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Der Verbandsvorstand im Jubiläumsjahr - Fotos: privat

FULDA 75 Jahre Kreisfeuerwehrverband Fulda

Verbandsarbeit: "Starke Stimme für unsere Mitglieder"

21.04.23 - Zu seinem 75-jährigen Jubiläum zählt der Kreisfeuerwehrverband Fulda 26.200 Mitglieder, davon allein 4.900 aktive Einsatzkräfte. Nicht zuletzt durch diese Größe kann der Verband als starke Stimme auftreten, um die Interessen seiner Mitglieder zu wahren.

Jason Freeman (links) und Patrick Weber vom KFV-Vorstand Fotos (3): Marius Auth

Der inzwischen hessenweit größte Kreisfeuerwehrverband wurde 1948 gegründet. 1972, mit der Gebietsreform, schlossen sich die Kreisfeuerwehrverbände Fulda Land und Hünfeld zusammen. Jason Freeman, der hauptamtliche Geschäftsführer, und der Verbandsvorsitzende Patrick Weber sind zum Jubiläums-Interview gekommen, um das vielfältige Aufgabengebiet des Verbands zu umreißen. "Jede Kommune ist Mitglied im Kreisfeuerwehrverband. Neben den öffentlich-rechtlichen Feuerwehren sind die einzelnen Abteilungen, also Kinder- und Jugendfeuerwehren, die Feuerwehrmusik sowie die Ehren- und Altersabteilung Mitglied, ebenso die Feuerwehrvereine. Werkfeuerwehren können ebenso Mitglied werden", erklärt Weber.

Verbandsvorsitzender Patrick Weber

Jason Freeman, der hauptamtliche Geschäftsführer

Feuerwehr ist Ländersache - als Lobbyisten und Gewerkschafter haben die Kreisverbände Mitgliederinteressen auch gegen die Begehren aus der Politik zu verteidigen: Die Hilfsfrist, nach der ein Rettungsmittel, etwa ein Rettungswagen, einen Notfallort in kurzer Zeit erreichen muss, liegt in Hessen bei zehn Minuten. "Die Politik möchte die Hilfsfrist gerne nach oben setzen, um weniger Wehren in der Fläche unterhalten zu müssen. Wir wollen die Frist dagegen halten. Regionale Ausbildungszentren, zusammen mit den Kreisen finanziert, sind ebenso ein aktuelles Thema", so Freeman. Andere Belange scheinen für Außenstehende weniger relevant, machen aber für den Rettungsprofi im Einsatz einen Unterschied: die Farbe der Schutzkleidung etwa. Hessen will blaue Schutzkleidung behalten, auch wegen der besseren Sichtbarkeit. Hier kämpft der Kreisfeuerwehrverband hinter den Kulissen, während die Kameraden und Kameradinnen an vorderster Front die Brandherde angehen.

Zu Gast auf der RETTmobil

Feuerlöschtraining beim Kreisjubiläum

Feuerwehrmusik

Jugendfeuerwehr

Kinderfeuerwehr

Werben um Anerkennung in Öffentlichkeit
 

Übergabe der Feuerwehrdienstausweise in Nüsttal

Gleichzeitig muss der Kreisfeuerwehrverband aber auch die Werbetrommel rühren und kanalisiert die regionalen Bestrebungen um Mitgliederwerbung und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit: Pressemitteilungen, Seminare für Presse- und Medienarbeit, Social Media, Imagevideos - angesichts der Nachwuchssorgen muss die Feuerwehr jung, nahbar und ansprechend auftreten. "Wir bieten jährlich 70 Lehrgänge und Seminare an. Anreize und Vergünstigungen, etwa die Jugendleitercard, aber auch bessere Konditionen im Fitness-Studio und ein allgemeines Benefizprogramm, zeigen nicht nur die Wertschätzung und Anerkennung in der Öffentlichkeit, somndern sind natürlich auch ein gutes Werbemittel", so Weber. 700 Ehrungen jährlich zeigen, wie gut die freiwilligen Feuerwehren immer noch in der Gesellschaft verwurzelt sind.

Vorstandsmitglied Thorsten Schnell

Zwei hauptamtliche Mitarbeiter und insgesamt 14 Ehrenamtliche im Vorstand befeuern den Kreisfeuerwehrverband. "Alle ziehen an einem Strang, um das Alleinstellungsmerkmal Freiwillige Feuerwehr für Deutschland zu erhalten. Wir sind hochqualifiziert, hochmotiviert - und kosten die Kommunen weniger Geld. Ehrenamtliches Engagement macht nicht nur den Schutz der Bevölkerung erst möglich -  die Feuerwehren sind auch wichtiger Kulturträger vor Ort."

Die Arbeitgeber der Region sind bei Feuerwehreinsätzen ihrer Beschäftigten dementsprechend kulant. Laut Feuerwehrgesetz müssten sie auch tägliche Einsätze tolerieren - "die Klage würde jeder Arbeitgeber verlieren. Wir können aber auf das Verständnis der Unternehmer vertrauen und werben auch über die IHK für unsere Belange. Die Tagesalarmsicherheit ist dennoch ein großes Problem geworden. Die Zusammenlegung von Ortsfeuerwehren ist deswegen eine Notwendigkeit geworden." (mau) +++

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