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Philipp Stuckhardt: Als Erster im Ziel in Reit im Winkl - Foto: Verein

BAD HERSFELD Sieg beim Berglauf in Reit im Winkl

Philipp Stuckhardt in prächtiger Form - nächste Herausforderung wartet

16.03.23 - Prächtiger Saison-Einstieg für Philipp Stuckhardt aus Bad Hersfeld-Kohlhausen: Mit dem Sieg im 22-Kilometer-"Halbmarathonlauf" des Mountainman in Reit im Winkl hat sich der für den SSC Hanau-Rodenbach Startende wieder ins Gespräch für einen der Startplätze für die Berglauf-Weltmeisterschaft gebracht. Der für Anfang Juni angesetzte Saison-Höhepunkt der Bergläufer erfordert neben einem Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften im April weitere Spitzenresultate, von denen der 31-jährige Landwirt nun eins lieferte.

Auf dem schneebedeckten Kurs im bayrischen Wald setzte sich Stuckhardt frühzeitig von den Konkurrenten ab, hielt das Tempo auch während der anspruchsvollen Forstwegpassagen auf eisigem Untergrund durch und gewann schließlich in 1:33,34 Stunden - überlegen vor dem Österreicher Lukas Gasser (1:35,46) und dem Freiburger Trailspezialisten Yannik Fuchs (1:36,42), der als Schwarzwald-Pokal-Sieger 2022 als Favorit ins Rennen gegangen war.

Positive Rückmeldung - Schnee, Eis und 700 Höhenmeter

Entsprechend positiv fiel die Rückmeldung des Nationalteam-Betreuers Kurt König (Mittenwald) nach Stuckhardts Coup aus. "Philipp ist hier trotz der schwierigen Verhältnisse mit 700 Höhenmetern auf Eis und Schnee sehr leichtfüßig unterwegs gewesen - und hat immer den Eindruck gemacht, dass er noch beschleunigen könnte. Das war ein ausgesprochen guter Einstieg in die Berglauf-Saison." Jetzt steht Philipp Stuckhardt am 1. April vor seiner nächsten Herausforderung: Dann nämlich hat der Deutsche Leichtathletik-Verband in Absprache mit König den "Alpenplus Ötzi Trailrun Naturns" über 30 Kilometer als Sichtungslauf angesetzt, zu dem weitere nationale und internationale Topleute erwartet werden.

Dabei wusste Stuckhardt in Vorbereitung des Laufs in Reit im Winkl lange nicht so recht, wo er stand. Über Weihnachten hatte sich Corona bei ihm breitgemacht, "das hat mich aus dem Training rausgezogen. Und ich geriet ein bisschen unter Zeitdruck", sagt er gegenüber OSTHESSEN|NEWS. "Ich habe vier Wochen gebraucht, um wieder fit zu werden." 

"Kann mich auf meinen Körper verlassen"

Auch wenn weitere Dinge seinen Vorbereitungs-Weg pflasterten. Ein Magen-Darm-Infekt begleitete ihn. Und der 31-Jährige drückt das so aus: "Mit dem hatte ich noch einen Tag vor dem Rennen in Reit im Winkl ein bisschen zu kämpfen. Aber ich bin gut durchgekommen. Er hat mir dann keine Probleme mehr gemacht. Ich bin körperlich gut drauf." So gut, dass er - ebenso wie der Bundestrainer auch - positiv überrascht war. "Umso erstaunter war ich nachher. Und ich wusste: Ich kann mich auf meinen Körper verlassen. Dafür bin ich dankbar." Eine Erkenntnis, die zeigt, wie wichtig ihm das Zusammenspiel von Kopf, Seele und Körper ist. 

Solche Bemerkungen hört man auch von Sportlern nicht alle Tage. Die Strecke verlangte ihm dennoch alles ab. Sie war ebenso anspruchsvoll wie kräftezehrend. "Ich bin noch nie 22 Kilometer gelaufen. Noch nie auf so viel Schnee mit so vielen Höhenmetern." Die Anstiege waren schwer, und der Kohlhäuser schildert: "Du verlierst schon Kraft, wenn du wegrutschst und neu ansetzen musst. Die Beine werden schwerer."

1. April: Da will sich Stuckhardt präsentieren

Stuckhardt siegte auch beim Bergtrail in Hilders

Seit zwei Jahren hat sich Philipp Stuckhardt dem Berglauf verschrieben - und diese Disziplin soll demnächst olympisch werden. Das würde den Stellenwert nochmals erhöhen, ist sie immer mehr im Kommen und im Bewusstsein vieler angekommen. "Die Leute suchen verstärkt die Natur. Das ist der Reiz", hat nicht nur Stuckhardt beobachtet - in Reit im Winkl waren 400 am Start. Bedeutende Bergläufe ziehen inzwischen ebenso viele Leute und Starter an wie große Marathonläufe. "In den letzten sechs Jahren ist im Laufsport viel passiert", weiß Stuckhardt, ein traditionelles Ass auf Mittel- und Langstrecken auf der Bahn.

Ob Deutsche Meisterschaften oder Weltmeisterschaften - das zählt für ihn noch nicht. Zunächst gilt seine Aufmerksamkeit dem 1. April. "Für mich ist es jetzt wichtiger, dass ich mich da präsentiere." Diese Aussage kommt nicht von einem Unbedachten - sie kommt von Philipp Stuckhardt. Einer, der einschätzen kann, was sein Körper mit ihm macht. Der sich mit Verstand vorbereitet. Möglichkeiten und Grenzen auslotet. Auf den aber stets Verlass ist. (pm/wk) +++


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