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Erneuerung der Autobahn A 4: Parkplatz mit WC am Johannesberg
05.04.23 - Die ehemalige Station der Autobahnmeisterei unterhalb des Stadtteils Johannesberg ist Geschichte. Derzeit wird das Areal abgerissen. Die Autobahnmeisterei war dort seit Anfang der 1960-er Jahre bis zum Jahr 1997 vor Ort. Zu Zeiten der Teilung Deutschlands war die Autobahn A 4 eine von insgesamt vier Transitstrecken zwischen den heutigen alten Bundesländern und West-Berlin.
Der Abschnitt zwischen dem Kirchheimer Dreieck und Sorga wurde im Jahre 1940 freigegeben. Die geschichtsträchtige Autobahn A 4 führt an der niederländischen Grenze bei Aachen quer durch Deutschland bis nach Görlitz an der polnischen Grenze. Allerdings gibt es zwischen Olpe und dem Hattenbacher Dreieck eine größere Lücke, dieser Abschnitt wurde nicht gebaut.
Seit der Wiedervereinigung gilt die A 4 als wichtige Ost-West-Verbindung. Zwischen Herleshausen und Erfurt ist die Strecke teils dreispurig ausgebaut. Damals führte die Transitstrecke durch die Hörselberge an Eisenach vorbei, heute verläuft die A 4 weiter außerhalb auf der jeweils dreispurigen "Rennstrecke". Der Abschnitt zwischen Bad Hersfeld und Herleshausen ist teilweise ausgebaut. Es gibt aber auch Abschnitte, welche lediglich zweispurig und ohne Standstreifen dem deutlichen gestiegenen Fernverkehr gewachsen sein müssen.
Die Abschnitte Bad Hersfeld West und Ost sind Teil des Gesamtprojektes zur grundhaften Erneuerung der A 4 mit Anbau von Standstreifen und Zusatzfahrstreifen zwischen dem Autobahndreieck A 7 / A 4 Kirchheim und der Anschlussstelle Wildeck/Obersuhl.
Mit der geplanten grundhaften Erneuerung des Abschnitts Bad Hersfeld West werden ein frostsicherer Fahrbahnausbau sowie eine Optimierung der Trasse verfolgt. Gleichzeitig werden die Brückenbauwerke erneuert und auf insgesamt rund 3,2 Kilometer Länge Lärmschutzwände im Bereich "Eichhof" und "Johannesberg" errichtet, die zusammen mit dem im Planfeststellungsverfahren eingebrachten lärmmindernden Belag zu einer erheblichen Verringerung der Lärmbelastung in den Wohngebieten führen.
Standstreifen und Zusatzstreifen
Zusätzlich sollen beidseitig durchgehende Standstreifen und Zusatzfahrstreifen in den Steigungsstrecken auf insgesamt rund 2,4 Kilometer Länge angebaut werden. Damit wird die Verkehrssicherheit und Verkehrsqualität für die in 2030 prognostizierten 39.250 Kfz/24h mit 33,7 Prozent Schwerverkehrsanteil ab 2,8 t bzw. 25,37 Prozent Schwerverkehrsanteil ab 3,5 t verbessert.Die Strecke verläuft dann nördlich des Johannesberges, wo auf dem Gelände der alten Autobahnmeisterei eine Parkplatz- und WC-Anlage an der Richtungsfahrbahn Eisenach errichtet werden soll. Das Bauende schließt an den bereits erneuerten Abschnitt rund 400 Metern westlich der Anschlussstelle Bad Hersfeld an.
Die Streckenlänge beträgt insgesamt 3,9 Kilometer. Als umweltfachliche Maßnahmen sind u. a. die Offenlegung des Becherbaches im Bereich der Wirtschaftswegeunterführung sowie die Verlegung des Fulda-Altarms in der Fulda-Aue vorgesehen. Der Planfeststellungsbeschluss wurde am 23.12.2019 unterzeichnet und ist mit Ablauf des 02.03.2020 bestandskräftig geworden. (hhb) +++