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Gut vertreten waren die Mitglieder der FBG Westlicher Vogelsberg - Fotos: Dieter Graulich

ULRICHSTEIN Mitgliederversammlung

FBG Grebenhain und Westlicher Vogelsberg planen Fusion

28.02.23 - Die Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) Grebenhain und Westlicher Vogelsberg planen die Fusionierung, um die neue "FBG Vogelsberg" zukunftsweisend und professionell aufzustellen. Die Arbeit wird bislang in beiden FBG`en ehrenamtlich geführt, was aber künftig kaum mehr zu leisten sein wird, da die Aufgaben immer mehr und komplexer werden. Sei es der Holzverkauf, das Durchblicken der Förderprogramme mit den dazugehörigen Förderanträgen oder die immer größer werdende Bürokratie.

Deshalb ist angedacht, dass die neue FBG eine hauptamtliche Geschäftsführung einstellt, die dann gemeinsam mit der Holzvermarktungsorganisation Vogelsberg-Burgwald die Interessen und Belange der Waldbesitzer vertritt.

Rede und Antwort gab es von Carl-Theodor von Renthe-Fink, Schutzforst Kestrich GbR; ...

Auch neue Geschäftsfelder sollen angegangen werden, wie zum Beispiel die Vermittlung von Baumsponsoring von Firmen aus dem Rhein-Main-Gebiet oder der Handel mit CO² Zertifikaten. Zur Vorbereitung der Fusion der beiden FBGs fanden im letzten Jahr bereits mehrere gemeinsame Vorstandssitzungen und im Dezember eine gemeinsame Versammlung aller Mitglieder statt, in der unter anderem Geschäftsplan vorgestellt wurde.

Zusammen mit dem Hessischen Waldbesitzerverband wurde ein Fusionsvertrag und eine Satzung für die fusionierte FBG erarbeitet, die nochmal in den getrennten Versammlungen der FBGen im Februar diskutiert und besprochen wurden. Voraussichtlich am 19. April sollen dann in Ulrichstein nochmal die FBG Grebenhain und die FBG Westlicher VB in getrennten Versammlungen die Fusion beschließen und direkt im Anschluss eine Versammlung der neuen FBG Vogelsberg stattfinden.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung der FBG Westlicher Vogelsberg im Innovationszentrum Ulrichstein wies Vorsitzender Bürgermeister Edwin Schneider daraufhin, dass dieses Thema im Mittelpunkt der Vorstandsarbeit der letzten beiden Jahre gestanden habe. So wurden bei mehreren Vorstandssitzungen zusammen mit der FBG Grebenhain der Geschäftsplan durch eine Beratungsfirma vorgestellt, der vom Land mit 90 Prozent gefördert wird.

Durch den Wegfall des Holzverkaufes durch HessenForst musste auch eine Neuauflage der Dienstleistungsverträge mit HessenForst erfolgen. Zur Forstpflanzenlieferung war von Uwe Prihoda als Geschäftsführer der FBG zu hören, dass für den Privatwald in 2021/22 6.500 Stück, davon 50 Prozent Laubholz bestellt wurden. Dies sei ein sehr geringer Umfang angesichts der Herausforderungen durch Aufforstungen der zahlreichen Windwurf- und Käferholzflächen. Lieferengpässe gebe es bei den klimaangepassten Baumarten, frühzeitige Bestellung sei erforderlich. Große Sortimente seien nur begrenzt verfügbar. Engpässe gebe es auch bei der Beschaffung von zertifizierten Pflanzen.

Zur Forstlichen Förderung war zu hören, dass bei dem Sammelantrag "Extremwetter" 4 Anträge mit zusammen 40 Teilnehmern, 9.300 fm und 46.100 Euro Förderung zusammen kamen. Der Holzverkauf über die FBG wurde im März 2021 eingestellt. Es erfolgte ein reibungsloser Übergang zur FWV V-B.

Das Mitteilungsblatt "Vogelsberger Waldbote" konnte wegen Kapazitätsengpass durch das Forstamt nicht erstellt werden. Der Informationsfluss durch Privatwald-Infos an die FBV-Vorstände sei aber gewährleistet. Weitere Informationen hatte Prihoda als stellvertretender Leider des Forstamt Schotten mitgebracht. Er wies auf die Beförsterungskosten beim Kommunalwald und Privatwald hin. Zur Forstlichen Förderung betonte er, dass bei den Extremwetter-Anträgen, der Privatwald Vorrang vor dem Kommunalwald habe.

Über Zweck und Arbeit von Holzvermark-tungsorganisationen wies Philipp Reitschky, Geschäftsführer FWV Vogelsberg-Burgwald hin. Dies seien in erster Linie die Vermarktung von Rohholz aus dem Privat- und Kommunalwald, eine überregionale Bündelung von Holzmassen und die Erschließung von Holzreserven aus dem Privat- und Kommunalwald. Sie sei Ansprechpartner für die FBG-Mitglieder bei Fragen zum Holzverkauf. Die FWV Vogelsberg-Burgwald hätte nicht die Aufgabe, große Gewinne zu erzielen. Es handele sich um eine Arbeit für den Waldbesitzer, mit dem Ziel den maximalen Gewinn beim Eigentümer zu belassen. Die Bilanz vom 1. Januar bis 19. Dezember 2022 bezifferte er mit 83.500 Fm vermarkteten Holz bei Erlösen von über 4,2 Millionen Euro. Vermarktet wurde dabei Holz für 32 Forstbetriebsvereinigungen, einen Gemeinschaftswald und 19 Kommunalwälder. Knapp 23.500 Fm kamen im Jahr 2022 aus dem Kleinprivatwald.

Vom 1. Januar bis heute seien bereits 13.500 Fm verkauft, alle Verträge für das Jahr 2023 und die Planung für das erste und zweite Quartal abgeschlossen. Diese seien jedoch noch durch höhere Gewalt, wie Stürme, Käfer und anderes beeinflussbar. "Die FWV ist gut gerüstet für das laufende Jahr 2023", so Reitschky abschließend. (gr) +++


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