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Die ausgezeichneten Feuerwehrkameraden wurden in Tann ausgezeichnet. - Fotos: Gerhard Manns

LUDWIGSAU Versammlung der Feuerwehr

Neue Führungsspitze gewählt - Mitgliederzahlen stabil

03.04.23 - Neben den überwiegend positiven Berichten anlässlich der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Ludwigsau (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) in der "Besengrundhalle" im Ortsteil Tann am Freitagabend, gab es auch etwas Negatives zu berichten.

Der bisherige Gemeindejugendfeuerwehrwart Stephan Albracht hatte schon im Vorfeld angekündigt, dass er auf eine Wiederwahl, nach mehr als 22-jähriger Amtszeit, sich nicht mehr zur Wahl stellen werde. Es konnte an diesem Abend aber keine/kein Nachfolgerin/Nachfolger gefunden werden. Damit dürfte dieses Thema die neue gewählte Führungsspitze der Feuerwehr Ludwigsau noch eine ganze Weile beschäftigen. 

Rechenschaftsbericht des GBI: stabile Mitgliederzahlen 

Gemeindebrandinspektor (GBI) Thorsten Ernst gab den Ludwigsauer Feuerwehrleuten und den aufmerksam zuhörenden Ehrengästen in der "Besengrundhalle" in Tann einen umfassenden Rechenschaftsbericht für das Jahr 2022 zur Kenntnis. Aber zunächst präsentierte er die aktuellen Mitgliederzahlen. In den 13 Ortsteilwehren sind aktuell 231 männliche und 52 weibliche Feuerwehrleute aktiv. Damit ist der Mitgliederstand zum Vorjahr stabil geblieben! Die Alters- und Ehrenabteilungen haben zurzeit 95 Mitglieder und die 13 Feuerwehrvereine melden aktuell 1465 Mitglieder. 
 

"Wie wir in Zukunft neue Mitglieder gewinnen und ob eine Wette dazu der richtige Weg ist, kann ich nicht beurteilen. Aber es zeigt wieder einmal, dass die Feuerwehr immer neue Wege gehen muss, um einem drohenden Mitgliederschwund entgegenzuwirken. Ein Garant für eine gesunde Struktur in den Einsatzabteilungen ist und bleibt, wie in den vergangenen Jahren, unsere Jugendfeuerwehr und die Kinderfeuerwehr". 

Ausbildung nach Corona 

Die Standortausbildung als wichtiges Standbein für die Einsatzkräfte, muss wieder das Defizit aus der Corona-Zeit aufholen, da in der Zeit fast ausschließlich Theorieunterricht stattgefunden hat. Dabei können die Einsatzabteilungen wieder ihre Zusammenarbeit vertiefen. Denn das ist wichtig, da die bestehenden Löschgruppen meistens nur noch zusammen alarmiert werden. 

Der Ausbildungstag am 3. Oktober 2022 war, wie vor der Corona-Zeit, eine gute Veranstaltung mit allen Facetten der Ausbildung. Von Grundtätigkeiten bis hin zu vielfältigen Aufgaben wie technischer Hilfeleistung und Gefahrgut konnten geübt werden. Danke nochmal an die Wehr Tann, die des Abschlusses des Tages ausrichtete und an alle Ausbilder an den Stationen! 
 

Das Industriegebiet wächst durch die sich dort ansiedelnden Logistiker. In Kooperation mit der Firma Pfenning Logistik soll dort auch ein modernes Feuerwehrhaus mit Einstellhallen und Sozialräumen sowie der Möglichkeit zum Selbstretten und Leiterübungen bis zum zweiten Obergeschoss für die Löschgruppe 1 gebaut werden. Man hofft, dass schon bald die Grundsteinlegung für die Baumaßnahme stattfindet, denn die jetzigen Unterkünfte platzen aus allen Nähten. 

