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Die Streikenden am Freitagmorgen auf dem Fuldaer Bahnhofsvorplatz. - Fotos: Henrik Schmitt

REGION EVG-Streik

Warnstreik legt den Bahnverkehr in ganz Deutschland lahm

21.04.23 - Der bundesweite Streik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) betrifft auch die Region. Seit 3 Uhr nachts streiken die Angestellten der Gewerkschaft. Um kurz vor 7 Uhr trafen sich die Streikenden am Fuldaer Bahnhofsvorplatz, um anschließend durch die Stadt zu ziehen. Um 8.30 Uhr startet die Kundgebung vor dem Fuldaer Bahnhof.

Gähnende Leere am Bahnhof.

Laut EVG beteiligen sich 50 Unternehmen an dem bundesweiten Warnstreik. "12.560 Kolleg:innen sind derzeit bundesweit im Ausstand. An über 800 Standorten werden Aktionen durchgeführt und im Laufe des Tages sind rund 25 Kundgebungen geplant", so die Gewerkschaft. Weitere Kundgebungen in Hessen finden derzeit beispielsweise in Kassel und Frankfurt statt. 

Busse fahren, Fernverkehr ist auch betroffen

"Im RMV-Gebiet werden die meisten Regional- und S-Bahn-Linien ausfallen", schreibt der Rehin-Main-Verkehrsverbund auf seiner Website. U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse werden laut RMV nicht bestreikt und verkehren planmäßig. 

Laut Deutscher Bahn (DB) werden sich die Folgen des Streiks bis in den Nachmittag auswirken. Auch der Fernverkehr soll vom Streik massiv betroffen sein. "Fahrgäste im gesamten NVV-Gebiet müssen sich am Freitag, 21. April auf Ausfälle von Regionalzügen und RegioTrams einstellen. Möglicherweise kommt der gesamte Zugverkehr zum Erliegen", so der Nordhessische-Verkehrsverband (NVV). Stellenweise seien Ersatzbusse im Einsatz. Laut NVV könne der Betrieb der Linien RE5, RB5, RB83 und RB87 am Freitag erst ab etwa 12 Uhr wieder aufgenommen werden.

"Wir müssen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, die glauben, die Forderungen ihrer Beschäftigten ignorieren zu können und stattdessen Tarifverhandlungen nach Gutsherrenart führen wollen. Das ist nicht akzeptabel", erklärten die beiden EVG-Tarifvorstände Cosima Ingenschay und Kristian Loroch. Gestreikt wird für einen Mindestbetrag von 650 Euro mehr Lohn monatlich oder alternativ ein Lohnplus von zwölf Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr für die Beschäftigten.

EVG wendet sich an Bahnkunden

Mit den Worten "Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft hat ihre Mitglieder heute erneut zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen. Der Grund ist, dass sich die Arbeitgeber weiterhin weigern, uns vernünftige Angebote zu machen. Aber da ist noch mehr. Zurecht ärgern Sie sich über die vielen Zugausfälle, Verspätungen und fehlende Informationen. Derzeit laufen den Eisenbahnen und Busgesellschaften scharenweise Mitarbeitende weg. Neue sind kaum zu finden. Weil so schlecht bezahlt wird. Für uns ist klar: Unsere Berufe müssen auch finanziell wieder attraktiver werden. Sonst fallen in Zukunft noch mehr Verbindungen aus. Weil niemand mehr da ist, der unsere Arbeit macht. Das wollen wir nicht. Sie ebenfalls nicht. Deshalb streiken wir heute nicht nur für uns, sondern auch für Sie", wendet sich die EVG an die Bahnkunden, die von den Zugausfällen betroffen sind.

Die Gewerkschaft "Verdi" hatte erst vor rund drei Wochen zu einem bundesweiten Bahnstreik aufgerufen. (cdg) +++


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