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Galeria befindet sich in finanzieller Schieflage - wie geht es mit dem Kaufhaus in Fulda weiter? - Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

FULDA Wie geht es mit dem Kaufhaus weiter?

Galeria in schwieriger finanzieller Lage: Verdi nimmt Verhandlungen auf

21.10.22 - Keine guten Neuigkeiten vom Kaufhaus-Giganten Galeria: In einem Mitarbeiterbrief warnte Galeria-Chef Miguel Müllenbach vor einer "bedrohlichen Lage". Die wirtschaftliche Situation sei prekär und deshalb habe der Essener Konzern finanzielle Hilfen bei der Bundesregierung beantragt. Nach den kürzlich getätigten großen Investitionen am Fuldaer Uniplatz wird man deswegen auch hier in der Region hellhörig. 

Die Konzernzentrale in Essen und die Filiale in Fulda wurden wegen einer Stellungnahme zur Situation bereits von OSTHESSEN|NEWS angefragt. Klare Kante bewies indes bereits die Gewerkschaft Verdi.

Die Verdi-Bundestarifkommission Galeria nimmt Verhandlungen mit der Unternehmensleitung auf. "Nicht nur das Unternehmen, auch die rund 17.000 Beschäftigten befinden sich in einer Notlage. Deshalb werden wir einen Tarifvertrag verhandeln, der existenzsichernde Einkommen garantiert", erklärte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger nach der Sitzung der Tarifkommission in Frankfurt/Main am Donnerstag.

Verdi fordert verbindliche Tarifsteigerungen


Die wirtschaftlichen Planungen für Galeria seien "nur dann sinnvoll, wenn sie Tarifsteigerungen verbindlich einbeziehen". Verdi erwarte von den Eigentümern und vom Management ein Zukunftskonzept, das die soziale Verantwortung des Unternehmens widerspiegelt und die "Notlage der Beschäftigten unbedingt berücksichtigt". Auch sie würden wie alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter Inflation und steigenden Preisen leiden. Bei Galeria kämen Zukunftsängste, Enttäuschung über das Management und eine immer größer werdende Arbeitsbelastung hinzu.

Zurzeit verzichten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Bestandteile des monatlichen tariflichen Einkommens sowie auf das Weihnachts- und Urlaubsgeld, was für eine Galeria-Verkäuferin in Vollzeit einen jährlichen Verlust von rund 5.500 Euro bedeutet. "Ihre persönlichen Verluste haben 17.000 Menschen in Galeria investiert. Das Minimum an Gegenleistung ist ein Tarifvertrag, der existenzsichernde Einkommen garantiert und nicht als Verhandlungsmasse des Eigentümers herhalten soll", sagte Nutzenberger. Verhandlungstermine sind noch nicht bekannt. (kku/pm)+++


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