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So sehen glückliche Sieger beim Fulda-Cup aus - Fotos: Ralph Leupolt

FULDA Begeisternder 11. Fulda-Cup

"Es ist der Sport, der im großen Maße der Inklusion gerecht wird"

18.06.23 - Dramatik, Spielfreude, Kameradschaft, Jubel: Der mittlerweile 11. Fulda-Cup für Fuldaer Schulen und Menschen mit Behinderungen bot für alle etwas. Und für vier Teams jeweils einen Sieg. Den Fulda-Cup für die Klassen 5 bis 7 sicherte sich bei strahlendem Sonnenschein im Stadion in der Johannisau die Mannschaft Marianum I, bei den Acht-bis Zehntklässlern war es die Freiherr-vom-Stein-Schule.

Den Fair-Play-Pokal, über den sich die Mannschaften fast noch mehr freuten, gewann bei den Jüngeren die Freiherr-vom-Stein-Schule und bei den Älteren die Heinrich-von-Bibra-Schule. Denn für die fairste Spielweise gab es nicht nur einen Wanderpokal, sondern die ganze Mannschaft darf sich ein Heimspiel des Bundesliga-Aufsteigers Darmstadt 98 anschauen. Für die Plätze eins bis drei im sportlichen Wettbewerb gab es Karten für Heimspiele bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, bei den Fulda-Saints (American Football) und bei den Poolbillard-Bundesligisten der SG Johannesberg. Insgesamt traten 14 Mannschaften mit mehr als 100 Spielern an.

Jedes Team stand mit sieben Spielern auf dem Platz, darunter befand sich immer mindestens ein Spieler mit Behinderungen, oft aber mehr. Dabei ging es nicht nur um den schönsten Torschuss und die beste Abwehrparade, sondern auch immer um das gemeinsame Miteinander, um Inklusion eben. Es wurde gemeinsam gejubelt, aber auch gemeinsam gehadert, wenn der Ball mal wieder haushoch übers Tor geschossen wurde. Für Rainer Sippel vom antonius-Führungsteam steht fest: "Es ist der Sport, der im großen Maße der Inklusion gerecht wird."

Ein Spiel dauerte acht Minuten. Bei den Jüngeren setzte sich der spätere Sieger Marianum I erst im Elfmeterschießen gegen die Geschwister-Scholl-Schule knapp mit 4:3 durch. Das Finale der Älteren gewann die Freiherr-vom-Stein-Schule gegen das Domgymnasium mit 1:0. Beide Mannschaften hatten schon nach der Vorrunde vorne gelegen.

Das Turnier wurde mittlerweile zum elften Mal vom Inklusionssportverein "Jeder ist anders" organisiert. Für einen reibungslosen Ablauf sorgten Spielorganisator Elmar Möller, Isabell Vogler (antonius), der Förderer und Initiator des Fulda-Cups, Dr. Wolfram Geiger, das Vorstandsteam des Vereins sowie weitere Mitglieder, die für Bratwürstchen und Getränke sorgten. Schüler der Winfriedschule verkauften selbstgebackenen Kuchen. In den Spielpausen konnten die Schülerinnen und Schüler messen, wie stark ihre Schusskraft ist, es gab Armbrustschießen und Discgolf, bei dem Geschicklichkeit gefragt war. Für alle Spieler standen Äpfel und Bananen sowie Mineralwasser bereit, das bei den hohen Temperaturen zahlreiche Abnehmer fand. Gutscheine gab es nach dem Turnier für die Schiedsrichter, die Sanitäter und andere Helfer.

Zur Eröffnung sprachen Christian Bayer vom antonius-Führungsteam, der Vertreter der Lehrerschaft, Tobias Jestädt, sowie Hendrik Pudlo. Der Rollstuhlfahrer ist ein ganz großer Fußballfan, lebt bei antonius in der WG Josef und fährt oft zu Auswärtsspielen der SG Barockstadt. Bei der Siegerehrung überreichte Magistratsmitglied Lothar Plappert, viele Jahre Sportverbandsvorsitzender in Fulda, zusammen mit Dr. Wolfram Geiger die Urkunden und Trophäen und gratulierte allen Mannschaften. Plappert sagte, es bereite ihm immer wieder Freude, hierher zu kommen. Sport und Spaß stehen im Vordergrund, und alles sei sehr gut organisiert.