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Diagnose Burn-out: Bürgermeisterin Claudia Blum fällt auf unbestimmte Zeit aus
15.02.22 - 2016 wurde Claudia Blum (SPD) von den Hombergern zur neuen Ratshauschefin gewählt. Damals setzte sie sich in einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen ihren Konkurrenten Eckhard Hisserich durch. Anfang Herbst 2021 gab Blum bekannt, für eine erneute Amtszeit nicht mehr zu kandidieren. Jetzt wird bekannt: Die amtierende Bürgermeisterin ist an einem Burn-out erkrankt.
Das teilte erster Stadtrat Michael Rotter von der SPD am vergangenen Donnerstag bei der Stadtverordnetenversammlung mit. Seit drei Wochen vertrete er Blum bereits, die aufgrund eines Burn-outs auf unbestimmte Zeit ausfällt. "Ich darf dies in Absprache hier ausdrücklich so sagen", informierte Rotter die Stadtverordnete. Die letzten Wochen habe er viel Zeit im Rathaus verbracht, um die Bürgermeisterin in ihrem Amt so gut es geht zu vertreten. Das könne allerdings die nächsten Monate so bleiben. "Da wird es Änderungen geben müssen", das bisherige Pensum sei so nicht bis Juni zu leisten.
Denn die Amtszeit von Claudia Blum endet offiziell am 30. Juni 2022. Ab dann leitet Blums Nachfolger die Geschicke der 7.400 Einwohner und 14 Stadtbezirke. Dieser wird im kommenden Monat, am 13. März, gewählt. Blum hatte bereits im September die Öffentlichkeit darüber informiert, nicht erneut für das Amt des Rathauschefs in Homberg (Ohm) anzutreten. Demnach haben die Homberger am 13. März die Wahl zwischen vier Kandidaten: Simke Ried geht für die CDU ins Rennen. Als Kandidaten-Team treten Barbara Schlemmer, Jutta Stumpf und Thorsten Müller an - alle drei jedoch als Einzelkandidaten.
Im schlimmsten Fall ist eine Vertretung von Blum bis zum 1. Juli notwendig. Rotter bittet deshalb um etwas Geduld. "Ich bin ins kalte Wasser geworfen worden und nicht in allen Dingen involviert." Nicht alle Fragen könnten sofort beantwortet werden. (ld) +++