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22.05.09 - Wollbach
Feuerwehrleute zum Leistungsabzeichen in NRW - Viele neue Eindrücke
Den Landkreis Soest im Sauerland haben kürzlich sechs Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Wollbach, zwei von der Wehr aus Stralsbach, sowie je einer der Wehren Großenbrach und Bad Kissingen besucht. Mit der dortigen Gemeinde Ense besteht seit vielen Jahren eine Patenschaft mit der Gemeinde Markt Burkardroth. Zweck dieser Tagesvisite war der Erwerb des Leistungsabzeichens des Landesfeuerwehrverbandes Nordrhein-Westfalen (NRW).
Die Ausbildungsvorschriften zu diesem feuerwehrtechnischen Leistungsnachweis waren Vereinsvorsitzende Birgit Below von Gemeindebrandinspektor Friedhelm Peck von der Feuerwehr Ense zur Verfügung gestellt worden. Anders als in Bayern legt der Kreisfeuerwehrverband für seinen Landkreis zwei Termine und zwei zentrale Abnahmeorte fest. Einer davon war der Stadtteil Weslarn der Stadt Bad Sassendorf.
Drei Ausbildungsübungen hatten die Feuerwehrler absolviert, bevor sie in den Landkreis Soest aufbrachen. Nach etwa dreistündiger Fahrzeit traf man in Ense ein, hier fand eine herzliche Begrüßung mit den Kameraden aus Bremen statt. Erstmals stand zur Durchführung der Leistungsprüfung das neue LF 10/6 der Enser Wehr zur Verfügung. Bei einem gemeinsamen Mittagessen im Feuerwehrhaus wurden weiter Details und Änderungen besprochen. Gestärkt und motiviert fuhren die Feuerwehrleute aus dem Landkreis Bad Kissingen zum Abnahmeort, wo das Team wieder unter weiblicher Führung, Gruppenführerin war Birgit Below, zu den Prüfungen antrat.
Der Nordrhein-Westfälische Leistungsnachweis unterscheidet sich in einigen Bereichen von den gewohnten Leistungsprüfungen in Bayern. Im ersten Teil des Leistungsnachweises, der Brandbekämpfung, verlegte der Wassertrupp und der Schlauchtrupp die Saugleitung. Dabei ging man auch ganz anders als in Bayern vor und verwendete andere Knoten. Inzwischen hatte der Angriffstrupp und der Melder zwei B-Schläuche zwischen der Feuerlöschkreiselpumpe des Löschgruppenfahrzeuges und dem Verteiler verlegt, sich ausgerüstet und bekämpfte mit dem B-Strahlrohr und Stützkrümmer mittels eines B-Schlauches das mittlere Übungsobjekt. Nachdem die Saugleitung zu Wasser gelassen war, meldet sich der Wassertrupp bei der Gruppenführerin erhält seinen Einsatzbefehl, rüstete sich dann aus und ging zum linken Übungsobjekt vor. Die erforderliche Schlauchleitung dafür verlegte der Schlauchtrupp, der anschließend ebenfalls seinen Einsatzbefehl erhält, sich ausrüstete und mittels zweier C-Schläuche und Strahlrohr zum rechten Übungsobjekt vorging und dieses umspritzt. Danach ging der Melder zum Übungsleiter und meldete dort „Übung durchgeführt, 1 B-Rohr und 2 C-Rohre vorgenommen“, womit dieser Übungsteil, wozu die Kameraden der Feuerwehr Ense-Bremen wieder ihr Fahrzeug und ihre Geräte zur Verfügung stellten, beendet war.
Im anschließenden zweiten Teil musste jeder Teilnehmer den Zimmermannsstich, Mastwurf gelegt und Ankerstich gelegt vorführen. An dritter Stelle folgte der sportliche Teil. Die Löschgruppe begab sich zur Aschenbahn. Dort musste das Team einen Staffellauf, jeder Teilnehmer 50 Meter, absolvieren. Drei Teilstrecken hatten als zusätzliches Hindernis eine Bretterwand, einen Kriechtunnel und einen Schwebebalken. Im theoretischen und letzten Teil musste jeder Teilnehmer Testfragen aus dem Themenbereich "Brand-Löschlehre" schriftlich beantworten.
Nach erfolgreicher Beendigung des Leistungsnachweises saß man noch einige Stunden mit den Kameraden der Feuerwehr Bremen, dem Hauptort von Ense, zusammen. So wurde nach dem positiven Tagesverlauf in geselliger Runde noch etwas die Kameradschaft gepflegt und das nächste Zusammentreffen vereinbart. So wurde ein Gegenbesuch durch die dortige Feuerwehr zur diesjährigen „Wöllbicher Kirmes“ vereinbart. Mit vielen neuen Eindrücken und einer aufgefrischten Kameradschaft traten die Floriansjünger aus dem Landkreis Bad Kissingen die Heimreise an.
Zum ersten Mal teilgenommen haben Marion und Ralf Samland (beide Stralsbach), zum zweiten Mal dabei waren Marina Below und Sven Straub (beide Wollbach), zum dritten Mal dabei war Andreas Horer (Bad Kissingen) und zum sechsten Mal Natascha Below (Wollbach). Zum achten Mal teilgenommen hat Christian Albert (Großenbrach), zum zenten Mal dabei war Karl-Heinz Herbert (Wollbach). Mit 11 Teilnahmen und somit allen bisherigen zeichnen sich die Oberlöschmeister Birgit und Erwin Below (beide Wollbach) aus.
Für die erfolgreiche erstmalige Teilnahme erhielten die Absolventen das Abzeichen in Bronze, für die dritte Teilnahme gab es das Abzeichen in Silber und für die zehnte Teilnahme das Abzeichen in Gold-blau. Die zweite, sechste, achte und elfte Teilnahme am Leistungsnachweis wird für spätere Abzeichen vorgemerkt. Für die Ausbildung war wieder OLMin Birgit Below verantwortlich, sie wurde von OLM Erwin Below unterstützt. Beide Ausbilder dankten den einzelnen Teilnehmern für ihre Bereitschaft und die Kameradschaft. +++