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Heute zum letzten Mal: Winterwald zieht zahlreiche Besucher in die Domstadt
30.12.22 - Für viele Passanten ist es eine Überraschung, dass die Buden unterhalb der Stadtpfarrkirche auch jetzt noch belebt sind. Viele Menschen tummeln sich in den Abendstunden, schlemmen Bratwurst, Crêpes oder eine der zahlreichen anderen Speisen - oder lassen sich die heißen Getränke munden. Noch bis Freitagabend hat der Winterwald seine Pforten für Besucher geöffnet.
Winterwald in der Innenstadt - eine logistische Leistung "Hier schmeckt der Glühwein halt einfach am besten", sagt Felix Wolf. Der 35-Jährige organisiert seit einigen Jahren hauptverantwortlich den Wintermarkt und betreut auch die Pyramide - beide werden nämlich vom Team Aulich aus Hannover verantwortet. Wolf ist Projektleiter, weilt im Dezember für einen Monat in der Domstadt. Rund 60 Helfer beschäftigt der Winterwald, die meisten sind Studenten aus Fulda.
30 Lkw-Ladungen brauche es allein, um Pyramide und Wald nach Fulda zu bringen und das sei ja erst der Anfang der Arbeit. Das zu koordinieren, ist ein Job, für den es Erfahrung braucht. Know-how, das Wolf aus seiner Gastro-Karriere mitbringt. Eröffnungen von Kreuzfahrtschiffe hat er begleitet, Erfahrungen in der Hotellerie gesammelt.
Warum der Glühwein am Weihnachtsmarkt am besten schmeckt
Warum der Glühwein bei ihm am besten schmecke? "Das ist die Atmosphäre", weiß er. "Derselbe Wein würde Zuhause nur halb so gut schmecken". In seiner Zeit auf dem Weihnachtsmarkt ist ihm besonders eine Vorliebe der Fuldaer ins Auge gefallen: "Hier ist der absolute Verkaufsschlager weißer Glühwein""Bahnbrechende Änderungen wird es im nächsten Jahr nicht geben", zeigt sich Wolf zurückhaltend. Allerdings sei man in Gesprächen mit der Stadt, inwieweit sich eine musikalische Begleitung gestalten lassen könne. "Wir hatten in diesem Jahr schon Live-Acts: Zwei Künstler haben vor Publikum ihre Holzfiguren gestaltet", das sei sehr gut angekommen. Neu in diesem Jahr sei das Lagerfeuer vor der Kirche gewesen, ein echter "Hotspot" an den kalten Tagen.
Öffnungszeiten sollten länger sein
Zu den kürzeren Öffnungszeiten hat Wolf eine andere Meinung, als viele Standbetreiber vom Weihnachtsmarkt (OSTHESSEN|NEWS berichtete). "20:00 Uhr ist der Moment, wo alle erst wirklich warmgelaufen sind. Unter der Woche ist die Zeit knapp für die Leute, die berufstätig sind".Von der Kooperation mit der Verwaltungsspitze der Stadt zeigt sich Wolf angetan, findet lobende Worte. "Ich freue mich schon aufs nächste Jahr, wir werden uns definitiv wieder bewerben", sagt er. Es bleibt zu hoffen, dass Pyramide und Winterwald auch im nächsten Jahr wieder auf dem Fuldaer Weihnachtsmarkt zu finden sind. (Moritz Bindewald) +++