Atemschutz

Auf die 283 Aktiven der Ludwigsauer Wehren kommen 81 einsatzbereite Atemschutzgeräteträger. Die Zahl hält sich stabil, das ist erfreulich! Was aber nicht erfreulich ist, ist die Tatsache, dass viele Kameradinnen und Kameraden mehrfach daran erinnert wurden müssen, dass sie Ihre Pflichttermine wie G26 Untersuchung, Streckendurchgang oder Unterweisung absolvieren müssen.  Die Kameradinnen und Kameraden besuchten im Jahr 2022 insgesamt 67 Lehrgänge und Seminare der verschiedensten Kategorien mit Erfolg. Zu 47 Einsätzen mussten die Ludwigsauer Feuerwehren ausrücken. Diese unterteilen sich in 10 Brandeinsätze, 27 Hilfeleistungseinsätze, drei Brandsicherheitsdienste mit und leider auch wieder sechs Fehlalarme.  

GBI Thorsten Ernst stellt sich nicht mehr zur Wahl 

Zum Abschluss seiner Ausführungen gab Thorsten Ernst noch einen Ausblick über geplante Ausbildungsveranstaltungen und Übungen und bedankte sich bei Bürgermeister Wilfried Hagemann, den Gemeindegremien, dem Brandschutzamt und allen Kameradinnen und Kameraden für die gute Zusammenarbeit während seiner 10-jährigen interessanten Amtszeit als GBI. Er wird sich nicht mehr zur Wiederwahl stellen, genau wie sein Stellvertreter Daniel Herbst.  
 

Hagemann bedankte sich bei seinen Brandschützern für die stete Einsatzbereitschaft zum Schutz der Bürger, wichtiger Güter, Haus und Hof, der Infrastruktur und die persönliche Hilfe in allen Lebenslagen. Er erinnerte an verschiedene Einsätze in der Vergangenheit, die von den Feuerwehren geleistet wurden. "Die einsatzbedingten Herausforderungen haben sich auch für Euch verändert, spezialisiert. Brandschutz vergangener Jahrzehnte hatte seinen Schwerpunkt im Löscheinsatz, in welchem Hof und Gut betroffen und gefährdet waren. Persönlich erinnere ich mich an einen Einsatz zur Kirmes in Friedlos. Brandeinsatz am Bauernhof, Tiere mussten aus den Stallungen gebracht und gerettet werden".
 
Die neuen Herausforderungen beinhalten nunmehr ein Vielfaches an fachtechnischer Kenntnis. Aber die Herausforderungen an eine schlagkräftige Truppe, wie Ihr heute Abend hier versammelt seid, haben sich geändert. Technische Einsätze, E-Mobilität, Dekon-P, Tragehilfen, aber auch psychisch belastende Einsatzsituationen, sind nur ein Bruchteil dessen, was Euch heute an den Einsatzstellen erwartet. Dies kann man mit Worten nicht würdigen und bedarf größter Wertschätzung des gezeigten Engagements. Die Gemeinde Ludwigsau ist im brandschutztechnisch und personell sehr gut aufgestellt. Wir genießen hier eine gewisse Vorbildfunktion und ernten kreisweit auch hier und dort lobende Worte. Es gilt, dieses Niveau zu halten. Dies ist unsere gemeinsame Herausforderung an die Zukunft.  

Ortsteildenken ist Geschichte 

"Wir haben uns neu aufgestellt, die Vergangenheit ist Geschichte, es gilt der Blick in die Zukunft, mit neuen handelnden Personen. Hierin liegt unsere gemeinsame Chance. Persönlich auch die Bitte, schaut nicht auf die Nachbarwehr, auf deren Ausstattung und Fahrzeuge. Wir haben einen klar abgestimmten Brandschutz- und Rettungsplan, unabdingbare Kriterien, nach welchem die Ausstattungsmerkmale, ausgerichtet an der komplexen kommunalen rechtlichen Aufgabenstellung abgearbeitet werden. Der gemeinschaftliche Brandschutz in Ludwigsau ist eine ganzheitliche Konzeption. Zu diesem stehen wir. Ortsteildenken liegt uns hierbei fern und ist nicht mehr zeitgemäß". 
 

