spahn gesagt. Sollten Kliniken zur Versorgung von Corona-Patienten wieder Eingriffe verschieben müssen, sei "eine gezielte finanzielle Ausgleichsregelung" nötig, hieß es in einem Beschlussentwurf mehrerer Länder für die Konferenz.

Gesundheitsminister Jens Spahn prognostizierte, vor uns lägen sehr schwere Wochen. Umso wichtiger sei es, diese Welle jetzt zu brechen. Dafür habe man die Werkzeuge wie die Auffrischimpfungen in der Hand. Spahn hatte sich schon im Vorfeld für eine Testpflicht in allen Pflegeheimen ausgesprochen. Dieser Forderung schloss sich auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer an. Eine bundesweite Testpflicht für Beschäftigte in Altenheimen und Krankenhäusern für Ungeimpfte sei ein sehr wichtiger Schritt im Kampf gegen die Pandemie. (ci)+++


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