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05.07.09 - BAD HERSFELD

"Großer Hersfeldpreis" heute an Claudia GRAUE & Robert GALLINOWSKI

Heute Vormittag wurde mit einem Festakt in der Stiftsruine Bad Hersfeld der Hersfeldpreis verliehen. Festredner war der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Herr Gerd Krämer. Mit künstlerischen Beiträgen des Ensembles der 59. Bad Hersfelder Festspiele und dem musikalischen Rahmen der GBO-Bigband der Gesamt- und Modellschule Obersberg (Leitung Helgo Hahn) war diese Veranstaltung ausgeschmückt. Markus Pfromm (Gesellschaft der Freunde der Stiftsruine e.V.) leitete mit seiner Moderation durch die Preisverleihung. Eine Jury, zusammengesetzt aus fünf unabhängigen Theaterkritikern, berufen von der Gesellschaft der Freunde der Stiftsruine, hat den Hersfeldpreis und Großen Hersfeldpreis 2009 vergeben.

Hersfeldpreis 2009

Der Hersfeldpreis geht an Simon Zigah für seine außergewöhnliche und ergreifende Darstellung des Polyphem in Torsten Fischers Inszenierung der „Odyssee“ von Herbert Schäfer. Eine Jahrtausende alte Figur formt er höchst eindringlich zu einer hoch aktuellen Gestalt. Sein Polyphem steht für das ahnungslose, vertrauensselige Naturkind, das zum Opfer rassistischer Gewalt wird und blinder Verzweiflung ausgeliefert ist. Deshalb wird sein eigentlich kleiner Auftritt zur Schlüsselszene der Inszenierung.“

Begründung der Jury für den "Großen Hersfeldpreis 2009": „Der große Hersfeldpreis geht an die beiden Hauptdarsteller aus Kleists „Käthchen von Heilbronn“ in der Inszenierung von Johanna Schall: Claudia Graue als Käthchen und Robert Gallinowski als Graf Wetter vom Strahl.

Claudia Graue spielt das Käthchen als traumverlorenes Mädchen, das unbeirrbar und leidensfähig seinen Gefühlen folgt. In ihrer Darstellung verbinden sich Grazie und Sprödigkeit, Zurückhaltung und Verstiegenheit, Anmut und Selbstbewusstsein. Wie eine Kompassnadel im Kraftfeld der Liebe richtet sie sich aus auf den Ritter vom Strahl.

Markig verkörpert Robert Gallinowski den Grafen Wetter vom Strahl. Er ist ein verbohrter Ritter, stampfendes Kraftpaket und zärtliches Mannsbild, dem das Licht der Liebe erst langsam aufgeht. Gallinowski zelebriert Kleists Sprachwunder, gliedert die Texte sinnfällig und erfüllt die Stiftsruine mit lebendiger Poesie.“ Begründung der Jury Die Preise sind nicht dotiert. Sie werden seit 1962 vergeben und haben in der deutschsprachigen Theaterwelt einen hohen ideellen Wert. +++

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