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Durch mächtige Rohrleitungen sollen die Produktionsabwässer im Grubenfeld Springen eingestapelt werden - Archivfotos (2): O|N/Gerhard Manns

REGION Für Entsorgung von Produktionsabwässern

K+S muss für Einstapelung nachbessern: RP Kassel fordert weitere Unterlagen

01.09.22 - Kleiner Rückschlag für K+S für ihr Einstapelungsprojekt in der stillgelegten Grube in Springen (Thüringen). Das Regierungspräsidium Kassel fordert weitere Unterlagen vom Kasseler Unternehmen. Allerdings betont K+S auf OSTHESSEN|NEWS-Nachfrage, dass damit das Projekt keinesfalls gescheitert sei. Inwiefern die Forderung des RP Kassel den Zeitplan beeinflusst, konnte Unternehmenssprecher Marcus Janz nicht beantworten.

Im Dezember 2019 wurde das Projekt im Grubenfeld Herfa-Neurode vorgestellt. ...

Das Unternehmen schreibt in einer Erklärung: "K+S steht in Genehmigungsverfahren stets im konstanten und intensiven Austausch mit den zuständigen Genehmigungsbehörden. Das gilt insbesondere, wenn im Zuge des Verfahrens neue Fragen auftreten, auf die K+S als Antragstellerin fachliche Antworten geben muss. Das Regierungspräsidium Kassel hat die Einstapelung im Südwestfeld Springen nicht untersagt, sondern es hält sie auf der Basis der vorliegenden Unterlagen vorläufig noch nicht für zulassungsfähig und hat inhaltliche Nachfragen formuliert.

Das gezielte Fluten eines Teils des Grubenfeldes Springen mit salzhaltigen Produktionswässern ist ein komplexes Verfahren. K+S hat die damit zusammenhängenden Prozesse seit 2007 in mehreren Forschungsprojekten und unter Beteiligung international renommierter Experten von Universitäten und Instituten genau untersucht. Wir sind deshalb weiterhin davon überzeugt, dass das Vorhaben genehmigungsfähig ist. K+S wird nun kurzfristig weitere Gespräche mit den zuständigen Behörden führen, um bestehende Nachfragen zu klären und eine möglichst zeitnahe Genehmigung des Verfahrens zu erreichen.

Beeinflussung des Zeitplans noch unklar

K+S-Pressesprecher Marcus Janz

Für die Entsorgung der am Werk Werra anfallenden Salzwässer stehen K+S neben der vor allem an Ziel- und Grenzwerten orientierten Einleitung in die Werra zusätzliche umfangreiche Zwischenlagerungsmöglichkeiten und die standortferne Entsorgung in andere stillgelegte Bergwerke zur Verfügung." 

O|N fragte auch beim Regierungspräsidium Kassel wegen einer Stellungnahme an: "Zur Entsorgung salzhaltiger Produktionsabwässer durch das sogenannte Einstapeln Grube Springen/Südwestfeld hatte K+S beim zuständigen Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) die Ergänzung des Abschlussbetriebsplanes beantragt. Gemäß einem Staatsvertrag zwischen dem Land Hessen und dem Freistaat Thüringen sind solche Änderungen der Abschlussbetriebspläne entlang der Grenze zwischen den hessischen und thüringischen Bergwerken nur im Einvernehmen der beiden Vertragspartner zulässig.

Im laufenden Gesamtprozess der Prüfung hat das Regierungspräsidium Kassel ein Einvernehmen zum Einstapeln, also dem Einleiten von salzhaltigen Lösungen im Südwestfeld Springen des in Thüringen liegenden Bergwerkes Merkers-Springen durch die K+S Minerals and Agriculture GmbH, zunächst nicht erteilt. Dies hat das Regierungspräsidium Kassel dem TLUBN mit Schreiben vom 02. August 2022 mitgeteilt.

Externes Gutachten in Auftrag gegeben

Zur Bewertung der hochkomplexen Antragsunterlagen war vom Regierungspräsidium Kassel unter anderem auch ein externes Gutachten in Auftrag gegeben worden. Das Regierungspräsidium Kassel kommt bei seiner vorläufigen Bewertung zu dem Schluss, dass die aktuell vom Unternehmen K+S vorgelegten Unterlagen nicht ausreichen, um die Zulassungsfähigkeit der geplanten Maßnahme zu belegen. Insbesondere hinsichtlich der für Hessen und die hessische Untertagedeponie Herfa-Neurode bedeutsamen Sicherheit des Markscheidesicherheitspfeilers, einer unversehrten natürlichen Barriere zwischen den Grubenfeldern, sieht das Regierungspräsidium Nachbesserungsbedarf.

Zum weiteren Vorgehen werden Fachgespräche zwischen Regierungspräsidium Kassel, der zuständigen Thüringischen Landesbehörde (TLUBN) und dem Unternehmen stattfinden." OSTHESSEN|NEWS wird den Prozess um das Einstapelungsverfahren in Springen weiterverfolgen und immer wieder mit aktuellen Informationen berichten. (Kevin Kunze)+++

Der Beitrag aus dem Dezember 2019 bei der Vorstellung des Projektes: Einstapelung hilft, Kali-Betrieb in der Region zu erhalten


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