Archiv
Kerzen stehen neben der Kreisstraße 22 zwischen den Orten Mayweilerhof und Ulmet (Rheinland-Pfalz). In der Nacht zu Montag wurden dort eine Polizistin und ein Polizist bei einer Verkehrskontrolle erschossen. - Foto: picture alliance/dpa | Harald Tittel

FULDA / RLP Klare Forderung der GdP

"Wer Polizei angreift, muss mit höchstempfindlichen Strafen rechnen!"

04.02.22 - Nach dem schrecklichen Mord an zwei Polizeibeamten in Rheinland-Pfalz sitzt die Trauer und der Schock in ganz Deutschland tief. Für Karsten Bech, Bezirksgruppenvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei von Osthessen, ist "solch eine Brutalität, die mit Kopfschüssen endete", nicht zu verstehen.

"Die KollegInnen, und nicht nur in Osthessen, haben mit großer Bestürzung und Trauer die unfassbaren Morde zur Kenntnis genommen. Fassungslosigkeit und Unverständnis herrschen bei allen Beschäftigten innerhalb der Hessischen Polizei. In Gedanken sind alle bei den Familien, Freunden und KollegInnen der Getöteten. Eine große Anteilnahme ist überall spürbar. Trauerflor ist auch landesweit in Hessen an den Dienstkraftfahrzeugen angebracht", sagt Bech.

Nicht zu verstehen sei solch eine Brutalität, die mit Kopfschüssen endete. "Auf solche Angriffe, die dem Terrorismus gleichen oder einer Hinrichtung ähneln, können sich unsere Kolleginnen und Kollegen auch nur schwer vorbereiten. Gute Ausbildung und ständiges Training schließen leider solche Hinterhalte nicht aus", weiß der Polizeibeamte. "Oftmals ergeben sich die gewalttätigen Auseinandersetzungen aus Alltagseinsätzen wie Ruhestörungen, Familienstreitigkeiten oder gar aus der einfachen Verkehrskontrolle. Daher sind Angriffe schwer vorhersehbar und machen unseren tollen Beruf so gefährlich."

Polizeihauptkommissar Karsten Bech, Personalratsvorsitzender beim PP Osthessen. ...Archivfoto: O|N/Christian P. Stadtfeld

"Die Justiz ist gefordert"

Er und seine Kollegen haben eine klare Forderung: "Es muss mit aller Schärfe das volle Maß an Bestrafung unseres Rechtsstaats angewendet werden, um ein klares Signal zu setzen. Erschreckend sind die Zahlen vom letzten Jahr. Über 4.000 Mal mussten sich unsere Kolleginnen und Kollegen in Hessen gewalttätigen Angriffen gegenüberstellen. Es muss jedem wieder klarwerden, wer Polizei oder gar Hilfskräfte wie Sanitäter oder Feuerwehr angreift, muss mit höchstempfindlichen Strafen rechnen."

Besonders nachdenklich stimmt den Hauptpersonalratsvorsitzender der Hessischen Polizei, dass es erforderlich sei, "dass die neue Bundesinnenministerin Nancy Faeser das BKA einschalten muss, um widerwärtige und pietätlose Hasskommentare nach diesem schrecklichen Polizistenmord in Kusel zu unterbinden. Was ist mit unserer Gesellschaft los?".

"Meine Kolleginnen und Kollegen stehen für unseren Rechtsstaat ein und sind für die Bürger in 24 Stunden, an 7 Tagen in der Woche auf der Straße, um uns allen ein unbeschwertes Leben zu ermöglichen."

Bech ist sich sicher: "Diese, mit nichts zu entschuldigende Tat, wird dem ein oder anderen Polizeibeschäftigten zu denken geben und man zur Verarbeitung Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Hierfür stehen gerne unsere besonders geschulten Sozialen Ansprechpartner, die Personalberater in den Polizeipräsidien oder der Zentrale Psychologische Dienst der Hessischen Polizei in Wiesbaden zur Verfügung." (nb/pm) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön