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Exorbitante Parkpreise am Rosenbad? Leserin empört, Stadt beschwichtigt
30.07.23 - Ist das schon Abzocke? Auf einem Teil der ehemaligen Fläche des Parkplatzes am Fuldaer Freibad Rosenbad wurde ein Parkhaus errichtet. Die Folge? Höhere Preise für Schwimmer, die besonders die Besitzer einer Dauerkarte treffen. Das empört eine Leserin. Die Stadt hält dagegen: Die Parkplätze seien im Vergleich zu anderen Parkhäusern im Stadtgebiet noch günstig und außerdem größtenteils beschattet.
"Die exorbitant gestiegene Parkgebühr von 3,50 Euro pro Tag ist ja prozentual kaum noch auszurechnen. Ein Sportbad, welches durch den Sportbund, das Land und den Bund subventioniert wird, muss ja wohl auch Parkplätze zur Verfügung stellen", macht eine Leserin in einer Nachricht an die OSTHESSEN|NEWS-Redaktion ihrem Frust Luft. Ihre Saisonkarte hätte sie sich nicht gekauft, wären die Preissteigerungen da schon bekannt gewesen. "Hier sollten sich mal die Verantwortlichen ein paar Gedanken machen, wie sie 'die Kuh vom Eis' bekommen! Und zwar, bevor die Freibadsaison vorbei ist", fordert die Leserin.
Angestiegen sind die Preise tatsächlich, wie die Stadt auf Anfrage zugibt. "Sie entsprechen exakt den Parktarifen des gegenüberliegenden Parkhauses Rosengarten und sind damit im innerstädtischen Vergleich immer noch relativ günstig", verteidigt Johannes Heller von der Magistratspressestelle die Entscheidung. Durch das neue Parkhaus Freibad Rosenau sei die Parksituation für die Schwimmbadbesucher quantitativ und qualitativ deutlich verbessert worden.
Neu: Mehr Parkfläche, Schatten und Lademöglichkeiten für E-Autos
"Jetzt stehen in unmittelbarer Nähe zum Eingang des Schwimmbades 285 Parkplätze, viele davon im schattigen Parkdeck 1+2 oder unter den Bäumen, zur Verfügung", so Heller. In der Gesamtkapazität enthalten seien zudem zwölf Parkplätze, an denen E-Autos geladen werden können und acht Schwerbehinderten-Parkplätze. "Dafür hat der Eigenbetrieb Parkstätten erhebliche finanzielle Mittel aufgewendet, sodass das Parkhaus jetzt nicht mehr zu den bisherigen Parktarifen des Parkplatzes betrieben werden kann", heißt es weiter.Ein Argument, dass die Leserin so nicht gelten lassen will. "Dieses neu errichtete Parkhaus wird unter dem Deckmantel LGS errichtet, damit das 'Krönchen' schön glänzt und finanzieren sollen es die Schwimmbadbesucher", meint sie. Außerdem habe ja die Fahrradanlage mit Sicherheit ebenfalls viel Geld gekostet, wo bleibe da die entsprechende Parkgebührenumlage? "Gleiches Recht für alle", schreibt sie.
Stadt verteidigt Entscheidung, arbeitet aber dennoch an einem Kompromiss
Doch auch wenn die Stadt die Kritik in großen Teilen zurückweist, wird an einer Lösung gearbeitet. Die wird aber, zumindest in großen Teilen, erst in der nächsten Saison zum Tragen kommen. "Bezüglich der Einführung von Ermäßigungen für das neue Parkhaus Freibad Rosenau hat die Stadt Gespräche mit der RhönEnergie als Eigentümer des Parkplatzes und des Schwimmbades geführt", sagt Heller.Als Ergebnis aus diesen Gesprächen werde im Laufe der nächsten Wochen im Parkhaus Freibad Rosenau für Personen, die im Besitz eines blauen Schwerbehinderten-Parkausweises sind, eine Deckelung der Höchst-Parkgebühr auf 2 Euro pro Tag umgesetzt. "Für die nächste Schwimmbad-Saison 2024 ist zudem für alle beschrankten Parkobjekte des Eigenbetriebs Parkstätten die Einführung eines Stammkunden-Rabattes geplant, der dann natürlich auch von den Stammgästen des Schwimmbades genutzt werden kann", so der Magisterratssprecher abschließend. (Moritz Bindewald) +++