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Der Schlüssel zum Sieg: Fanbo Meng - Alle Fotos: Martin Engel

FULDA Tischtennis-Bundesliga

TTC RhönSprudel Maberzell: Großer Kampf, 3:1-Sieg bei Heimpremiere

03.09.22 - Die Heimpremiere ist geglückt: Nach der Auftaktniederlage in Ochsenhausen zeigte der TTC RhönSprudel Maberzell in der Tischtennis-Bundesliga eine Reaktion und besiegte den TTC Schwalbe Bergneustadt mit 3:1. "Eine geschlossene Mannschaftsleistung", freute sich der 1. Vorsitzende Stefan Frauenholz, "alle drei eingesetzten Spieler haben ihre Einzel gewonnen". Es war 21.11 Uhr an diesem denkwürdigen 2. September, als der Triumph feststand. Und die erleichterten Zuschauer dankten den Spielern mit Standing Ovations.

Ehe es so weit war, mussten sich die Spieler der Gastgeber tüchtig reinarbeiten in den Vergleich mit dem Kontrahenten, der sein erstes Saisonspiel gewonnen hatte. Dass es um das Selbstvertrauen noch nicht so gut bestellt ist bei Fuldas Spielern, musste in der ersten Partie des kurzweiligen Abends auch Alexandre Cassin erkennen. Michael Hodes, 2. Vorsitzender des TTC Rhön Sprudel hatte den Franzosen in seiner Begrüßungsrede noch als Spieler bezeichnet, "der uns in der vergangenen Saison so verzaubert hat".

Fanbo Mengs Energieleistung: Fünf spannende und enge Sätze

Benedikt Duda indessen ließ Cassin bei dessen glatter 0:3-Niederlage abprallen. Duda punktete immer, sobald er die Initiative übernommen hatte. Und die hatte er oft. Cassin hatte keine Chance gegen das druckvolle Angriffsspiel seines Kontrahenten. Maberzells Verunsicherung war irgendwie greifbar - und so kam Fanbo Mengs Einzel gegen den Ägypter Omar Assar große Bedeutung zu. Und welch eine Energieleistung: Der Sohn des Trainers Xing Yu Meng rang seinen Gegner in fünf spannenden und engen Sätzen nieder: 11:9, 10:12, 11:9, 10:12 und 12:10.

Vielleicht war dieses Match der Schlüssel zum Sieg. Und es taugte zum Symbolbild. Fanbo Meng kämpfte. Kämpfte. Und kämpfte. Spannung war bereits im ersten Satz erstmals eingezogen in die Wilmingtonhalle. Auch der zweite Durchgang blieb eng. Der Fuldaer gewann zunehmend an Sicherheit und entschied - im Gegensatz zu Cassin - auch längere Ballwechsel für sich. Anfeuerungsrufe der Zuschauer bauten ihn zudem auf. Im vierten Durchgang führte Fanbo Meng bereits mit 8:4 und sah wie der Sieger dieses Duells aus - Asser aber glich noch zum 2:2 nach Sätzen aus. 

Nerven wie Drahtseile - das 1:1 war der Schlüssel zum Sieg

Doch offenbar spürte er die Bedeutung dieses Matches. Auch der entscheidende Satz glich einem Wechselbad der Gefühle. Fanbo führte 4:1, lag plötzlich 4:7 hinten - und ging mit 10:8 in Front. Die Zuschauer skandierten "hey, hey, hey" - doch der Ägypter glich zum 10:10 aus. Fanbo Meng hatte offenbar Nerven aus Drahtseilen - 12:10. Wieder gab es Standing Ovations. "Hätten wir das verloren, wären wir arg ins Hintertreffen geraten", war auch Frauenholz später erleichtert.

Auf ähnlich kämpferischen Weg wie sein Teamkollege bewegte sich auch Quadri Aruna. Nach 0:1-Rückstand arbeitete er Alberto Mino nach vier Sätzen nieder. War Aruna zunächst noch nicht im Spiel, sah man im zweiten Satz seine explosive Vorhand wieder. Der Fuldaer glich aus - auch er verinnerlichte wohl, wie wichtig sein Match für den Ausgang der Partie sein könnte. Den Zweiten schnappte er sich - und im Dritten lag er 4:1, 7:3 und 10:6 vorn - mit dem 11:7 ging er mit 2:1 nach Sätzen in Führung.

Nach Arunas Viersatzsieg: Die Zuschauer spürten, dass der Teamerfolg greifbar war

Alexandre Cassin

Spätestens im Vierten taute er endgültig auf. Sehenswert eine trocken und langgezogene Rückhand als Konterschlag. Auch wenn der Durchgang eng verlief: Aruna entschied ihn mit 11:9 für sich. Fulda hatte das 0:1 in ein 2:1 gedreht - und die Zuschauer realisierte, dass ein Erfolg der Mannschaft greifbar war.

Ein Punkt und ein Sieg fehlten noch - und den holte sich der Franzose Alexandre Cassin. Man merkte ihm von Beginn an, dass er sich kein zweites Mal so präsentieren wollte, wie in seinem Auftaktmatch. In vier Sätzen gewann er gegen den Ägypter Asser. Cassin wirkte wacher, stabiler und entschlossener als zuvor. Mit gewonnener Sicherheit kam auch Verborgenes wieder zum Vorschein: Er packte seine aggressive, blitzschnell und fast ansatzlos gespielte Vorhand aus. Kurze Ausholbewegungen und explosive Abschlüsse gesellten sich hinzu - Cassin war für einige Momente wieder der Alte.

Für einige Momente war Cassin ganz der Alte

Auch dass er den dritten Satz abgeben musste, scherte ihn nicht. 6:0 führte er schon im entscheidenden vierten, bald darauf mit 10:2 - so viele Matchbälle hatte Fulda selten gesehen. Mit dem 11:2 machte Cassin den Deckel drauf. Noch einmal gab es Standing Ovations. Und die Spieler bedankten sich mit einer La Ola-Welle für die Unterstützung. Die Wilmingtonhalle hatte sich wieder einmal als Tollhaus erwiesen. (wk)


Die Ergebnisse im Einzelnen

Alexandre Cassin - Benedikt Duda 0:3 (4:11, 6:11, 4:11)

Fanbo Meng - Omar Asser 3:2 (11:9, 10:12, 11:9, 10:12, 12:10)

Quadri Aruna - Alberto Mino 3:1 (6:11, 11:9, 11:7, 11:9)

Alexandre Cassin - Omar Asser 3:1 (11:6, 11:8, 7:11, 11:4) +++

Der Schlüssel zum Sieg: Fanbo Meng Archivfoto: Martin Engel

Quadri Aruna Archivfoto: Jonas Wenzel/yowegraphy

Alexandre Cassin Foto: Martin Engel


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