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Auch nach Niederlagen kann man feiern: Valentin Vogel, Moritz Heurich, Arik Reiter und Rüdiger Barth beim Team Dinner der Unterstützer Os Sabores, Johannesberg - Foto: Verein

FULDA Pool-Billard Oberliga Hessen

Johannesberg II verkauft sich teuer im Spitzenspiel beim Titelfavoriten

11.01.23 - Das war knapp. Fast hätten die Jungs aus Johannesberg die Überraschung geschafft beim Gastgeber, dem Billard-Verein Mörfelden Walldorf, der mit deutlichem Vorsprung die Tabelle anführt. Letztlich musste sich das Team aus Fulda mit 3:5 geschlagen geben, aber es war eine Partie auf Augenhöhe - und mit etwas Glück wäre sogar mehr drin gewesen.

Die Vorzeichen waren diessmal nicht so gut bei Johannesbergs Zweiter. Rein nominell war Mörfelden-Walldorf überlegen. Der Gegner tritt in dieser Saison mit einer Besetzung an, die Ex-Europameister und Bundesligaspieler aufweist .Dazu kam, dass zwei Johannesberger Spieler noch mit den Nachwirkungen einer Erkältung zu kämpfen hatten. Dennoch: Von Beginn an verliefen alle Partien sehr eng und die Johannesberger hielten bemerkenswert dagegen. Sie brauchten sich nicht zu verstecken und zeigten gute Leistungen. Den besten Start erwischte Daniel Dimitrov, der seinen Satz im 10-Ball relativ deutlich gewann und die Führung erspielte.

Rüdiger Barth nutzte die Chance zum 2:0

Beim Stand von 7:7 im 9-Ball verschoss der vermeintlich stärkste Spieler von Mörfelden-Walldorf, Nicolas Ottermann, die 9 - und gab somit Barth die Chance auf 8:7 zu erhöhen, was ihm auch gelang. Anschließend versenkte Barth noch die 9 direkt beim Anstoß und gewann die Partie. Damit erhöhte die SGJ den Gesamtstand sogar auf 2:0. Reiter, sonst Punktegarant, konnte berufsbedingt nur wenig trainieren und war auch gesundheitlich angeschlagen. Er musste in seiner 14.1 Partie stets einem Rückstand hinterherlaufen. Trotzdem gelang es ihm, dranzubleiben und die Partie bis zum Schluss offenzuhalten. Letztlich musste er sich allerdings knapp geschlagen geben, was den Anschlusspunkt für die Gastgeber bedeutete.

Moritz Heurich gab sein Debut - Er holte auf, und die Nerven liegen blank

Moritz Heurich, der sein Debüt gab, hatte zunächst Probleme, nach fünf Jahren Pause wieder in den Spielfluss zu finden. Er lag gegen einen gut spielenden Gegner schnell zurück. Beim Stand von 2:6 aus Heurichs Sicht schien die Niederlage schon besiegelt - doch Moritz gab nicht auf. Spiel um Spiel holte er auf und schaffte schließlich den Ausgleich zum 6:6 im 8-Ball. Er stieß das entscheidende Spiel an und versenkte eine Kugel beim Break. Alles war nun möglich. Nach reiflicher Überlegung setzte er an, nahm Maß - und verfehlte. Die Mannschaft war geschockt. Dann kam Daniel Neumann von Mörfelden-Walldorf, begutachtete die Situation und entschied sich für die halben Kugeln und setze an. Aber auch er verfehlte. Die Nerven lagen blank.

Heurich holte tief Luft und begab sich in stoischer Ruhe zurück an den Tisch. Die Partie lag nicht einfach, aber Kugel um Kugel spielte er sich dem Sieg entgegen und kam schließlich zur entscheidenden Kugel Nummer 8, die er unter tosendem Beifall seiner Mannschaftskollegen versenkte und damit 3:1-Halbzeitstand herbeiführte. Was für ein Einstand und was für ein Ergebnis - das es bisher noch nicht in der Oberliga gab. Johannesberg hatte den haushoch favorisierten Gastgeber am Rande der Niederlage. Bisher hatte noch keine Mannschaft überhaupt drei Punkte erzielen können gegen dieses Team in Bestbesetzung. Alle aus dem Fuldaer Team wussten allerdings, dass noch nichts entschieden war und erst die Rückrunde die Entscheidung bringen würde.

Johannesberg war stolz, am Nimbus der Unantastbarkeit des Gegners gekratzt zu haben

Hochkonzentriert gingen alle zu Werke - doch in der Folge gelang keinem Johannesberger Spieler mehr ein Sieg. Die Konzentration ließ nach und die Fuldaer unterlagen am Ende mit 3:5. Die beste Chance hatte noch Daniel Dimitrov, der im 9-Ball schon mit 6:4 führte, dann jedoch noch mit 6:9 verlor. Nichtsdestotrotz war das Endergebnis durchaus versöhnlich. Johannesberg hatte sich mit Anstand präsentiert und dem Favoriten etwas den Nimbus der Unantastbarkeit nehmen können, was dann auch abends entsprechend gefeiert wurde. Reiters Kommentar: "Wir können eben auch Niederlagen feiern. Auch, wenn mehr drin gewesen wäre. Besonders freut mich, dass Moritz Heurich einen so tollen Einstand hatte. Was für ein Match."

Trotz der Niederlage verweilen die Johannesberger auf Platz drei der Oberliga Hessen - mit sechs Punkten Vorsprung auf den Vierten aus Wiesbaden. (pm/wk) +++


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