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Das Naturschutzgebiet Rhäden bei Obersuhl - Fotos: Gerhard Manns

WILDECK Zukunftskonzept entwickeln

Dürre im Naturschutzgebiet Rhäden: "Wir kontrollieren jeden Tag das Wasser"

02.09.22 - Nicht nur Flüsse und Bäche haben wegen der anhaltenden Trockenheit mit extremen Niedrigwasser zu tun. Auch das Naturschutzgebiet Rhäden bei Obersuhl (Wildeck, Landkreis Hersfeld-Rotenburg) und Dankmarshausen (Werra-Suhl-Tal, Wartburgkreis) bekommt die Dürre und den Wassermangel zu spüren.

Ein Reh bei der Nahrungssuche, wo mal alles unter Wasser war

Das Wasser zieht sich weiter zurück

Überall Sandbänke, kaum noch Wasser

Ein Teil der Teiche in dem einmaligen Naturschutzgebiet im Schatten des großen "Monte Kali" bei Widdershausen (Heringen Werra) ist ausgetrocknet und wo sonst Wasser war, wächst jetzt Gras. Wegen des niedrigen Wasserstandes des Rhädenteichs kommen überall schon Sandbänke zum Vorschein, die von den vielen Wasservögeln als Rast- und Ruheplätze genutzt werden.

"Wir sind täglich hinten und kontrollieren das Wasser", sagt Ricardo Gräf. Er ist seit neun Jahren erster Vorsitzender der Gruppe für Naturschutz und Vogelkunde Wildeck. Zwischen fünf und zehn ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kümmern sich jeden Tag um das Naturschutzgebiet und der eigenen Rinderherde sowie dem notwendigen Maschinenpark. Die massive Trockenheit stellt sich vor Herausforderungen.

Hummel beim Nektar sammeln

Wichtig sei, dass immer eine Zirkulation im Wasser entstehe. Sonst kippt das Wasser um. Deshalb simulieren sie leichte Gezeiten - also die regelmäßige Wasserbewegung. Das gelinge in der vor 60, 70 Jahren gebauten Teichwirtschaft ganz gut. Allerdings sorgt durch die Trockenheit eine weitere Herausforderung dafür, dass gemeinsam mit dem Regierungspräsidium ein Konzept für die Zukunft des Naturschutzgebietes und dessen Wassermenge erstellt werden müsse. Dabei spiele der Biber eine wichtige Rolle. Die Population im Suhlbach sei hoch. Da der Biber gerne Dämme baut, fehlt die Zirkulation. Dadurch könne das Wasser im Suhlbach kippen. "Hier ist künftig ein gutes Management nötig", sagt Gräf (31).

Bleibt zu hoffen, dass der Himmel endlich mal seine Schleusen öffnet und das dringend benötigte Nass für Mensch, Tier und Natur zur ausgetrockneten Erde schickt. (Gerhard Manns/Hans-Hubertus Braune) +++

Kaum noch grünes Gras finden die Pferde auf der Koppel

Ungetrübten Blick von oben hatten die Ballonfahrer über Waldhessen


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