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Sabrina Weckerlin gemeinsam mit ihrer hervorragenden Band. - Fotos: Rene Kunze

FULDA Konzert des Musicalstars

Jubel um Sabrina Weckerlin, Kaiserschmarrn für Tim Bendzko

27.08.22 - Mit ihrem Hund "Flinn" sieht man sie mitunter durch Fulda spazieren, was kein Wunder ist, denn die Barockstadt ist für Sabrina Weckerlin längst zur "zweiten Heimat" geworden, wie sie bei einem Special-Stadtrundgang vor Kurzem verriet. Am Freitagabend gab die 36-Jährige aus Villingen-Schwenningen, die durch Rollen, wie etwa als Titelfigur in "Die Päpstin", den Fuldaer Musicalsommer maßgeblich mitgeprägt hat, ein Konzert im Museumshof. 

Die Veranstaltung war Bestandteil der aktuellen Reihe "Kultur.Findet. Stadt", die von der Stadt Fulda in Zusammenarbeit mit dem "Kulturzentrum Kreuz" durchgeführt wird. In diesem Rahmen wird unter anderem auch Konstantin Wecker am Mittwoch zu Gast sein.
 

Sabrina Weckerlin und Tim Bendzko.

"Für mich ist Fulda eine der schönsten Städte in ganz Deutschland. Man hat das Gefühl, im Urlaub zu sein. Es ist immer wieder der absolute Hammer, in dieser Stadt zu stehen und den wundervollen Dom zu bestaunen", hatte Weckerlin bei dem erwähnten Special-Stadtrundgang betont und sich daran erinnert, ihr erstes Open-Air-Konzert in Fulda, damals auf dem Frauenberg gegeben zu haben. Und so wie damals hat sie auch am Freitag mehrere musikalische Überraschungsgäste für ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit im Gepäck: ihren Musicalkollegen Philipp Büttner, der auch solo mit dem Stück "Sie sieht mich einfach nicht" ergötzt, sowie den Singer/Songwriter Tim Bendzko ("Nur kurz die Welt retten"). 

Volker Elm (links) bereitet Kaiserschmarrn auf der Bühne vor. Tim Bendzko freut es ...

Das hat geschmeckt!

Mit Letztgenanntem hatte sie eigentlich im Duett singen wollen, doch der ist an diesem Abend leider ohne Stimme - und trotzdem gekommen. Was aber kann einen "stimmlosen" Künstler besser trösten als ein exzellentes Essen? Das kreiert auf der Bühne Volker Elm aus Fulda ("Le Chef", Weckerlin), der Bendzko mit Kaiserschmarrn überrascht, den sich dieser bestens munden lässt. Als Dank gibt's von Weckerlin, die übrigens Songwriting studiert, einen kleinen Cartoon obendrauf. 

Lieder, die das Leben schreibt

Für den deutschen Musical-Star ("Die Eiskönigin") spricht, dass er solch ein Musikereignis wie im Museumshof nicht dazu nutzt, Songs einfach nachzusingen, sondern eigene deutschsprachige Stücke darzubieten. Und das mit Texten, die sehr lebensnahe Geschichten erzählen: von Liebe und Sehnsucht über Enttäuschung bis hin zu Hoffnung. Dies interpretiert mit der unverkennbaren Weckerlin-Stimme, die von gewaltiger Kraft bis hin zu zarter Zerbrechlichkeit alles auszudrücken vermag. Und dabei ungemein authentisch rüberkommt - was vom sehr fachkundigen Publikum natürlich entsprechend honoriert wird. Stützen kann sich das Energiebündel Weckerlin auf eine ganz hervorragende Band, die so viel mehr ist als "nur" Begleitung. 

"Masterplan" im Gepäck

Die Künstlerin hat, und da ist sie ganz ehrlich, bekanntermaßen eine schwere Zeit hinter sich - jetzt aber ein "Lächeln im Gesicht". Und stimmt passenderweise dazu "Masterplan" an, sich darüber freuend, ihre Mutter und ihre Neffen begrüßen zu können: "Denen habe ich so viele Musikinstrumente geschenkt, und jetzt machen sie Triathlon". Weckerlin ist sichtlich froh darüber, sich vor ihrem Publikum nicht verbiegen zu müssen, auch wenn sie einen Text nicht mehr ganz so perfekt draufhat ("So what"). Zur Auflockerung streut sie immer wieder humorvolle Anekdoten in ihre Darbietung ein, so wie jene vom Feueralarm in der Nacht auf Freitag, als sich alle morgens um 4 Uhr in Schlafanzügen auf dem Hotelflur getroffen haben: "So lernt man sich kennen!"

Natürlich darf in der heimlichen Musicalhauptstadt Deutschlands etwas aus der "Päpstin" nicht fehlen, und so kommt  - passend zum zehnjährigen Jubiläum - "Einsames Gewand" mit Gänsehautfaktor daher. 

Die 36-Jährige kommt in so manchen Konzertmomenten ihren musikalischen Vorbildern Joy Denalane, Joss Stone, Pink, Stevie Wonder oder auch Whitney Houston schon ziemlich nahe. Apropos Houston: Hier erzählt Weckerlin von der Zusammenarbeit mit dem Pop- und Broadway-Komponisten Frank Wildhorn und interpretiert auf ihre ganz eigene einfühlsame Weise "All that is beautiful" von ihrer CD "I'm Not Done Yet".

"Was zum Uisflippe" (Weckerlin) läutet dann den - offiziellen - Ausklang des Konzertes in ihrer "zweiten Heimat" ein, und das Publikum groovt sich in den weiteren Abend. (Bertram Lenz) +++

Petra und Volker Elm.


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