Rund 350 neue potentielle Spenderinnen und Spender gewonnen

09.03.23 - Alle zwei Jahre veranstaltet die Modellschule Obersberg (MSO) eine Typisierungsaktion für die Deutsche Knochenmark.-Spenderdatei (DKMS). "In diesem Jahr haben wir das mit den Beruflichen Schulen zusammen organisiert", freute sich Schulleiter Karsten Backhaus.

Die MSO wurde von der DKMS schon vor einiger Zeit mit dem Siegel "Engagierte Schule im Kampf gegen Blutkrebs" ausgezeichnet. Rund drei Jahre ist es her, dass der ehemalige MSO-Schüler Jonathan Kehl einem kanadischen Spitzenpolitiker mit einer Stammzellenspende das Leben rettete (O|N berichtete). 

Im Audimax der Schule ließen sich am Mittwochvormittag rund 350 Schülerinnen und Schüler typisieren. Mittels einer Speichelspende können alle Menschen ab 17 Jahren sich testen lassen, um gegebenenfalls irgendwann als Spender für einen an Blutkrebs Erkrankten infrage zu kommen. 

Alles per App erklärt

Für den Test müssen Wattestäbchen jeweils eine Minute im Mund bewegt werden. Alle Daten werden zuvor per Smartphone-App abgefragt. Die App zeigt sogar an, wie lange die Stäbchen im Mund bleiben müssen. Zwei Mitarbeiter der DKMS berichteten von ihren eigenen Erfahrungen als Spender und erläuterten den Schülern in kurzen Vorträgen, wie das Procedere von der Typisierung bis zu einer möglichen Stammzellenspende funktioniert. Wenn man in der DKMS registriert ist, muss man nicht zwangsläufig Spender werden, sollte ein passender Empfänger irgendwo auf der Welt ermittelt werden. Doch je mehr Menschen erfasst sind, desto größer sind die Überlebens-Chancen von Erkrankten.

"Ich freue mich sehr, dass wieder so viele Schülerinnen und Schüler heute dabei waren", so Backhaus gegenüber O|N. Er selbst hat sich schon vor Jahren bei der DKMS registrieren lassen. (Christopher Göbel) +++