Visitenkarte der Stadt: Tourist-Information kombiniert Moderne mit Historie

18.02.22 - Ästhetik, Wohlgefühl und Großzügigkeit - mit diesen drei Schlagworten kann die neue Fuldaer Tourist-Information laut Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) nun glänzen. Nach fast zweijähriger Bauzeit ist die Sanierung des Palais Buttlar am Bonifatiusplatz beendet. "Wir haben hier eine ganz besondere Atmosphäre, die Raumqualität begeistert. Fuldas Facetten können hier auf unterschiedliche Weise erlebt werden - es ist die erste Visitenkarte für Touristen", konstatierte der 48-Jährige bei der offiziellen Wiedereröffnung am Donnerstagmittag.

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld zeigte sich begeistert.

"Es ist ein historischer Moment an einem historischen Ort", erklärte der Oberbürgermeister zu Beginn seiner Rede. "Die Tourist-Information hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr zum Positiven entwickelt." In der Fuldaer Volkszeitung hieß es zunächst in einem Artikel aus dem Jahr 1952: "Wenn wir heute durch die Straße der Stadt gehen, beobachten wir zunehmend Fremde." Diese Entwicklung habe dann den Anlass gegeben, ein sogenanntes "Fremdenverkehrsbüro" einzurichten.

Im Laufe der Jahre gewann die Tourist-Info immer mehr an Bedeutung, die heutige Bezeichnung etablierte sich. Seit 1979 habe Elisabeth Schrimpf - seit Ende letzten Jahres ehemalige Leiterin der Tourist-Information - einen wichtigen Beitrag zur Erfolgsgeschichte des Fuldaer Tourismus beigetragen. "Sie hat bei dem ganzen Prozess bis zum Schluss entscheidend mitgewirkt und Ideen mit ganz viel Herzblut mitgestaltet." Und der Aufwärtstrend der Zahlen spricht für sich: Im Jahr 2002 verzeichnete die Stadt rund 260.000 Übernachtungen, während es im Vor-Corona-Jahr 2019 schon knapp 700.000 waren.

Einzigartiges Willkommensambiente

Elisabeth Schrimpf begleitete die Entwicklung der Tourist-Information bereits ...

„Orte Zeit Raum“ von Prof. Franz Erhard Walther. Das raumbezogene Werk besteht ...Bildmontage: Martin Engel

Frank Volmer (Amtsleiter Gebäudemanagement).

Ein besonderer Anlass zum Anstoßen.

Architekt Stephan Koch: "Kunst und Architektur sind eng miteinander verzahnt." ...

Die aufwendig renovierte Tourist-Information im historischen Palais Buttlar ist für Gäste von nah und fern ab sofort auf dem neuesten Stand. Zentral gelegen im Barockviertel, unweit der Fuldaer Sehenswürdigkeiten und angrenzend zur Friedrichstraße - "einen besseren Standort" gebe es nicht, so der OB weiter. "Ursprünglich wollten wir vor dem Hessentag 2021 fertig sein und da unsere Gäste willkommen heißen." Doch Corona habe in zweierlei Hinsicht dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Es kam neben der Absage des Hessentags zu Lieferschwierigkeiten beim Bauprojekt. Doch die Verzögerung hat der Qualität nur zusätzlich gutgetan, viele weitere Gedanken zur Konzeption konnten reifen." 

Moderne und Historie im Einklang

Ein Hingucker: die digitale Wand.

Blick auf Fuldas Sehenswürdigkeiten.

Das Endresultat überzeugt durch die Kombination aus historischem Gebäude, architektonisch aufwendiger Innengestaltung und den zeitgenössischen Kunstwerken von Prof. Franz Erhard Walther. Auf insgesamt 700 Quadratmetern sind neben den repräsentativen Räumen im Erdgeschoss, Büros im Obergeschoss zu finden - diese werden von der Abteilung Tourismus- und Kongressmanagement sowie dem Jugendamt genutzt. Alles barrierefrei erreichbar. Ein besonderer Hingucker: "das Schaufenster", die Medienwand im Entree. Hier können Gäste erste Impressionen der Barockstadt in Film und Bild hautnah erleben - und sich inspirieren lassen. 

Besonderer Dank gelte laut dem Oberbürgermeister auch dem Architekten Stephan Koch, Amtsleiter Frank Volmer und allen weiteren Akteuren für die Umsetzung, ohne die das Projekt nicht in seiner Fülle realisiert hätte werden können. Die Gesamtkosten der Umgestaltung belaufen sich letztendlich auf 2,6 Millionen Euro. Wingenfeld ergänzte hierzu: "Von Bund und Länder haben wir hierfür eine Förderung von 1,4 Millionen Euro erhalten - im Rahmen des Hessentages."

Nachfolge in guten Händen

Dominik Höhl ist neuer Leiter der Tourist-Information.

Schrimpf bedankte sich bei ihrem Team für den tatkräftigen Einsatz, aber auch für die Unterstützung seitens der Politik. "Es gehört Mut dazu, von alt tradierten Formen Abschied zu nehmen und neue Lösungen zu finden." Auch ihrem Nachfolger Dominik Höhl, der seit dem 1. Januar 2022 in ihre Fußstapfen tritt, wünschte sie weiterhin viel Erfolg. "Wir können nun positiv in die Zukunft blicken und stolz ein ganz besonderes 'Welcome-Center' präsentieren", so Höhl abschließend. (mkr) +++