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Aufregung im ICE 1577: Rauch aus Schaltkasten - Umstieg über Steg
01.01.23 - Aufregung am Mittag im Intercityexpress 1577. Der Zug war auf dem Weg aus Hamburg in Richtung Karlsruhe. Auf der Schnellfahrtrasse kam es in einem Schaltkasten zu einer Rauchentwicklung. Dem Lokführer gelang es, seinen ICE zwischen dem Mühlbach-Tunnel und dem Hainrode-Tunnel zu stoppen.
Die Feuerwehren aus der Gemeinde Neuenstein und Bad Hersfeld sowie der Rettungsdienst vom Deutschen Roten Kreuz eilten zur Einsatzstelle. Über eine Steckleiter gelangten sie in den Zug. "Zum Glück gab es lediglich eine leichte Rauchentwicklung. Wir haben dann den Zug mit einer Wärmebildkamera kontrolliert. Zusammen mit dem Zugpersonal haben wir die 93 Reisenden in den hinteren Teil des Zuges gebracht", sagte später Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger.
Die Führungskräfte haben sich dann dazu entschieden, den Zug mit dem Namen "Mainz" nicht mit den Reisenden weiterfahren zu lassen. Zum Glück mussten die Fahrgäste nicht so lange auf einen Ersatzzug warten. Der Grund: "Der Zug bestand zunächst aus zwei Zugteilen und wurde im letzten Bahnhof getrennt, weil die Züge anschließend zu unterschiedlichen Zielbahnhöfen fahren sollten", sagte Kauffunger.
Der zweite Zug war hinter dem betroffenen Zug und wartete wegen der Strecksperrung. Der ICE 2907 war auf dem Weg nach Innsbruck. Er wurde dann zu dem Zug auf das Parallelgleis gefahren. Über einen Steg und mithilfe der Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr konnten die 93 Personen den Zug wechseln und nach knapp zwei Stunden ging die Reise dann für sie weiter. In Fulda mussten sie dann wahrscheinlich in einen anderen Zug Richtung Frankfurt am Main wieder umsteigen, während der ICE 2907 nach München weiter fuhr. Für die Reisenden nach Innsbruck fuhr dann ein Ersatzzug nach Innsbruck.
Während der Bergungsarbeiten war die ICE-Strecke zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Fulda gesperrt. Dadurch kam es zu erheblichen Zugverspätungen. Zur Brandursache und Höhe des Sachschadens lagen am Nachmittag keine Informationen vor. Neben der Feuerwehr und dem Rettungsdienst waren auch der Notfallmanager der Bahn und die Bundespolizei vor Ort im Einsatz. (Hans-Hubertus Braune) +++