Teichanlage Hopfmannsfeld erholt sich - Sauerstoffgehalt jetzt bei sieben Prozent

06.09.22 - Erfreuliche Nachrichten: Der Zustand der Teichanlage Hopfmannsfeld in der Nähe von Lautertal verbessert sich. Das ca. 3,5 Hektar große Gewässer stand letzte Woche kurz vorm Umkippen. Die Feuerwehr war seitdem im stetigen Einsatz und hat mit vereinten Kräften versucht, den Fischbestand zu retten. Nun aber ein leichtes Aufatmen: "Unsere Maßnahmen zeigen inzwischen Wirkung. Der Sauerstoffgehalt im Wasser ist auf erfreuliche sieben Prozent gestiegen", so Bernd Steinmüller, Vorsitzender des Angelsportvereins Lauterbach gegenüber OSTHESSEN|NEWS. 

Kurzer Rückblick: Durch diese Trockenheit und dem fehlenden Frischwasser, kam es zu einem extremen Algenbewuchs im See. Diese sind letztendlich abgestorben, was dann zu der Schädigung und zum Umkippen des Wassers geführt hat. Zugleich war der sinkende Wasserspiegel verbunden mit Aufkonzentrationen von Nährstoffen eine weitere erhebliche Belastung. Über 700 Kilogramm an toten Weißfischen, Forellen oder Karpfen wurden letzte Woche bereits geborgen, wie O|N bereits berichtete. 

Biolit als Fischretter in Not

Über das Wochenende hin zeigten die Maßnahmen der Kräfte aus umliegenden Feuerwehren und THW aus Erlensee, Alsfeld und Lauterbach endlich Wirkung. "Der Sauerstoffgehalt von etwa sieben Prozent ist eine erfreuliche Nachricht. Anscheinend haben die Teichlüfter und die ganzen Pumparbeiten doch funktioniert", so Steinmüller. Vor allem aber sei dieser positive Zustand dem sogenannten "Biolit" zu verdanken, der hier zum Einsatz kam. "Wir haben 2,8 Tonnen Biolit in den See geschüttet, was hier in der Nähe hergestellt wird und hofften auf positive Ergebnisse. Verschlechtern konnte man die Situation sowieso nicht mehr."

"Biolit" wird zur Sanierung von Gewässern und Reduktion von Fischsterben eingesetzt. Dabei handelt es sich um spezielles Steinmehl, welches den Sauerstoffgehalt erhöhen soll, in dem es unter anderem die sauerstoffzehrende Schlammdecke am Gewässergrund reduziert oder Algenteppiche innerhalb weniger Tage fast vollständig abbaut.

Letztendlich konnte also mit vereinten Kräften eine Umweltkatastrophe im Vogelsbergkreis wohl verhindert werden. Die brisante Lage rund um die Teichanlage Hopfmannsfeld war und ist allerdings ein weiterer Beweis für die erheblichen Schäden der anhaltenden Trockenheit. (Mathias Schmidt) +++