TTC RhönSprudel unterliegt glatt - Wong zwingt Gegner zu Fünfsatz-Match

04.02.23 - Es bleibt dabei: In eigener Halle begeistert Tischtennis-Bundesligist TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell seine Fans - auswärts hingegen kriegt das Team kein Bein auf den Boden. Knapp eine Woche nach dem furiosen 3:2-Heimsieg gegen Mühlhausen unterlag das Team beim favorisierten Tabellenzweiten Saarbrücken mit 0:3. Fanbo Meng zog gegen den taktisch starken Ex-Maberzeller patrick Franziska glatt den Kürzeren, Alexandre Cassin gab sein Einzel aus der Hand - und Neuzugang Chin Tung Wong musste sich dem Slowenen Darko Jargic im Entscheidungssatz beugen. 

Keinen leichten Stand hatte Fanbo Meng im Eröffnungseinzel gegen den Ex-Maberzeller Patrick Franziska. Der junge Fuldaer unterlag glatt mit 0:3."Franz" spielte in Satz eins sehr variabel und druckvoll - Fanbo reagierte zu sehr. Zudem hatte er Probleme mit dem Aufschlag seines Gegenüber. Satz eins ging im Schnelldurchgang mit 11:3 an Franziska. In Durchgang zwei fand der junge Fuldaer eine Spur besser zu sich - "Franz" hatte aber fast immer die bessere Antwort. Auch Satz zwei endete mit 11:6 glatt. Ähnlich verlief Satz drei: Franziska bestimmte Spiel und Geschehen, bewegte sich zudem besser, Fanbo fand zu selten einen passenden Rückschlag. In knapp elfeinhalb Minuten war der Käse gegessen - erster Team-Punkt für Saarbrücken.

Cassin gibt sein Einzel zu leicht aus der Hand

Der Franzose Alexander Cassin

Alexandre Cassin fand im zweiten Einzel des Abends gut ins Spiel gegen Cedric Nuytinck. 4:0 und 5:1 führte er schon, doch sein belgischer Kontrahent biss sich ins Spiel. Vom 6:6 an war das Match ausgeglichen - Spannung kehrte erstmals ein in die Joachim-Deckarm-Halle. Doch in der Schlussphase des ersten Durchgangs machte der Saarbrücker die ersten Punkte - Cassin unterlag mit 9:11. Doch Fuldas Franzose drehte den Spieß im zweiten Durchgang um: Bis zum 8:8 war's ausgeglichen - aber Cassin nutzte den zweiten Satzball zum 11:9. 

Satz drei verlief aus Cassins Sicht bitter. Er lag mit 9:6 und 10:8 vorn, ließ drei Satzbälle liegen und verlor die entscheidenden Punkte - und den Durchgang mit 11:13. Was der Franzose im vierten Satz ablieferte, war unglaublich: Mit 3:10 lag er zurück - wehrte die sieben Satz- und Matchbälle aber ab. Auch den achten. Auch den neunten. Doch er zog mit 11:13 den Kürzeren. Keine Frage: Cassin hatte das Match zu leicht aus der Hand gegeben. Da war wesentlich mehr drin - der Franzose ließ zu oft den Kopf hängen, haderte mit sich und ließ die passende Körpersprache vermissen. Immerhin fast 34 Minuten dauerte Einzel Nummer zwei. Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell lag als Team 0:2 zurück. 

Vier Satzbälle für Chun Ting Wong

Zwischen Contender und Bundesliga: Fanbo meng

Prima fand auch der Hongkong-Vietmanese zu sich. Im Duell gegen den Slowenen Darko Jorgic hatten beide Spieler zunächst Probleme mit ihrem Rückschlag - Chun Ting Wong aber zog in der zweiten Hälfte des ersten Satzes davon. 7:5, 8:6, und beim 10:6 hatte er vier Satzbälle. Den dritten nutzte er zum 11:8. Im Zweiten aber wendete sich das Blatt: Jorgic punktete entscheidend - und gewann den Durchgang mit 11:5. 

Was Cassin zuvor nicht glückte, schien Wong zu gelingen. Im dritten Satz lag er bereits mit 4:9 zurück - holte auf, holte auf, glich zum 9:9 aus. Und hatte beim 10:9 gar Satzball. Doch der Slowene Jorgic siegte 12:10. Als wolle er die Wut in seinem Bauch nutzen, lag Wong mit 7:1 im vierten Durchgang vorn. Und das folgende Auf und Ab bietet nur der Sport. Jorgic holt Punkt um Punkt auf, geht mit 8:7 in Führung - Wong aber punktet entscheidend: 11:9.

Der Entscheidungssatz entwickelte sich zu einem Wechselbad der Gefühle. Wong führte 5:3, gab dann fünf Punkte ab, hatte beim 7:10 drei Matchbälle gegen sich, wehrte einen ab - und unterlag doch mit 8:11. Wong hatte Jorgic zwar zu fünf Sätzen gezwungen - Fulda unterlag aber mit 0:3. Unterdessen fliegt Fanbo Meng am Samstag zum WTT-Contender nach Jordanien. Und dann nach Indien. (wk)

Die Spiele im Einzelnen

Patrick Franziska - Fanbo Meng                   3:0 (11:3, 11:6, 11:4)

Cedric Nuytinck - Alexandre Cassin             3:0 (11:9, 9:11, 13:11, 13:11)

Darko Jorgic - Chun Ting Wong                   3:2 (8:11, 11:5, 12:10, 9:11, 8:11)