In der Hexennacht: Protest mit Mülltonnen gegen Hundehaufen

04.05.23 - Dieses Thema sorgt für dicke Luft: Tierische Hinterlassenschaften auf Spazierwegen, in Feldern oder auf öffentlichen Spielplätzen. Gerade in den letzten Wochen haben zunehmend Menschen in der Region mit kleineren und größeren Protestaktionen auf die stinkenden Haufen, die rücksichtslos von Hundehaltern liegengelassen wurden, hingewiesen. In Bad Hersfeld gingen die städtischen Mitarbeiter soweit, Häufchen mit roten Fahnen zu markieren (O|N berichtete), in Hünfeld gingen Kita-Kinder (Bericht O|N) ebenso vor. Der Tenor "Uns stinkt's!" kam nun auch bei einer Aktion in der Hexennacht in Bronnzell mehr als deutlich herüber. 

Die Kita-Kinder in Hünfeld markierten die Haufen kürzlich mit selbstgebastelten ...Foto: Bertram Lenz

Die Hexennacht oder mancherorts auch "Walpurgisnacht", also die Nacht auf den 1. Mai, ist deutschlandweit alljährlich ein beliebter Anlass für allerlei Schabernack. Oft jedoch wird sie auch genutzt, um in diesem schelmischen Kontext Kritik anzubringen und seinen Sorgen oder seinem Ärger eine Plattform zu geben.

Im Fuldaer Stadtteil Bronnzell nutzten in diesem Jahr einige die Gelegenheit und stellten im Schutze der Dunkelheit rund um den Fulda-Radweg R1 hinter Kohlhaus/Bronnzell und in Richtung Eichenzell Mülleimer mit einem Hinweisschild auf. "Die Hunde kacken überall. Die Bauern sind euch scheißegal. Die Hexen sagen, ihr habt doch 'nen Knall", lautet die Beschriftung auf den schwarzen Kunststoffkübeln. Darunter eine Grafik eines Hundehalters mit angeleinten Vierbeiner, der das Häufchen seines Lieblings ordnungsgemäß entsorgt: nämlich in einer der dafür aufgestellten Tonnen. 

Bei einigen Menschen dürfte die Aktion für Amüsement gesorgt haben, bei dem einen oder anderen vielleicht auch einen Denkanstoß gegeben haben. Ob die Abfallbehälter auch nach der Hexennacht noch stehen und - hoffentlich - eifrig genutzt werden, ist der Redaktion von OSTHESSEN|NEWS nicht bekannt. (sit) +++