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Wie geht es mit den Filialen von Galeria weiter? - Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

REGION ver.di fordert "Zukunftskonzept"

Es werden immer mehr: Galeria Kaufhof will wohl 90 Filialen schließen

21.12.22 - "Die Nachricht einer möglichen Schließung von bis zu 90 Standorten der insolventen Galeria Karstadt Kaufhof GmbH und den weitreichenden personellen Folgen überrascht uns." Das schreibt der Kaufinteressent Markus Schön vom Onlinehänder Buero.de in einem Statement an die Presse.

Er bemängelt, dass die Nachricht deutlich von den bislang – auch öffentlich – bekannten Aussagen zum Umfang der Schließungen und des seitens des Insolvenzverwalters verkündeten Zeitplans abweiche. Das Ganze erfordere jetzt eine Neubewertung der Lage. Daher wollen die Gremien der buero.de am Mittwoch zu einer a. o. Sitzung zusammenkommen. 

Unternehmer Markus Schön hat seinen Hut in den Ring geworfen Foto: Privat

buero.de-Vorstandsvorsitzender Markus Schön: "Das ist eine Horrornachricht, insbesondere für die engagierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Galeria Karstadt Kaufhof. Aber auch unsere Gremien fordern eine Neubewertung und ggf. Überarbeitung unseres Angebots, 47 Standorte übernehmen zu wollen. Schließlich besteht nun das Risiko, dass die Beschäftigten in Scharen das Unternehmen verlassen. Ohne der Gremiensitzung vorgreifen zu wollen, steht fest, dass wir an unseren Warenhaus-Planungen mindestens in mittelgroßen Städten festhalten. Möglicherweise bieten sich nun in weiteren Städten Chancen für das buero.de-Konzept."

ver.di fordert "Investitionen und ein Zukunftskonzept statt Verunsicherung"

Das für den Handel zuständigen Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Stefanie Nutzenberger, hat die Galeria Unternehmensleitung gewarnt, "die Beschäftigten zu verunsichern und zu glauben, damit verschaffe man sich einen Verhandlungsvorteil ". Die Gewerkschaft erwarte nach wie vor, "dass ein Zukunftskonzept für digital-stationäre Warenhäuser vorgelegt wird, das diesen Namen auch verdient." Die Beschäftigten hätten in den letzten Jahren auf zig Millionen Euro verzichtet, um ihren Arbeitsplatz zu retten.

"Das Management dagegen ist seiner Verantwortung nicht gerecht geworden und hat seinen Job nicht gemacht. Wer die vielfältigen Vorschläge und Ideen der Beschäftigten für ein funktionierendes Warenhaus ignoriert, kann wirtschaftliche Schwierigkeiten nicht einfach auf Corona abwälzen und sich ansonsten einen schlanken Fuß machen", sagte Nutzenberger. 

Der Ansatz der derzeitigen Diskussion sei grundfalsch. "Es geht nicht darum, wie viele Menschen man in die Arbeitslosigkeit entlässt und welche Läden geschlossen werden, es geht darum, wie man die Arbeitsplätze rettet: "Wenn es um die Überprüfung von Filialen geht, muss das Ziel sein, sie rentabel zu machen. Ver.di und der Gesamtbetriebsrat kämpfen um jeden Arbeitsplatz und jeden Standort. Es wäre angemessen, wenn die Unternehmensleitung das auch täte", erklärte die Gewerkschafterin. 

"Es ist höchste Zeit, dass die notwendigen Investitionen in die Filialen fließen. Das gehört zur Verantwortung des Eigentümers René Benko gegenüber 17.400 Beschäftigten", so Nutzenberger. "Jede Schließung ist eine erneute Kapitulation des Managements und jeder Euro der fehlt, führt zu mehr Häuserschließungen und Arbeitsplatzabbau." (nb) +++


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