Archiv
Polizisten stehen vor dem Gebäude der Zeugen Jehovas im Stadtteil Alsterdorf. Bei Schüssen in einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas sind am Donnerstagabend mehrere Menschen getötet und einige Personen verletzt worden. - Foto: picture alliance/dpa | Christian Charisius

HAMBURG "Entsetzliches Verbrechen"

Nach Amoktat: Ermittler nennen Details - Ungeborenes unter den Opfern

11.03.23 - Der Schock sitzt tief: Nach der Bluttat am Donnerstagabend (O|N berichtete) im Hamburger Stadtteil Groß Borstel kommen nun weitere Details ans Licht. Ermittler gaben am Freitagmittag in einer Pressekonferenz den aktuellen Sachstand wider. Andy Grote, Innensenator der Hansestadt, zeigte sich sichtlich betroffen: "Es ist ein entsetzliches Verbrechen. Sieben Menschen sind den Schüssen zum Opfer gefallen, acht wurden zum Teil schwer verletzt."  

In einem "Königssaal", der von den Zeugen Jehovas genutzt wird, kam es zu der "grauenvollen Tat". 50 Menschen hätten sich während einer Veranstaltung dort befunden. Schüsse fielen - um 21:04 Uhr erreichten die Leitstelle die ersten Notrufe, auch aus dem Objekt selbst. Grote: "Um 21:08 Uhr trafen die ersten Einsatzkräfte vor Ort ein." Kurz darauf folgte die Spezialeinheit USE. Sie verschaffte sich gewaltsamen Zutritt zum Gebäude, "dadurch konnte das Geschehen unterbrochen werden". Der vermeintliche Täter Philipp F. (35) - ehemaliges Mitglied der Gemeinde - sei ins erste Obergeschoss geflohen. "Dort hat er sich dann selbst getötet."

Es sei das "schlimmste Verbrechen in der jüngeren Geschichte der Stadt", konstatierte Grote. Dank des schnellen Handelns der Einsatzkräfte sei "mit höchster Wahrscheinlichkeit" Schlimmeres verhindert worden und nicht noch mehr Menschen zu Schaden gekommen. Ein genaues Tatmotiv stehe bislang aus. Besonders tragisch an der Geschichte: "Unter den Opfern befindet sich eine Frau, die im siebten Monat schwanger war. Eine Kugel traf den Mutterleib und verletzte das Ungeborene tödlich."

Weitere Reaktionen zur Tat

Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich auf Twitter zum Geschehen: "Schlimme Nachrichten aus Hamburg. Mehrere Mitglieder einer Jehova-Gemeinde sind gestern Abend einer brutalen Gewalttat zum Opfer gefallen. Meine Gedanken sind bei ihnen und ihren Angehörigen. Und bei den Sicherheitskräften, die einen schweren Einsatz hinter sich haben." Auch die Bundesministerin des Innern und für Heimat, Nancy Faeser, erklärte: "Ich bin erschüttert über die furchtbare Gewalttat in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg. Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und den Gemeindemitgliedern. Die Hintergründe werden mit Hochdruck ermittelt. Vielen Dank an die Polizei Hamburg und die Rettungskräfte." (mkr) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön