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Wer wird Stadtbrandinspektor und Stellvertreter in Gersfeld? Diese Fragen blieben auch in der Stadtverordnetenversammlung unbeantwortet. - Archivfoto: O|N/Henrik Schmitt

GERSFELD (RHÖN) Dringlichkeitsantrag in Stavo

Zukunft des Stadtbrandinspektors: Lösung durch Krisenstab?

12.04.22 - Unfälle, Brände oder Naturkatastrophen: Auf die Feuerwehr, den Helfern in Not, ist immer Verlass. Doch einige Hürden bringen die personelle Aufstellung ins Wanken. In der Sitzung der Gersfelder Stadtverordnetenversammlung (Landkreis Fulda) am Donnerstagabend in der Stadthalle, gab es einige Punkte auf der Tagesordnung abzuarbeiten. Ein Dringlichkeitsantrag aller Fraktionen rückte dabei genau dieses Problem in den Fokus. 

Es war ein herber Rückschlag, als sich auf der letzten Jahreshauptversammlung aller Gersfelder Feuerwehren im Stadtteil Hettenhausen Anfang April herausstellte, dass sich bislang kein Nachfolger für die Stelle des Stadtbrandinspektors und seines Stellvertreters gefunden hatte. Denn: Stadtbrandinspektor (SBI) Thorsten Braun (seit 2007) und sein Stellvertreter Sven Romeis (seit 2010) haben ihre Ämter niedergelegt. Auch eine Übergangszeit von zwei Monaten ziehen sie nicht in Betracht. Keiner der Anwesenden stellte sich an dem Abend zur Wahl bereit (O|N berichtete bereits). 

Der ehemalige Stadtbrandinspektor Thorsten Braun. Archivfotos: O|N/Henrik Schmitt

Stadtverordnetenversammlung in Gersfeld. Foto: Henrik Schmitt

Sein Stellvertreter war Sven Romeis.


Antrag über Krisenstab

Die Gersfelder Stadthalle.

Der besagte Dringlichkeitsantrag der CDU, SPD und BfG thematisierte nun das Feuerwehrwesen. Hintergrund sind genau die Ereignisse der vorletzten Woche. Die CDU stellte den Antrag vor. Ein Krisenstab bestehend aus Bürgermeister, zwei Führungskräften der Feuerwehr sowie Vertretern des Magistrats sowie der drei Fraktionen solle sich künftig mit der Problematik auseinandersetzen - und das noch in diesem Monat. "Personalentwicklungen gehören nicht in die Öffentlichkeit", konstatierte die CDU. 

Bürgermeister Dr. Steffen Korrell (CDU) äußerte sich zum aktuellen Leerlauf der beiden Ämter: "Der Stadtbrandinspektor und sein Stellvertreter haben einige Monate vor der Jahreshauptversammlung mich und einige Stadtverordnete gezielt darauf angesprochen. Aus ihrer Sicht bestehen Defizite bei der Überarbeitung von Feuerwehrangelegenheiten. Gleichzeitig wurden organisatorische Veränderungen gefordert." Viele Gespräche seien seitdem geführt worden, eine Einigung konnte bislang nicht erreicht werden.

Fotos: Henrik Schmitt

BfG-Fraktionsvorsitzende Dr. Tanja Weber betitelte die Lage der Feuerwehr jedenfalls als "absonderliche Situation". Rainer Goldbach (CDU), selbst in der Feuerwehr tätig, sah das Fehlen an Kandidaten als "eine Katastrophe" und erklärte: "Trotz der vielen Gespräche fiel das Kind immer weiter in den Brunnen. Aktuell sind keine Führungskräfte vorhanden. Für einen Ersatz sind mehrere Wochen an der Landesfeuerwehrschule nötig." Er ziehe seinen Hut vor Braun und Romeis für ihre Leistung der letzten Jahre. Michael Gutermuth (SPD), ebenso Feuerwehrmann, führte an, dass die derzeitige Situation "vermeidbar" gewesen sei. Schließlich hätten Braun und Romeis im Vorfeld klare Bedingungen für eine Fortsetzung des Amtes gestellt. Er betrachtete die Personalie des Stadtbrandinspektors als "Chefsache", also die des Bürgermeisters. 

Wer nun im Endeffekt die Verantwortung für das Dilemma trage, sei schwer zu beantworten. Es gehe laut Korrell auch nicht darum, jemandem den Schwarzen Peter zuzuschieben, sondern eine geeignete Lösung zu finden. Letztendlich stimmten die Stadtverordneten für diesen Antrag zur Bildung eines Krisenstabs. (mkr) +++


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