-"Ganz besonders möchte ich mich heute Abend bei Euch, GBI Thorsten Ernst, stv. GBI Daniel Herbst und stv. GBI Sebastian Lehn für die gute Zusammenarbeit bedanken. Mit einem weinenden Auge verabschieden wir heute Thorsten und Daniel aus der Führungsriege der Feuerwehr Ludwigsau. Mir ist es aber auch ein ganz persönliches Anliegen, an dieser Stelle meinen ganz besonderen Dank und Anerkennung an alle Kameradinnen und Kameraden auszusprechen. Der Feuerwehrdienst ist freiwillig und ehrenamtlich, selbstlos und geht zu Lasten der Freizeit der Aktiven. Deshalb ist es jedoch auch angebracht, in den Dank die Familienangehörigen mit einzuschließen, die immer wieder Verständnis für dieses Engagement aufbringen. Feuerwehr, das bedeutet wie so oft salopp gesagt 24 Stunden, sieben Tage die Woche bereit zu sein, um den Dienst zum Wohle der Allgemeinheit, zum Schutz und zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde zu leisten. Wie sehr Politik und Verwaltung die ehrenamtliche Arbeit wertschätzen und unterstützen, zeigt, dass in der Vergangenheit, gerade auch bei der Ausrüstung, beim Fahrzeugbestand oder bei der Ausbildung, keine Kosten und Mühen gescheut wurden, um eine schlagkräftige und gut ausgestattete Wehr vorzuhalten", so BGM Hagemann zum Schluss seiner Ausführungen.

126 Kinder und Jugendliche bilden Nachwuchs

Den Bericht erstattete Gemeindejugendwart Stephan Albracht und berichtete von fünf aktiven Kindergruppen mit 45 Mitglieder und sechs Jugendgruppen mit 81 Mitgliedern. Albracht berichtet von den Gemeindewettkämpfen und den Prüfungen zur Jugendflamme- und Tatze und bedankte sich bei allen Unterstützern für die Zusammenarbeit und kündigte seinen Rücktritt als Gemeindejugendfeuerwehrwart an. Für einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin stellte sich an diesem Abend niemand zur Wahl, so dass die Position zunächst unbesetzt bleibt.  
 

Weitere Grußworte entrichteten Kreisbrandmeister Holger Möller, der Vorsitzende der Ludwigsauer Gemeindevertretung Patrick Kuhn und der Vertreter des Landkreises Erich Bätz. Zum neuen Gemeindebrandinspektor wählten die Aktiven Christoph Berk und zum ersten stv. GBI Robert Apel. Der bisherige zweite stv. GBI Sebastian Lehn wurde in seinem Amt bestätigt.

Beförderungen und Ehrungen 

Zum Löschmeister: Jörg Wientges und Sacha Weiß, Friedlos
Zum Oberlöschmeister: Kevin Krotsch und Oliver Fladerer, Rohrbach, Lukas Nöding, Ersrode und Tino Schmoll, Hainrode.
Zur Hauptlöschmeisterin: Jennifer Fuchs, Reilos, Christoph Berk, Friedlos, Axel Hess und Karsten Klein, Tann und Mathias Fey, Meckbach.
Zum Brandmeister: Peter Hess, Rohrbach und Volker Ernst, Hainrode.
Zum Oberbrandmeister: Harald Bowien, Reilos

Sankt Floriansmedaille in Silber: 
Daniel Herbst und Thorsten Ernst 
Silbernes Brandschutzehrenzeichen: 
Andrea Haake, Beenhausen, Alexander Hergert, Niederthalhausen, Dirk Maiworm, Biedebach und Claudia Rohwedder, Löschgruppe 1.

Goldenes Brandschutzehrenzeichen:Uwe Beisheim, Reiner Fröhlich und Frank Kehl, Biedebach. Klaus Lumma, Beenhausen und Andrea Schmoll, Hainrode.
Feuerwehrleistungsabzeichen Eisern: Elisa Scheuch
Feuerwehrleistungsabzeichen Bronze: Rene Scheuch
Feuerwehrleistungsabzeichen Gold: Lukas Nöding 
 
Medaille in Bronze Kinderfeuerwehr:

Justine Gleim, Reilos, Selina Ziehn, Friedlos, Manuel Schott und Niclas Reinmöller, Rohrbach
Sankt Floriansmedaille der HJF in Bronze:Julian Schmauch, Friedlos, Tobias Sippel, Löschgruppe 1, Tim Martin, Reilos und Nils Flach, RohrbachSankt Floriansmedaille der HJF in Gold:Carsten Lehn, Friedlos und Christoph Fladerer, Rohrbach (Gerhard Manns) +++


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