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Illustre Runde: OB Dr. Wingenfeld, Arik Reiter - und rechts Alexander Peer - Foto: privat

FULDA Fazit der European Open

Koordinator Reiter - Spürbar mehr Umsätze in Gastronomie und Einzelhandel

18.08.22 - Wer Arik Reiter nach seinem Aufgabenfeld bei den European Open im Poolbillard befragt, die vor wenigen Tagen in der Fuldaer Esperantohalle stattfanden, dem antwortet er: "Den Job gibt es gar nicht." "Mädchen für alles" vielleicht, Verbindungsmann oder Koordinator. Reiter knüpfte die Fäden, stellte Kontakte her, konservierte und pflegte Beziehungen, zum Promotor matchroom, zu dessen "Gesicht" Emily Frazer, zu Spielern und Fans - und nicht zuletzt zur Stadt Fulda. Für OSTHESSEN|News zieht er ein Fazit der Veranstaltung.

Thorsten Hohmann habe ihn in Vorbereitung der European Open um Hilfe gebeten, klärt Reiter, Spieler der SG Johannesberg und wohnhaft in Rothemann, auf. "Meine erste Hauptaufgabe war es, den Kontakt zum Magistrat der Stadt Fulda herzustellen", fügt er hinzu. Gleich am ersten Tag habe er OB Wingenfeld und Bürgermeister Wehner einen Maßnahmenkatalog vorgelegt. Die Sportart nahegebracht und empfohlen, was gemacht und angeschoben werden müsse. Zum Beispiel eine Plakat-Kampagne zu starten - oder die auf den ersten Blick schräg und schrill erscheinende, aber nachhaltige und werbewirksame Idee, den Dom als Billardkugel zu illuminieren. Anlaufschwierigkeiten habe es gegeben in Zusammenarbeit mit der Stadt - zunehmend sei sie aber sehr kooperativ gewesen. Nicht nur deshalb wünscht sich der "Kommunikationsprofi": "Man braucht doch ein bisschen mehr Vorlaufzeit. Ein Jahr wäre gut." Es waren rund zehn Wochen. 

Reiter, "der Link zu matchroom"

Das muss Liebe sein: Arik Reiter und Thorsten Hohmann

Bedeutend nicht zuletzt: die Kooperation mit dem Promoter matchroom. "Ich war der Link zu matchroom", sagt er in seiner typisch schelmisch-ironischen, aber realitätsnahen Art. Er habe dem Unterhaltungs-Unternehmen Vorschläge gemacht und empfohlen, wie man Poolbillard und speziell die "European Open im 9-Ball" in Fulda rüberbringen könne. Wie man "die Geschichte" verkaufen könne. Auch zum Verband in Hessen nahm er Kontakt auf. "Die haben Mails rausgehauen. Das hat sich gelohnt. Daraufhin sind doch einige Zuschauer gekommen."

Reiter lobt das Engagement der SG Johannesberg. "Das war ganz toll. Da haben sich einige unsterblich gemacht. Sie haben sich Goldmedaillen verdient." Typisch Reiter. Blumige Sprache - aber auf den Punkt. Seine Ambition als Spieler kommt da als Randnotiz rüber. "Ich hatte eigentlich keine Zeit zum Training." Dafür stellte er Besonderes auf die Beine. Als die amerikanischen Spieler in Fulda eintrafen, hatte Reiter eine durchschlagende Idee. "Zwei Tage vor den ersten Wettkämpfen haben wir bei mir zu Hause ein Barbecue gemacht. Danach musste ich erst einmal einen Tag aufräumen." Egal - er wusste: "Die haben die Gastfreundschaft schon gespürt." Reiter weiß, wie man Mäuse fängt.

Spürbare Steigerung der Umsätze in Gastronomie und Einzelhandel

Apropos Stadt. Von der gesamten Gastronomie aus der Innenstadt sei "ein sehr positives Feedback" gekommen. Pizzerien meldeten Rekord-Umsätze, mitunter 50 bis 60 Gäste mehr. "Macht das nur wieder", hieß ihr Wunsch nach Wiederholung. "Der Einzelhandel hat's gemerkt", ist sich Reiter sicher. Kein Wunder, wenn allein 20 Spanier unterwegs waren. Er sah einen "wichtigen wirtschaftlichen Impuls". Die European Open hätten einen größeren "Impact" gebracht als andere Veranstaltungen. Logisch auch, dass Reiters Sprache amerikanisiert klingt. Aber auch wirklichkeitsnah. Impact bedeutet die "Stärke der von einer Werbemaßnahme ausgehenden Wirkung". Typisch Reiter: Er denkt weiter. "Das steigert auch die Bereitschaft der Sponsoren.

Interessant kommt auch eine Idee von Emily Frazer von matchroom rüber. Sie spielt mit dem Gedanken, man könne vor den European Open ein Quali-Turnier durchführen. Für das Endturnier würden sich in diesem Falle nur die 20 Besten qualifizieren. Dies hätte gewiss Charme. Reiter kümmerte sich natürlich auch um die Sponsoren. "Händchenhalten", wie er sagt. Er ging mit ihnen essen, "ich war, glaube ich, fünfmal auf dem Genussfestival". Die Nähe zu den Spielern war für ihn vergleichsweise eher leicht und gehörte zum Programm. 

Schließlich bleibt der mediale Ansatz. Der SGJ-Spieler hielt nicht nur Kontakt zu den lokalen Medien. Was DAZN und Sky sports boten, nötigte nicht nur ihm Respekt ab. Die Präsentation des Promoters matchroom nannte er "Weltklasse". Arik Reiter, der Koordinator. (Walter Kell) +++


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