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Blutspendeaufruf für Ukraine - Das sagt das DRK zur aktuellen Lage
10.03.22 - "Die Ukraine kämpft um Demokratie. Sie bittet die Welt um Hilfe! Ihr könnt dabei auch helfen", heißt es auf einem Flugblatt, verteilt auf der Fuldaer Mahnwache gegen den Krieg am 27. Februar. Der Aufruf an die Bevölkerung: Blut zu spenden, "denn so können Sie den ukrainischen Ärzten helfen, die in diesem Moment das Leben der Zivil- und Kriegsverletzten von beiden Seiten retten!". Was ist dran? O|N hat bei einer Hilfsorganisation nachgefragt. "Aktuell ist es so, dass eher Materialien zur Blutspende in der Ukraine als zielführender betrachtet werden", erklärt die Blutspende-Beauftrage Katja Krah des DRK-Kreisverbandes Fulda.
Das DRK stehe dabei im intensiven Austausch mit den Kollegen des Ukrainischen Roten Kreuzes. Momentan sei die Spendenbereitschaft in der Ukraine noch groß genug. "Außerdem muss über die weite Strecke die Kühlkette gewährleistet werden", so Krah weiter. Deshalb läge der Fokus auf der Bereitstellung von Materialien zur Blutspende. Dazu würden Nadeln, Desinfektion oder Blutbeutel zählen.
So ist der Blutreserven-Stand in Fulda
Trotzdem ist es der Blutspende-Beauftragten ein wichtiges Anliegen, auf das Thema immer wieder aufmerksam zu machen. Die 49-Jährige appelliert an die Menschen, die Angebote in unserer Region nicht aus den Augen zu verlieren. "Die Nachfrage ist immer da. Außerdem kann man gleichzeitig etwas Gutes tun - und man fühlt sich besser, - so geht es jedenfalls mir." Im Landkreis Fulda befände sich momentan alles im grünen Bereich. "Die Verfügbarkeit der Blutreserven bewegt sich im Normalbereich, ein Mangel ist derzeit zum Glück nicht zu verzeichnen." Im Januar und Februar sei die Auslastung der Termine zufriedenstellend gewesen, "die Termine waren gut ausgebucht. Wir hoffen natürlich, dass die Resonanz weiterhin so bleibt".
Wer kann Blut spenden? Es gibt einige Voraussetzungen fürs Blutspenden: "Man muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich an dem Tag gesund fühlen - man sollte demnach nicht mit Grippe zum Termin erscheinen." Vor Ort wird dann ein Gespräch mit dem Arzt geführt, bei dem weitere Fragen geklärt werden können. Ein Anamnesebogen muss ausgefüllt werden. Das Praktische: "Es wird ein kleines Blutbild erstellt, demnach erhält der Spender gleich noch ein Gesundheits-Check-up inklusive." Eine Win-win-Situation für alle. (mkr) +++