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Eine Straßensperrung gab es beispielsweise zur Weihnachtszeit rum. - Archivfoto: O|N/Laura Struppe

FULDA Das sind die genauen Umfrage-Ergebnisse

Friedrichstraße autofrei: "Zustimmung zu Straßensperrungen wächst"

31.01.23 - Steigende Akzeptanz: Die Friedrichstraße im Herzen der Domstadt ist stets mit Leben gefüllt und ist für viele Menschen "DAS" Aushängeschild der Stadt Fulda. Eine Frage schwebt jedoch schon seit Längerem im Raum: Ist eine autofreie Zone in diesem Bereich sinnvoll? Eine Umfrage hat sich genau diesem Thema angenommen. 

Zwei Gruppen standen dabei im Fokus: Anwohner und Gewerbetreibende in der Friedrichstraße und deren direktes Umfeld. Ein Vergleich zu einer fast identischen Umfrage aus 2021 zeigte: Die Zustimmung zum Szenario "überhaupt keine autofreie Zeit" sei beispielsweise gesunken. 2022 lagen die Werte bei 32 Prozent, 2021 gar bei 50 Prozent. In puncto "ganzjährige Verkehrsberuhigung" sei die Toleranz von 16,7 Prozent auf 22,7 Prozent leicht gestiegen. 

Peter Hügel (r.). Archivfoto: O|N/Marius Auth

Peter Hügel - Amtsleiter Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung - stellte die Ergebnisse in der Ausschusssitzung für Digitalisierung, Wirtschaft und Verkehr der Stadtverordnetenversammlung vor (O|N berichtete). "Die Zustimmung bezüglich Straßensperrungen ist gewachsen", konstatierte er während der Präsentation am Donnerstagabend.

Genaue Zahlen

Die Friedrichstraße punktet mit ihren historischen Hausfassaden, einer breiten ...Archivfoto: O|N/Carina Jirsch

In der Umfrage rund um die Sperrung Friedrichstraße konnten Anwohner und Gewerbetreibende in den besonders betroffenen Bereichen ihre Meinung kundtun. Folgende Straßen zählten dazu: Am Stockhaus, Friedrichstraße, Gemüsemarkt, Kanalstraße, Luckenberg, Marktstraße, Mittelstraße, Nonnengasse, Robert-Kircher-Straße, Schulstraße, Steinweg, Unterm Heilig Kreuz und das Zitronemannsgäßchen.

Blick auf die Anwohnerseite

Zunächst zu den Anwohnern: Von den rund 400 Fragebögen sind 61 Antworten aus den Quartieren in die Befragung mit eingeflossen - unter Beachtung des Datenschutzes. Das heißt, es erfolgte demnach keine namentliche Erfassung, "theoretisch war eine Mehrfachteilnahme möglich". Hügel stellte fest: "Es ist keine absolut repräsentative Umfrage, aber das Meinungsbild stimmt." 

Die Befragten haben laut Hügel die temporäre Sperrung überwiegend positiv aufgefasst. 24,6 Prozent gaben "eher negativ oder negativ" als Bewertung ab; 65,6 Prozent als "sehr gut oder gut". 9,8 Prozent sahen das Ganze "neutral". Das Fazit dieses Szenarios: "75,4 Prozent der Befragten können sich mit der Situation arrangieren."

Archivfotos: O|N/Laura Struppe

Der Weihnachtsmarkt wurde von der Fläche her erweitert.

Bei der Frage nach der Wiederholung der Sperrung in der Saison 2023 fällt die Bewertung ähnlich positiv aus: 24,6 Prozent wählten die Option "eher negativ oder negativ", während 67,2 Prozent mit "sehr gut oder gut" abstimmten. 8,2 Prozent blickten einer Sperrung in der Saison 2023 neutral entgegen. Die Conclusio: "75,4 Prozent der Befragten können auch in 2023 eine temporäre Sperrung akzeptieren."

Archivfoto: O|N/Maria Franco

Bei der Frage nach den Zeiträumen für eine Sperrung im Jahr 2023 sprachen sich 14,7 Prozent der Befragten gegen autofreie Zeiträume aus. 85,2 Prozent der Befragten sahen die Sperrungen grundsätzlich positiv. 3,3 Prozent gaben keine Stellungnahme dazu ab. Eine ganzjährige Verkehrsberuhigung befürworteten 50,8 Prozent der Befragten. 11,5 Prozent wollten dies nur zum Weihnachtsmarkt. 13,1 Prozent könnten sich eine Sperrung zu den Sommerveranstaltungen vorstellen. 6,7 Prozent beurteilten eine Sperrung für den gesamten Zeitraum der Landesgartenschau positiv.

Die Auswertung ergab für genau diese Personengruppe folgendes Resultat: Eine Zustimmungsrate von 85,2 Prozent für die Option "Autofreie Zeiträume im Jahr 2023". 50,8 Prozent kam währenddessen als Zustimmungswert für die ganzjährige Sperrung der Friedrichstraße heraus. 

Blick auf die Gewerbeseite

Weitere historische Häuser gibt es in der Pfandhausstraße. Archivfoto: O|N/Marius Auth/Carina Jirsch

Von den 160 angeschriebenen Betrieben antworteten 75. Es handelte sich dabei um die gleichen Straßennamen. Erneut erfolgte eine anonyme Erfassung. Die Befragten beurteilten die temporäre Sperrung jeweils zu gleichen Teilen positiv oder negativ: 44 Prozent gaben "eher negativ oder negativ" als Bewertung ab, 44 Prozent entschieden sich für "sehr gut oder gut", zwölf Prozent sahen die Situation neutral. Fazit: "Demnach können sich 56 Prozent der Befragten mit der Situation arrangieren."

Bei der Frage nach der Wiederholung der Sperrung in der Saison 2023 fiel die Bewertung etwas negativer aus: 49,3 Prozent beurteilten mit "eher negativ oder negativ". 44 Prozent schätzen dies als "sehr gut oder gut" ein, 6,7 Prozent sahen die Sperrung in der Saison 2023 neutral. "Demnach können 50,7 Prozent der Befragten auch in 2023 eine temporäre Sperrung akzeptieren."

Hotel und Gastronomie in unmittelbarer Nähe zur Stadtpfarrkirche. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Bei der Frage nach den Zeiträumen für eine Sperrung im Jahr 2023 sprachen sich 32 Prozent der Befragten gegen autofreie Zeiträume aus. 64 Prozent der Befragten sahen die Sperrungen grundsätzlich positiv, vier Prozent enthielten sich. Eine ganzjährige Verkehrsberuhigung befürworteten 22,7 Prozent der Befragten. 42,7 Prozent wollten dies nur zum Weihnachtsmarkt. 32 Prozent könnten sich eine Sperrung zu den Sommerveranstaltungen vorstellen. 34,7 Prozent beurteilten eine Sperrung für den gesamten Zeitraum der Landesgartenschau positiv.

Aufseiten der Gewerbe stellte sich heraus: Eine Zustimmungsrate von 64 Prozent ergab sich für die Option "Autofreie Zeiträume im Jahr 2023". Insgesamt 34,7 Prozent erreichte der Zustimmungswert für "Sperrung für den gesamten Zeitraum der LGS 2023".

Vergleich Anwohner und Gewerbetreibende

Archivfotos: O|N/Kevin Kunze

Am Buttermarkt.

Die Verantwortlichen der Umfrage setzten zudem die Antworten der Anwohner und Gewerbetreibenden gegenüber. Die Bilanz in der Präsentation: "Die Zustimmung zu autofreien Zeiträumen fällt bei den Anwohnern viel höher aus als bei den Gewerbetreibenden." Und: "Die Zustimmung für eine ganzjährige Sperrung ist bei den Anwohnern mit über 50 Prozent mehr als doppelt so hoch als beim Gewerbe." Mit Blick auf 2023 konnte entnommen werden: "Bei den Anwohnern können sich 75,4 Prozent der Befragten grundsätzlich mit Sperrungen arrangieren. Beim Gewerbe können sich nur 50,7 Prozent mit dieser Situation anfreunden." In Sachen LGS 2023 und einer möglichen Sperrung im gesamten Zeitraum gaben 50 Prozent der Gewerbetreibenden ihre Zustimmung, 57,5 Prozent die Anwohner. "Hier liegen die Bewertungen also relativ nah beieinander."

Weitere Reaktionen der städtischen Koalitionen aus CDU, FDP und CWE lesen Sie hier. (mkr) +++


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